Sabine Deitmer

Scharfe Stiche
(erschienen September 04 - Krüger Verlag - 350 S - ISBN 3810504157 / 19,90)

Was bringt eine Frau dazu, mit einer scharfen Klingen durch Männerhaut zu stechen? - Vor dem Eingang einer Privatklinik liegt in einem aufgerissenen Müllsack eine gruselig zugerichtete Leiche: Dem Toten wurden die Ohren abgeschnitten und Schweineohren angenäht. - Er war Schönheitschirug, ein Meister seines Faches. Die Ermittlungen von Kommissarin Beate Stein konzentrieren sich auf die Opfer des Professors, Frauen, die sich durch eine Operation verschönern wollten und enttäuscht wurden.

  Anmerkung:
Die Autorin hat eine kompakte Story geschrieben, wenn auch der Leser nur die Möglichkeit hat alles durch eine rosarote Brille zu sehen. Gelungen ist ihr das Thema "Schönheitschirurgie", deren Komplikationen und Folgen für die Betroffenen. Für viele dürfte dieses Buch auch eine heilsame Lehre sein, bevor er sich auf einen OP-Tisch legt. Ausgezeichnet in Szene gesetzt und versteckt hat sie ihren Täter. Die Motive sind als makaber zu bezeichnen und die Ausführung der Tat als grausam. Bis zu einem gewissen Punkt ist der Schleier der Geschichte hervorragend gelungen. Doch zum Ende hin, wird die Autorin großzügig in ihren Auslegungen und lässt viele Fragen für den Leser offen. Sie erwartet eine große Bereitschaft Dinge einfach zu glauben, die dem Leser schwer fallen. (Was wurde aus dem Foto? Froböse plötzlich nur noch eine Randfigur?)
Fazit: Interessant und lesenswert!

zur Geschichte:
Kriminalkommissarin Beate Stein erhält einen Einschreibebrief von Vera Kuhlmann. Der Inhalt sind pikante Fotos von ihrem zukünftigen Chef. Sie versteckt diese und macht sich auf den Weg zur Freundin Anna. Später besucht sie noch ihren Freund Beckmann und macht dabei eine fürchterliche Entdeckung. Er verabschiedet sich gerade von einer anderen Frau, die sogar seinen heißgeliebten Sportwagen fahren darf. Für Beate bricht eine Welt zusammen. Der Neue ist Kriminalrat Froböse und wird am kommenden Tag vorgestellt. - Beate Stein und Kollege Weber werden zu einem Einsatz gerufen. Auf den Stufen der Klinik Nofretete liegt ein Toter. Schönheitschirurg Prof. Andreas Schneider liegt verunstaltet vor der Klinik. Kein schöner Anblick. Erste Kontakte knüpfen die Beamten mit der Stellvertreterin und Mitinhaberin der Klinik, Frau Dr. Martinek. Sie gibt zu, das es auch mal unzufriedene Patienten gegeben hat und verspricht die entsprechenden Namen heraus zu suchen. Die Ehefrau hat ihren Mann an diesem Wochenende in Frankfurt vermutet, bezüglich einer Besprechung. Sie wirkt sehr gefasst. Die Beamten durchwühlen das Leben des Professors. Zu Tage befördern sie eine Geliebte und diverse unzufriedene Patienten. Ist hier der Mörder versteckt? Kurz vor seinem Tod hat der Professor seine Klinik verkauft...

(17.09.04) ***

   
   
Kalte Küsse
(erschienen März 93 - Fischer Verlag - 223 S - ISBN 3596114497 / 10,90 DM)

Es betritt die Krimiszene: Kommissarin Beate Stein, Spezialistin für Mordfälle, die es in sich haben... wie dieser z.B.

"Ein Toer?" - Der Kollege nickte.
"Ein Mann. Willst du mal sehen?"
Mit spitzen Fingern packte er einen Beutel und ließ ihn vor meinen Augen baumeln. In meinem Magen gurgelte es verhalten. Es ist ein Vergrügen mit Männern zusammenzuarbeiten. Sie sind so zartfühlend.
(30.10.03)

   

 

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