Edgar Noske

Der sechste Tag (historischer Kriminalroman)
(erscheint Nov. 05 - Emons Verlag - 260 S - ISBN 3897053942 / 11,00 €)

Anno Domini 854: Kaiser Lothar, den nahen Tod vor Augen, zieht eine ernüchternde Bilanz seines Lebens. Den Zerfall des Reiches konnte er nicht verhindern, den Angriffen der Sarazenen und Wikinger hat er nicht entgegenzusetzen, und das ihm verbliebene Einflussgebiet wird durch die Aufteilung auf seine Söhne weiter zersplittern. In dieser Stimmung erreicht ihn die überraschende Nachricht, dass er Vater eines illegitimen Sohnes ist: Johannes, Liebling der geistigen und geistlichen Elite Roms, der beste Aussichten hat, der kommende Pontifex zu werden. Ein Karolinger auf dem Thron Petri! - Lothar setzt alles daran, diesen Plan zu verwirklichen, nicht ahnend, dass er damit einer finsteren Macht zuarbeitet, die nur ein Ziel verfolgt: dem Christentum den Todesstoß zu versetzen.

   
   
   
Endstation Eifel (Eifel-Krimi)
(erscheint Okt. 04 - Emons Verlag - 255 S - ISBN 389705356X / 9,00 €)

Ist es möglich, dass Rudolf Krassow, totgeglaubter Auftragskiller im Dienst des MfS und mutmaßlicher Mörder von Lutz Eigendorf, noch am Leben ist?

Roger Lemberg, Leiter der SOKO-Eifel, stößt bei der Suche nach seinem verschwundenen Freund und ehemaltigen BKA-Kollegen Frank Bach auf entsprechende Hinweise. Die Spur führt von der Eifel nach Berlin, wo Lemberg schnell erkennt, dass die Schatten der Vergangenheit viel länger sind als befürchtet, nicht ahnend, in welch tödliche Gefahr er sich begibt. Als schließlich beim furiosen Showdown in der Eifel alle Masken fallen, versteht Lemberg, wieso Schuld niemals verjährt und die Vergangenheit erst ruht, wenn alle Beteiligten tot sind. - Schmerzlich nur, dass ihn das einschließt.

  Anmerkung:
Ein Buch, dass man einfach nicht mehr aus der Hand legt. Der Autor schreibt beeindruckend einen Spionagethriller aus der Vergangenheit in die Gegenwart. Seine Story geht quer durch Deutschland. Von der Eifel über Berlin bis an die Ostsee und wieder zurück, denn die Fäden entwirren sich im Zuständigkeitsbereich von Lemberg. Neben den bekannten Hauptprotagonisten hat der Autor viele starke, undurchsichtige und verschlagene Darsteller entstehen lassen, die den Leser immer wieder auf die falsche Spur führen. Es wird getötet, gefoltert und nach Papieren gesucht. Nicht jeder hat das Glück der Vergangenheit zu entkommen. In kleinen Ausschnitten erzählt der Autor aus der Vergangenheit des Täters. Diese Andeutungen sind so vage und spannend, dass er nichts verrät. Das Ende des Buches lässt dem Leser Raum für seine Phantasie.
Fazit: packender Thriller. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Alles beginnt mit einem mysteriösen Anruf den Frank Molitor erhält und spurlos verschwindet. Seine schwangere Frau Evelyn ruft ihre Freunde an. Roger Lemberg, Leiter der SoKo Eifel und dessen Ehefrau Maggie fahren sofort zum Haus der Molitor-Nevenstein. Die Schwiegereltern sind gerade zurückgekommen von Reise. Sind erschrocken über Nervenzusammenbruch der Tochter und den verschwundenen Schwiegersohn. Roger geht ins Haus Molitar. Der Rasierer fehlt, sein Pass und ein Revolver. Im Safe findet er die Akte Krassow, aber das Bild fehlt. Lebt Krassow noch? Bekam Frank einen Hinweis? Vor 15 Jahren gab es einen schweren Unfall für Frank und er verlor ein Bein. Seine damalige Frau verlor ihr Kind und ging ins Kloster. Ein Kollege wurde getötet und er schwor Rache. Doch irgendwann kam die Nachricht, dass Krassow bei einer Hausexplosion starb. - Das Dienstmädchen der Nevenstein hörte ein Telefonat mir: "Old Boys". Roger ruft bei Albrecht Canisius an, seinem jetzigen Chef und früheren Chef beim BKA. Canisius bestätigt den Anruf von Frank, der an einen Verräter in der Gruppe der "Old Boys" glaubt. Roger sucht Oskar Theroux auf, der heute Bürgermeister ist. Keinen Kontakt zu Frank. Dann fährt er weiter zu Werner Bastgereit, der noch im Amt arbeitet. Allerdings ist er mittlerweile Alkoholiker. Er hat Frank angerufen und von dem aufgetauchten Bild erzählt, das Krassow zeigt. Er bringt Prof. Alexander Borowski in Berlin ins Spiel und dessten Stasimitarbeit. Auch fällt der Name Mischke. Roger fährt nach Berlin... er muss die Spur von Frank finden... und wissen, ob es einen Maulwurf gegeben hat...

