Robert Hültner

wurde 1950 im Chiemgau geboren. Er arbeitete unter anderem als Regieassistent,
Dramaturg, Regisseur von Kurzfilmen und Kokumentationen. Er reiste mit einem
Wanderkino durch kinolose Dörfer und restaurierte historische Filme
für das Filmmuseum.

Fluch der wilden Jahre (Kommissar Türks zweiter Fall)
(erscheint Juli 05 - Goldmann Verlag - 224 S - ISBN: 3-442-73247-6 / 9,00 €)

Ein heruntergekommenes Mietshaus in der Münchner Vorstadt. Im Vordergebäude betreibt der Ex-68er Friedemann Lamm ein kleines Antiquariat, im Rückgebäude renoviert ein junger Mann alten Hausrat und Möbel. Die Mieten sind niedrig. Da stirbt der Besitzer, ein Altmünchner Handwerksmeister. Sein Sohn ist von anderem Schlag. Er entscheidet sich für eine Immobilienfirma und Luxus-Sanierungen. Wenig später wird die Leiche des Immobilen-Haies entdeckt ...

  Anmerkung:
Autor Robert Hültner hält an seiner Hauptfigur Türk fest und lässt ihn wieder für die Gerechtigkeit mit illegalen Mitteln sorgen. Jeder vermutet, dass Türk ermittelt, aber keiner schaut ihm wirklich auf die Finger. Merkwürdigerweise findet er genau die richtigen Ansatzpunkte, während ein Pulk von Beamten kopflos durch die Gegend rennt und nichts, aber auch rein gar nichts ans Tagenlicht befördert. Erstaunlich! Oder auch nicht, denn der Autor formt seine gesamte Geschichte um den Hauptprotagonisten Türk, der am Ende mal wieder der Held ist. Auch wenn der Autor versucht viele falsche Spuren zu legen, kann der Täter schon mitte des Buches vom Leser gefunden werden.
Fazit: flüssig geschrieben, teilweise spannend, leider schnell durchschaubar.

zur Geschichte:
Ex-Kommissar Türk, der wegen seiner Degradierung jetzt als Streifenbeamter unterwegs ist, hat einen freien Tag. Er hat sich zu einem Bummel entschieden und auffällig benehmen sich 2 Männer. Nach kurzer Zeit kommt es in einer Gasse zu einem Handgemenge und Türk schaltet sich ein. Der Verdächtige, ein Hausbesetzer kann fliehen, und die 2 Männer entpuppen sich als Polizisten. Das wird ein Nachspiel haben. Und dieses lässt auch nicht lange auf sich warten. Inspektionsleiter Schwab hält ihm eine kräftige Standpauke und droht ihm ein weiteres Verfahren an. - Er beginnt seinen Dient mit dem Kollegen Ali Baier. Eine anonyme Anruferin hat einen Mord bei Dr. Justus Schön gemeldet. Als die Beamten dort auftauchen, befindet sich Dr. Schön in einem Liebesspiel mit einer netten Dame. Von einem Mord nichts zu sehen. Die anonyme Anruferin Frau Irene Kühn macht auf die Beamten eine betrunkenen Eindruck. Sie scheint den Anruf aus Eifersucht getätigt zu haben. Also zu den Akten und eine kurze Notiz geschrieben. - Türk teilt seine Wohnung mit seinem Neffen Friedl. Leider ist der junge Mann in vielen Dingen schlampig und es übernachtet auch die ein oder andere Frau bei ihm. Türk will darüber mit ihm reden, doch an diesem Morgen hat er schon einen Termin. Der frühere Wirt des Bayrischen Brünnls, Gustl Anetzberger ist gestorben und viele erweisen ihm die letzte Ehre. Einige sind auch Türk bekannt. Friedemann Lamm, Antiquariat und Frau Mühlbauer. Sie sind Mieter im Haus des Verstorbenen. Gleich nach der Beerdigung wird Friedemann Lamm verhaftet. Er ist der Mörder des Bauunternehmer Gerd Losswitz. Vom ersten Moment an hegt Türk Zweifel an dieser Version und wird durch die Tochter von Lamm noch bestärkt. Auf eigene Faust, wie ein Privatdetektiv gräbt er in der Vergangenheit des Opfers und des Beschuldigten... er fördert die wilden Jahre zu Tage...

