Olaf Mertmann

Todesengel (Dortmund-Lünen-Krimi)
(erschienen März 06 - Schardt Verlag - 196 S - ISBN 3898412326 / 10,00 €)

Der Fabrikantensohn Julian Wirth ist erst 18, als er auf brutale Weise ermordet wird. Und er bleibt nicht das einzige jugendliche Opfer des perversen Serientäters... Der Mörder setzt den mißbrauchten Toten eine blonde Engelshaarperücke auf - die SOKO "Todesengel" wird gegründet. Die wenigen Spuren führen ins Strichermilieu von Dortmund, doch Hauptkommissar Andreas Voß und Kollegen tappen im Dunkeln. Erst der arbeitslose Fotograf und "Hobbyschnüffler" Kai Lux bringt etwas mehr Licht in die Sache, nicht ohne jedoch den Mörder auf sich aufmerksam zu machen. Ein gefährliches Spiel um Leben und Tod beginnt. Wird des Hauptkommissar Voß und Kai Lux gelingen, den bestialischen Mörder zu fassen, bevor dieser ein weiteres Mal zuschlagen kann?

  Anmerkung:
Der Autor hat an sich keine schlechte Story erdacht, nur leider hat er vergessen sie mit Spannung und Dynamic zu erzählen. Den Leser erwartet lange Weile. Erzählung, reiht sich an Erzählung. Hauptprotagonisten verschwinden über 50 Seiten, tauchen dann wieder auf, sind fast die Helden... aber nur beinahe, denn fast am Ende kann man noch eine eifrige Journalistin bewundern bei ihren Recherchearbeiten. Der Autor schafft es nicht, kurze Verbindungen zwischen den Protagonisten herzustellen, so dass der Leser 3 Hauptprotagonisten hat (Voß, Lux, Manns) die jeweils für sich alleine agieren. Am Ende finden alle 3 den Mörder. Der Mörder an sich ist eine unscheinbare Randfigur, die innerhalb des Buches 2-3 mal auftaucht und erst am Ende die Hauptrolle übernimmt, wobei das Motiv mau ist.
Fazit: Dem Buch fehlt es an Reife.

zur Geschichte:
Kai Lux, 45 Jahre, von Beruf Fotograf ist chronisch Pleite. Durch seinen Freund Manfred Bittner, Rechtsanwalt erhält er einen Auftrag mit Recherchearbeiten. Seit 3 Tagen wird Julian Christopher Wirth vermisst und die Eltern bitten um Hilfe. - Fast zur gleichen Zeit befindet sich Hauptkommissar Andreas Voß und seine Mitarbeiterin Nadine Baumann im Hotel Eden, Zimmer Nr. 17. Dort liegt ein junger Mann mit einer blonden Perücke, sieht aus wie ein Engel. Voß ruft seinen Intimfeind, den Kriminalpsychologen Martin Roth zum Tatort und der hält den Täter für einen Serientäter. - Lux erste Anlaufadresse sind die Eltern, reiche Fabrikanten. Durch den Rechtsanwalt weiß Lux, dass der Sohn des Hauses im Milieu gesehen wurde mit einem Freier. Somit führt danach sein Weg zum Hauptbahnhof. Der Strichjunge Sebastian hilft ihm weiter. Julian hatte 2 Freier: Einen Architekten und einen Mann mit Narben und Toupet. - Voß hat den Namen des Toten und lässt durch Nadine die Eltern verständigen. Diese Nachricht beherrscht am nächsten Tag auch schon die Presse. Damit dürfte Lux aus dem Fall sein, doch die Eltern wollen, dass er weiter sucht, diesmal nach dem Mörder. Dabei stösst Lux auf die Polizei und Voß, aber auch auf die nächste Leiche...

(17.07.06) **

   
   
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© Friedrich Sulzer