(24.11.04) *****

 

 

 
   
Die Eifel ist kälter als der Tod
(erschienen Okt. 03 - Emons Verlag - 255 S - ISBN 3897053055 / 9,00 Euro)

Eigentlich hat KHK Roger Lemberg die Leitung des SOKO-Eifel übernommen, um es in Zukunft etwas ruhiger angehen zu lassen. Doch gleich am ersten Tag bekommt er es mit einem mysteriösen Mordfall zu tun: Auf dem Skulpturenweg in Buchet wird eine weibliche Leiche Gefunden. Schnell führen ihn seine Ermittlungen in ein Dickicht aus Eifersucht, Habgier, Neid und Hass, in dem es mehr Verdächtige gibt, als ihm lieb ist. Dabei hat der aus Mainz in seine Heimat Zurückgekehrte schon genug mit privaten Problemen zu tun. Ein seit Jahren schwelender Konflikt mit seinem Vater lodert erneut auf, und seine Ehe droht an seinem aufreibenden Job zu zerbrechen. Nur mühsam gelingt es Lemberg, Licht in das Dunkel des Falls zu bringen - da gibt es einen weiteren Toten. Und ehe Lemberg sich versieht, hängt auch sein Leben an einem seidenen Faden... (19.11.03)

  Anmerkung:
Der Autor hat einen zum größten Teil spannenden und beeindruckenden Krimi aus der Eifel geschrieben. Die Texte sind flüssig, die Besetzungsliste der Akteure gut gewählt und bestens in Szene gesetzt. Seine Hauptperson - Kommissar Lemberg - hat mir 2/3 des Buches wirklich gefallen. Im letzten Drittel wirkt er steif, unsensibel und verantwortungslos. Bis zum Ende steckt das Buch voller Überraschungen und Geheimnisse.

Kommisar Lemberg, gerade bei der SOKO Eifel angekommen und die neuen Kollegen begrüßt, wird er zu einem Einsatz gerufen. Im Skulpturenweg wurde eine weiblich Leiche gefunden. Da Fundort nicht Tatort ist, werden Vorort wenig Spuren gefunden. Das Haus der Toten - Beate Zenses, Psychologin - ist der nächste Anlaufpunkt. Auf der Suche nach einem Motiv für diese Tat kommen die Beamten der Familie näher. Olga Zenses, die Mutter der Toten, mochte ihren Lebensstil nicht. Ständig neue Männerbekanntschaften. Schwester Thea Schettgen und Ehemann Harry hatten wenig Kontakt zur Schwägerin und aus Kindheitstagen mochte Thea ihre Schwester nicht sonderlich. Auch die Haushälterin Frau Küppers spricht über die diverse Männer, aber ansonsten waren sie gut miteinander ausgekommen. Erst Bilder, Kontoauszüge und das Testament bringen die SOKO weiter und führen zu einem Gehöft, dass heimgesucht wurde von Leid, Kummer und Verzweiflung.