(09.07.05) ***

 

 

 
   
Das schlafende Grab (Kommissar Türks erster Fall)
(erscheint Febr. 2004 - Goldmann Verlag - 288 S - ISBN 3442731690 / 9,00 Euro)

In München gastiert der Zirkus "Cirque Gitane". Atemberaubende Reiterspiele und akrobatische Darbietungen begeistern das Publikum. Da wird einer der Artisten in seinem Wagen ermordet. Sein Partner, wie der Tote Angehöriger einer ungarischen Sinti-Familie, verschwindet spurlos. Joseph Türk, Kommissar bei der Kripo München, nimmt die Ermittlungen auf. Sie führen ihn zunächst zu einem unauffälligen Häuschen in Trudering, wo ein weiterer Toter auf ihn wartet - und schließlich zu einem Jahre zurückliegenden Verbrechen, das jetzt in großem Stil gesühnt werden soll ... Robert Hültner ist einer der profiliertesten Krimiautoren Deutschlands. Er ist vielfach preisgekrönt und hat mit seinen Inspektor-Kajetan-Krimis aus den zwanziger Jahren einen Klassiker geschaffen. "Das schlafende Grab" ist Auftakt einer neuen Serie rund um den Münchner Kommissar Türk.
(09.10.03)
  Anmerkung:
Meine Pluspunkte für dieses Buch setze ich wie folgt: Der Autor hat einen flüssigen Krimi geschrieben und der Verlag hat gute Lektoren beschäftigt, da kaum Rechtschreibfehler. Meine Negativpunkte: Die Story ist zäh. Erneut geht es um einen degradierten Kripobeamten, der sich zum Tugendwächter und Gerechtigkeitsfanatiker geboren fühlt. Der Unterschied zur Serie Kajetan besteht darin, dass die Fälle im 20. Jahrhundert stattfinden, mit Lösungen aus dem 2. Weltkrieg. Es kommt einem vor wie eine Einheitsstory, nur dass die Zeiten sich ändern. Fazit: Wer den Autor noch nicht kennt, hat sicher hier die Chance in eine neue Serie einzusteigen (bin überzeugt, dass es noch mehr Fälle gibt). Ansonsten ist das Buch eher schwach.

zur Geschichte:
Der degradierte Kriminalhauptmeister Joseph Türk fährt mit seinem Kollegen Alfred Baier zum nächsten Einsatz. Dieser findet statt im Zirkus Caldoni. Anwohner wollen Schreie misshandelter Tiere gehört haben. Dies bestätigt sich nicht, denn die Direktorin Frau Antoni und ihr Mitarbeiter Jascha Rosenberg sind sehr kooperativ. - Produzent und Regisseur Georg B. Mayer ist in Hochstimmung. Nur noch wenige Tage und ihm wird eine hohe Auszeichnung für sein Lebenswerk zuteil. - Nachdem die Beamten Türk und Baier einen weiteren Einsatz hatten, müssen sie erneut zum Zirkus. In einem der Wagen liegt der Tote Joscha Rosenberg und Frau Antoni ist außer sich. Der Freund, Carl Rosenberg ist spurlos verschwunden. Ex-Kollege Horst Schranz und Reiter von der Mordkommission übernehmen den Fall. Es soll sich um eine Liebesgeschichte handeln und der Mord geschah aus Eifersucht. Carl Rosenberg wird zur Fahnung ausgeschrieben. Türk ist damit nicht einverstanden und versucht jetzt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei trifft er auf den Trödler Drobrosch und den Filmliebhaber Ulmer. Beide sterben ebenfalls. Die Mordkommission hängt diese weiteren Morde Carl Rosenberg an, während Türk Spuren in die Vergangenheit verfolgt und das mit viel Erfolg.

(10.03.04) ***

 

 

 
   
Inspektor Kajetan und die Betrüger
(erscheint Februar 2003 - btb Verlag - 288 S - ISBN 3442751195 / 19,90 Euro)

München, in den 20er Jahren: Paul Kajetan, der sich seit seiner Entlassung als Detektiv durchs Leben schlägt, gerät in Verdacht, auf seinen Nachfolger in der Münchner Polizeidirektion einen Mordanschlag verübt zu haben. Um seine Unschuld zu beweisen, macht er sich auf die Suche nach dem wahren Täter. Ein nicht ganz ungefährliches Unternehmen, wie sich bald herausstellt. Denn er hat es mit mächtigen Gegnern zu tun, die vor einem Mord mehr oder weniger nicht zurückschrecken. Kajetans Recherchen führen ihn von der Welt der frühen Alternativen und Landkommunen bis in das Milieu der Spekulanten, Parvenüs und Rechtsradikalen. Stück für Stück setzt er das Puzzle zusammen – und lässt dabei fast sein Leben …
Fesselnd bis zur letzten Seite, historisch genau und atmosphärisch dicht: Robert Hültners Kriminalromane um Inspektor Kajetan, die in den turbulenten Jahren der Weimarer Republik spielen, gehören zum Besten, was die deutsche Krimilandschaft zu bieten hat.
(11.01.04)

