Roger Aeschbacher
(Schweizer Autor)

Kommt Schnee (Basel)
(April 10 - Prolibris Verlag - 232 S. - ISBN-13: 978-3935263719 / 12,00 €)

Amoklauf am Bahnhof Basel SBB. Mit einem Samuraischwert wird ein Mann getötet. Der Täter verschanzt sich mit einer Geisel, einem jungen Mädchen, im Bahnhofsbistro. Kommissar Baumer ist sofort am Tatort und versucht, die gefährliche Situation zu deeskalieren. Zwar kann der Amoklauf gestoppt werden, aber es gibt einen weiteren Toten. Baumer glaubt nicht an einen willkürlichen Gewaltausbruch mit zufälligen Opfern. Gegen alle Widerstände macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit hinter den Bistromorden. Hilfe bekommt er von Wachtmeister Heinzmann, Gerichtmediziner Reggazoni und Zeitungsreporter Danner – ein außergewöhnliches Team.

  Anmerkung:
Autor Roger Aeschbacher entwirft im ersten Teil seines Buches ein spannendes Szenario. Doch dann im zweiten Teil lebt das Buch von Bauchgefühlen und der Leser hat den Eindruck es wird im Trüben gefischt. Erst im dritten Teil nimmt der Plot wieder Fahrt auf und am Ende gewinnt der Leser doch den Eindruck ein gutes Buch in den Händen gehabt zu haben.

Kommissar Andreas Bauer befindet sich auf dem Weg zur Arbeit. Sein Nachbar Heberlein, ein Autist, teilt ihm mit, dass Schnee kommt und auch Bauer kann ihn schmecken. Sein erster Einsatz führt ihn zum Bahnhof von Basel. Ein Amokläufer der eine Geisel hat. Bei seiner Ankunft sieht er viele Kollegen und einen Toten, hingerichtet mit einem Samuraischwert. In einem Bistro ist der Täter und eine junge Bedienung. Obwohl Chef Windler dagegen ist geht Baumer ins Bistro und redet mit dem Täter. Als er ihn fast soweit hat wird der Täter erschossen, hingerichtet mit fünf Schüssen von Alvaro Gomez, Portugiese. Die Geisel wird ärztlich versorgt, der Schütze als Held gefeiert. Wen interessieren da noch die Motive. Nur bei Baumer und dem Polizisten Heinzmann, seinem Freund, bleibt ein ungutes Gefühl. Und auch in den nächsten Tagen ist das Grummeln in seinem Bauch nicht zu beruhigen. Obwohl für seinen Chef Windler der Fall als gelöst gilt sucht Baumer nach Spuren. Die findet er durch einen Drogentoten, die Klärung der Identität des Bahnhofopfers und mit Hilfe der Presse und des Gerichtsmediziners. Bald sind sie ein eingeschworenes Team und hebeln die Drogennester aus. Es kommt Schnee....

Fazit: Baselkrimi mit viel Flair. Lesenswert!

(28.05.10) ***+

   
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© Friedrich Sulzer