Eine weitere Leiche führt zurück in die Vergangenheit... Kommissar Lemberg hat auch noch die Aufgabe seine familiären Probleme zu lösen... (22.11.03) ****

 

 

 
   
Tote Rosen (Düsseldorf-Krimi)
(erschienen Juli 97 - Emons Verlag - 192 S - ISBN 3924491844)

In einem ausgebrannten Wohnanhänger in der Urdenbacher Kämpe werden zwei Leichen gefunden: Heiko Tänzer, Ex-Stürmerstar der Fortuna, und eine unbekannte Frau: Rosa Quist, wie ihre Schwester Verena behauptet. Eigentlich unmäglich, denn Rosa verunglückte Monate zuvor tödlich. Oder doch nicht? Besteht ein Zusammenhang zwischen ihrem Tod und den Vorgängen in Schloß Elbroich? Und warum findet Rosamarie Nitribitt Jahrzehnte nach ihren gewaltsamen Tod keine Ruhe? Fragen, auf die Gino Hoffmann, Düsseldorfer Detektiv wider Willen, Antworten sucht. Eine Suche, die ihn in einen Abgrund aus Gier, Neid, Haß und Mord führt. Eine Suche mit tödlichen Konsequenzen.

  Anmerkung:
Ein Buch, das zwei Morden gerecht werden möchte. Leider schafft es der Autor nicht, diese beiden Morde verwickelt darzustellen. Der Leser erkennt sehr bald, dass es sich nur um verwandschaftliche Verhältnisse handelt, und jeder Mord seinen Mörder hat. Das Buch lebt ein bißchen von zu vielen coolen Sprüchen, Intrigen, Lügen und Liebe. Dazu kommt noch das leidige Thema Geld. Das Lesen des Krimis hat Spaß gemacht, aber birgt nicht sehr viel Spannung.

Düsseldorf 1996 - Die einstmals so erfolgreiche Detektei Hoffmann steht vor dem Ende. Olga Hoffmann ist entsetzt und versucht zu retten, was noch zu retten ist. Ihr Sohn Johannes (wird teilweise im Buch Gino genannt) will zum Jahresende die Detektei schließen. - Plötzlich taucht Verena, Frau von Johannes auf und bittet ihn um Hilfe. Ihre Schwester Rosa ist mit dem Flugzeug und Dr. Clemens Schallmich mit April abgestürzt. Aber die unbekannte Tote im Wohnwagen des Ex-Fußballspieler Heiko Tänzer könnte ihre Schwester gewesen sein. Das persönliche Merkmal von nur 4 Zehen trifft auf die Tote zu. Stirbt man wirklich zweimal? Johannes will helfen und erkundigt sich zuerst bei Waldemar, Kriminalrat a.D. und Freund seiner Mutter Olga. Er bestätigt, dass Dr. Schallmich und seine Pflegerin Rosa über der Nordsee abgestürzt sind. Die Leichen wurden nicht gefunden.

Leider merkt Johannes nicht, dass Verena ihn benutzt, wie immer, wie all die Jahre. Er bemüht sich weiterhin Licht in das Dunkel zu bringen und erkundigt sich nach Tänzer. Dabei stösst er auf Lore Krampenkötter und Claudia Bruch. Leider lebt Claudia Bruch nicht mehr lange genug um ihm alles zu erzählen. Die Witwe Margot Schallmich-Epp ist sehr zugeknöpft, trauert aber wenig um ihren Mann. Der Vater, Dr. Epp, einer alter Freund von Johannes Vater, ist keine große Hilfe in diesem Fall.... Viele Möglichkeiten, viele Verdächtige und das Zielobjekt der Begierde ist eine Diskette... nur wer hat sie? Und welchen Inhalt hat Sie? Noch ein Hinweis: Es geht auch um Schönheit und Medikamente... (07.01.04) ***

 

 

 

 

Jacques Berndorf (Hg.) Mords-Eifel März 04 KBV Verlag Alles gut geplant ****

 

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© Friedrich Sulzer