  Anmerkung:
Mein Fazit zu diesem Buch fällt positiver aus, als man glauben könnte. Der Autor hat seine Geschichte wesentlich gestrafter und unverschnörkelter erzählt. Es entfallen die langen Monologe über Landschaften, statt dessen viele Ereignisse, gutbeschriebene Personen und eine hervorragende Wiedergabe des einheimischen Dialektes. Dazu mixt der Autor die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse der zwanziger Jahre, journalistische Tätigkeiten ausländischer Korrespondenten, die Gründung einer neuen Gemeinde und natürlich die Betrüger. Wenn auch am Anfang jedes Ereignis für sich steht, so merkt der interessierte Leser doch, dass bei nur einer Person die Fäden alle zusammen laufen. Obwohl ich mir auch nach 4 Bänden zu dieser Reihe, den Paul Kajetan immer noch nicht bildlich vorstellen kann, so ist dieser Band doch für mich der Beste.

Freiherr Aloys von Marain, ehemaliger stellvertretender Kommandeur des Regiments Lotz kämpft nicht nur mit der unerträglich Hitze, sondern auch seinem Gewissen. Seine ehemaligen Freunde erwarten auf einer Feier seines alten Regiments eine Entscheidung. Am nächsten Tag ist der Baron tot. - Donald S. Baines ist in München eingetroffen um ein Interview mit Hitler zu führen. Begeistert ist er von dieser Aufgabe nicht, zumal der Interviewtermin bis auf weiteres abgesagt wird. - Paul Kajetan versucht seit 1 Jahr sein Gesuch auf Wiedereinstellung bei der Polizei voranzutreiben. Leider ohne Erfolg. Seine Detektei hält ihn über Wasser.

Einen neuen Fall bekommt er durch den Dichter und Dramaturg Friedrich Haswanger. Der verheiratete Mann hatte sich mit einem jungen Mädchen eingelassen und wird nun erpresst. Ganz andere Sorgen plagen die Ladnerin Antonie Süssmeier. Sie hatte ihrem Neffen Geld anvertraut um mehr Gewinn zu erzielen und nun scheint alles verloren. Die Firma ist bankrott, die Anteile wertlos. Der Neffe, den Kajetan in einer Kneipe findet, kann sich nur an die Mizzi aus der Oedeonsbar erinnern. Dort verfolgt er weiter die Spur und kommt ins Hotel Deutscher Kaiser. Der neue Begleiter von Mizzi heißt Dr. Alfred Toussaint und scheint ein windiger Vogel zu sein. Er verfolgt ihn und wird Zeuge bei einem Erpressungsversuch. Als er am späten Abend nach Hause kommt, leicht angetrunken, liegt in seiner Wohnung der bewusstlose Inspektor Isidor Zunhammer. Er verständigt Krankenwagen und Polizei. Zum Dank für diese Aktion sperrt ihn Inspektor Scharmann ein... er ist der Täter und hat ein Motiv.

Natürlich endet die Geschichte hier nicht, denn nun kommen die kleinen grauen Zellen von Paul Kajetan zum Einsatz. Was wollte sein ehemaliger Schützling Zunhammer von ihm? An welchem Fall arbeitete er zuletzt? Was wollte er in Ried? - In diesem Fall hilft nur lesen... gute Unterhaltung.

(13.02.04) ****

 

 

 
   
Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski
(erschienen September 2003 - Goldmann Verlag - 218 S - ISBN 3442731801 / 7,50 €)

München, 1919. Kurt Eisner wird bei einem Attentat in München erschossen, nach möglichen Hintermännern wird nur halberzig gefahndet. War ihnen der junge Journalist auf der Spur, der tot aufgefunden wurde? Immer tiefer gerät Inspektor Kajetan bei seinen Ermittlungen in die Wirrnisse der Münchner Räterepublik. Dabei entdeckt er tatsächlich ein ausgedehntes Verschwörernetz - und zweifelt bald auch an der politischen Neutraliät der Polizei, die womöglich ebenfalls zu seinen Gegnern gehört...

