Frank Augsburg

 

Aufschwung Ost
(erschienen Sept. 95 - Argument Verlag - 204 S - ISBN 388619907X)

Seit Max Brennt aus dem Polizeidienst gefeuert worden ist, strampelt sich der 25jährige als Fahrradbote ab oder kümmert sich für ein paar Mark um diejenigen, auf die sonst keiner aufpaßt. Da liegt es ganz auf seiner Linie, eine Familie wiederzufinden, die vor 26 Jahren in der DDR verschwunden ist. Kein Schönheitsfehler, dass ihm ein alter Herr aus London viel Geld dafür bietet. Doch erst einmal stößt Max auf eine Leiche und gerät unter Mordverdacht. Bei den Nachforschungen, die Max gegen die Polizei, "echte" Detektive und selbst seinen Auftragsgeber anstellt, merkt er bald, dass er nicht allein auf der Spur ist, die ihn kreuz und quer durch das wiedervereinigte Land und zurück in die Vergangenheit führt. Ein dichtes Netz von Intrigen, Korruption und Schwindel um "Alteigentum" kommt an den Tag - aber auch Ansätze solidarischen Zusammenhaltens derer, die zu Verlierern der deutschen Einheit zu werden drohen.

  Anmerkung:
Für mich ein vollkommen unbekannter Autor hat einen sehr reisefreudigen Krimi geschrieben. Die Geschichte ist gut und fließend erzählt, allerdings aufgrund sehr vieler Handlungen sollte man konzentriert lesen, um aus dem Buch nicht auszusteigen. Die Geschichte um ein altes Mehrfamilienhaus, deren Erben und Verwalter, war sehr umständlich erzählt, so dass man einen genauen Überblick erst auf den letzten Seiten erhält. Des weiteren fand ich die Darstellung der gesetzgebenden Macht (Polizei) übertrieben in Szene gesetzt.

Maximilian Brennt, Ex-Polizist, und bereits mit dem Gesetz in Berührung gekommen, arbeitet jetzt als Privatermittler, Fahrradkurier und Beschützer. - Albert Hegemayr wendet sich an Max. Er soll seine Tochter, Schwiegersohn und Enkelsohn suchen, die er seit 26 Jahren vermisst. Die eigenen Nachforschungen hatten keinen Erfolg gebracht so lange die Grenze zur ehemaligen DDR geschlossen waren. Albert Hegemayr besitzt auch Anteile an den Mietshaus in dem Max wohnt. Im Moment kümmert sich die TIVE-Verwaltung um das Haus, aber eher schlecht als recht. - Noch bevor er so richtig mit den Ermittlungen starten kann, fällt er über die Leiche des Hausbewohners Manfred Kolpnagel. Dafür wandert er eine Nacht ins Gefängnis. - Die Hinweise von Hegemayr sind spärlich. Er findet die damalige Spedition, die den Umzug organisiert hat für Ingrid und Wolfgang Stuth. Ein weiterer Hinweis führt ihn nach Dresden. Studienkollege Rudi Wiechert ist überzeugt, dass die beiden in den Westen wollten... In Waldsassen wird ein Unfall geklärt. Ingrid und Wolfgang Stuth verunglückten dort, nach der geglückten Flucht. Was wurde aus dem Kind?

Albert Hegemayr bricht nach den ersten Informationen zusammen und muss ins Krankenhaus. Max nimmt wieder die Spuren auf und seine Wege führen ihn in die Kirche, zu Dr. Raschau und vielen weiteren Stationen, bevor er am Ziel ankommt...

(02.01.04) ***

   
 

 

 

 

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© Friedrich Sulzer