Udo Gümpel

Massaker im Altersheim (Ostsee-Krimi)
(erschienen März 06 - Schardt Verlag - 174 S - ISBN 3898412369 / 12,80 €)

Je oller je doller - könnte man denken, angesichts der umtriebigen Bewohner der Seniorenresidenz "Tulpenhain", die in einem kleinen Ort an der Ostseeküste gelegen ist. Als in einer gewittrigen Sommernacht gleich drei Bewohner sowie eine Angestellt ermordet werden, stehen Hauptkommissar Petry, genannt Petry-Heil (wegen seiner Angelleidenschaft), und sein Assistent Carlo vor einem Rätsel. Welche Verbindungen gibt es zwischen den Morden? War es eher Zufall oder ein eiskaltes, raffiniert geplantes Verbrechen? - Während derweil die Leiterin der Residenz darum bemüht ist, den guten Ruf der Einrichtung wiederherzustellen, fühlen Petry-Heil und Carlo den übrigen Bewohnern auf den Zahn. Zunächst will niemand etwas bemerkt haben, doch nach und nach fördert das Ermittlerduo nicht nur Hinweise zu den Morden, sondern vielmehr das eine oder andere schlüpfrige Geheimnis zutage. Zwischen Pekinesen, Pedanten und Prostituierten versuchen die Polizisten, Licht ins Dunkel zu bringen und stoßen dabei auf einen wahren Sündenphuhl...

  Anmerkung:
Der Autor Udo Gümpel lädt seine Leserschaft ein in eine Seniorenresidenz, in der es viel und oft um Sex geht. Frei nach dem Motto, desto Öller, desto Döller. Prostituierte und das Hamburger Milieu geben sich die Klinke in die Hand und diverse Bordelle und Puffs spielen eine Rolle. Allerdings erzeugt der Autor damit keine Spannung, sondern ausschließlich Verwirrung. Damit beginnt er auf den ersten Seiten und lässt davon ab, als er endlich seine Story schließt. Das sich überhaupt eine Erklärung am Ende findet grenzt schon fast an ein Wunder.
Fazit: Verwirrspiel um Täter und Motive

zur Geschichte:
Hauptkommissar Petry, der aufgrund seiner Angelleidenschaft nur "Petry-Heil" genannt wird und sein Assistent Carlo finden in der Seniorenresidenz "Tulpenhain" 4 Leichen und eine geschockte Frau. Bei den Toten handelt es sich um das Ehepaar Schubnick, den Strohwitwer Fockner und die Physiotherapeutin Heide Bungsfeldt. Die Prostituierte im Bett von Herrn Fockner, Curva Wasnitzka, kam mit einem Streifschuss und Schock davon. Was ist in dieser Seniorenresidenz nur los. Heimleiterin Wanda Austermark versucht Presse und Heimleitung, sowie die Insassen zu beruhigen. Alles im grünen Bereich. Nur kein Aufsehen erregen. Doch einige Heimbewohner, wie das Ehepaar Pommerby, das Ehepaar Haanebütt oder Frau Missbold haben interessante Beobachtungen gemacht. Ein Streit zwischen Heidi und ihrem Mann, dessen Vergangenheit ins Milieu zurückführt und zu Orchester-Paule, bringt viel Geld ins Spiel... Heidi hat nicht nur ihre Liebesdienste angeboten, sondern auch dubiose Vermögensanlagen verkauft an die Senioren... ist hier ein Motiv zu suchen? "Petry-Heil" muss lange Angeln, bis er und seine Kollege den richtigen Fisch am Haken haben...

(18.07.06) **

   
   
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© Friedrich Sulzer