Der Autor wurde für dieses Werk ausgezeichnet mit dem "Deutschen Krimipreis 1995"

   
  Anmerkung:
Das Buch zeigt das Leben nach dem 1. Weltkrieg in München und dem Hallberger Hochland. Zu diesem Zeitpunkt sind die politischen Verhältnisse sehr undurchsichtig und Freund oder Feind nur schwer zu unterscheiden. Der Autor lässt in diesen unruhigen Zeiten einen Krimi spielen, obwohl die Polizei kaum noch Ansehen und Macht hat. Der ermittelnde Kommissar Kajetan überlebt nur durch Zufall und hat am Ende seinen Mörder umzingelt.

Die Geschichte beginnt im Hallberger Hochland - vor dem Krieg - auf dem Riemerischen Anwesen. Das Ehepaar Riemer ist arm, sie haben drei Kinder. Der älteste soll den Hof übernehmen, der zweite Sohn findet Arbeit bei der Bahn und die Tochter Jule versucht ihr Glück in München. Dann kommt der Krieg und die Einberufungsbefehle. Der Älteste fällt im Krieg - bald verstirbt die Mutter - der Vater stirbt an Krebs und Hans kehrt zurück auf den Hof, aber er hat sich verändert. Immer wieder versucht Baron von Bottendorf ihm seinen Hof abzukaufen.

Inspektor Kajetan muss sich in der Münchner Altstadt um ein Brandopfer kümmern. Bei seinen Ermittlungen stösst er auf den Journalisten Eugen Meininger, der ein Verhältnis hat mit Jule Riemer. Kajetan ermittelt bei den Zeitungen und stellt viele Fragen. Ins Vesier seiner Ermittlungen kommt das Gasthaus "Abergo" und dessen Wirt Jean Klepsch. Viktor Raths war ein Freund von Meininger und Manz einer der letzten mit dem er Kontakt hatte. Woran hat Meiniger recherchiert? Am Tot des Präsidenten oder in der Sache Koslowski?

Das Buch ist sehr schwer und langatmig zu lesen - von dem angesagten Krimi wenig zu finden. In meinen Augen war es mehr Zeitgeschichte, Aufarbeitung der damaligen Verhältnisse und viel, viel Politik. (23.09.03) ***

   
 

 

 
Die Godin
(erschienen Oktober 01 - btb Verlag - 280 S - 3442721458)

München, 1924: Eine Prostituierte wird ermordet aufgefunden. Paul Kajetan, wegen Ungehorsam aus dem Polizeidienst entlassen, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Der Fall lässt ihm auch deshalb keine Ruhe, weil er sich erst vor kurzem Hals über Kopf in die junge Frau verliebt hatte. Die Spur führt zunächst zu dem zwielichtigen Varietebesitzter Urban. Bald wird Kajetan in einen gefährlichen Sumpf von Korruption und Waffenschieberei hineingezogen. Schritt für Schritt nährert er sich schließlich einer erschütternden Familiengeschichte und stösst dabei auf eine schreckliche Wahrheit...

  Anmerkung:
Nun habe ich alle 3 Bücher zu dieser Reihe bewältigt. "Die Godin" wurde ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis und dem Glauser-Preis. Naja, damit dürfte klar sein, dass bei diesen Preisen nur anspruchsvolle, langatmige und schwerlesbare Literatur eine Chance hat. - Nein, der Autor hat mich nicht überzeugt. Erneut ist es langatmig, schwer und umständlich zu lesen. Der im Klappentext versprochene Mord passiert erst auf Seite 166 und die Aufklärung der familieären Verhältnisse und der Vergangenheit nimmt ganze 20 Seiten ein. Der Klappentext ist auch inhaltlich nicht ganz richtig, denn den Varietebesitzer Urban und die Waffenschieberei findet bereits vor dem Tod der Prostituierten statt.

Im Jahre 1904 herrscht große Trockenheit. Alle Brunnen sind ausgetrocknet. Dann geht auch in Sarzhofen ein Untwetter nieder und in einer Gasse wird der Fuhrknecht Alois Eglinger aufgefunden. Wachtmeister Sinzinger wird gerufen und stellt den Tot durch Messerstich fest.

1924 in München - Kajetan arbeitet nach der Entlassung bei Filmfirma. Sein Kollege Emil Teobalt bekommt ärger mit dem Kopiermeister Ostler, Kajetan mischt sich ein und steht auch prompt auf der Straße. Wieder steht er vor dem nichts. Seine Miete ist er bereits schuldig. Seit seiner Entlassung bei der Kripo in Dornstein kommt er nicht mehr auf die Füsse. Nachts kann er nicht schlafen und wandert durch München. Es regnet in strömen und in einer Baracke findet er ein trockenes Plätzchen. Dort befinden sich die Trinker und Spieler. Mia taucht auf mit ihrem Zuhälter und kurze Zeit später die Zuhälter Biegkugel und Messer. Es kommt zu einer Prügelei und Kajetan dabei. Plötzlich sind Gendarmen dort und Kajetan wandert ins Gefängnis. Im Moment gibt es einen Zuhälterkrieg und der Paul war dort hineingeraten. Als er endlich wieder in seiner Wohnung ist, droht ihm die Wirtin mit Schlägen und Kajetan sucht das Weite. Er findet eine neue Bleibe und stellt sich bei Detekteien vor. Leider ohne Erfolg.

Paul trifft Mia wieder. Sie ist in Begleitung von Fritz Urban dem das "Steyers" gehört. Er verliebt sich in sie, aber das ist nur von kurzer Dauer. Kajetan hilft dem Waffenschieber Fritz Urban und bekommt dafür Geld. Nun hat er ein paar Monate keine Geldsorgen. Endlich erhält er auch von einer Detektei einen Auftrag. Ein Jünglich, der sich die falsche Braut ausgesucht hat, soll überwacht werden. Kajetan will sich mit Mia aussprechen, doch als er zu ihrer Wohnung kommt ist dort schon der Arzt. Sie wird noch ins Krankenhaus gebracht, stirbt dort aber. Vergiftet durch Kokain. Paul Kajetan will das nicht hinnehmen und sucht nach dem Mörder und den dunklen Geheimnissen der Vergangenheit....

Zum Ende hin, wird es dann wirklich spannend, wie die Geschichte zusammenpasst. (09.01.04) ***

 

 

 
   
Walching
(erschienen Okt. 97 - btb Verlag - 182 S - ISBN 3442721415 / 7,50 Euro)

Winter 1922 - Walching, ein kleines Dorf in den Alpen. Noch sind die Wunden des Kriegees nicht verheilt und die Zeiten unruhig. Hier soll Kommissar Kajetan den Mord an einem Mädchen aufklären, das tot im abgelegenen Gehöft seiner Zieheltern gefunden wurde. Drei vagabundierende Männer werden der Tat beschuldigt, doch die Zeugenaussagen sind widersprüchlich... (19.11.03)

  Anmerkung:
Für diesen Autor braucht man einen langen Atem. Die ersten 34 Seiten ziehen sich wie Kaugummi um Landschaften, Ereignisse aus gauer Vorzeit. Aber dann wird es in dem Buch immer interessanter und die Geschichte beginnt. Die Story ist gut erzählt, spannend und dramatisch.

Walching 1922 - Von Dornstein wird Inspektor Kajetan nach Walching geschicktum den Mord an der Erber Susanne aufzuklären. Am 2. Advent, während die Pflegeeltern Erber bei der Mutter waren wurde das junge Mädchen erwürgt. 3 Vagabunden wurden in einer Nachbarscheune aufgegriffen und der Tat bezichtigt. Sie sitzen im Loch und die Dorfbewohner würden sie am liebsten lünchen. Wachtmeister Adam Mayr erwartet sehnsüchtig die Ankunft des Inspektors. Die erste Vernehmung der 3 Täter bringt gar nichts, außer dass sie die Tat bestreiten und der Moritz List sich als gewaltätig zeigt.

Inspektor Kajetan besucht den Erber, aber der weiß nichts. Major Rupp lädt ihn zum Abendessen ein und danach gerät Kajetan das erste Mal in Lebensgefahr. Er stürzt in den Fluss, kann sich aber aus eigener Kraft retten. Er besucht auch den verrückten Luk, der ihn gleich mit einem Gewehr bedroht. Die Aussage der Zilli vom Hutter Hof bringt den Erber-Bauer in Haft und Kajetan reist ab. Kriminalrat Pointer entzieht ihm den Fall, der er ihn für erledigt hält. Aber eine Unruhe bringt ihn zurück nach Walching, er glaubt Zilli in Gefahr und wirklich... ein junger Leutnant versucht sie zu töten...

Die letzten Seiten sind sehr dramatisch. (01.12.03) ***

 

 

 

 

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© Friedrich Sulzer