Petra Schier

Die Gewürzhändlerin (historischer Roman) - Koblenz
(Dez. 11 - rororo Verlag - 522 S. - ISBN-13: 978-3499256288 / 9,99 €)

Von der Eifel an den Rhein: Ein Frauenschicksal im Mittelalter. Luzia verbringt mit ihrer Herrschaft die Wintermonate in Koblenz. Die Bauerntochter ist überwältigt: Das Leben in der Stadt ist so aufregend! Ihr Glück scheint vollkommen, als der Gewürzhändler Martin Wied sie um ihre Mitarbeit bittet: Ingwerwurzeln, Safranfäden, Paradieskörner, Zitronenöl, Muskatnuss - Luzia entdeckt ihre Passion. Ihr Verkaufstalent, ebenso wie ihr hübsches Äußeres, bleibt auch anderen nicht verborgen. Ausgerechnet Siegfried Thal, der Sohn von Martins größtem Konkurrenten, will Luzia zur Frau. Noch bevor Martin ihr seine eigenen Gefühle offenbaren kann, wird er des Mordes angeklagt. Überzeugt von seiner Unschuld, beginnt Luzia nach dem wahren Täter zu suchen …

  Anmerkung:
Bereits im Jahr 2010 erschien von Autorin Petra Schier der historische Roman "Eifelgräfin". In diesem Buch findet die Geschichte ihre Fortsetzung. Während ihre beste Freundin und Dienstherrin ihr Glück bereits gefunden hat ist Luzia auf der Suche nach ihrem Lebensschicksal. Wieder greift das seltsame Kreut, dass drei Familien verbindet ein und beschert Ungemach, aber auch Glück und Liebe. Ergreifend erzählt die Autorin Lebensschicksal und Lebensumstände im Mittelalter. Bis zur letzten Seite bangt der Leser mit den Hauptprotagonisten um deren weitere Zukunft. Der Roman ist gut verständlich geschrieben und lässt sich locker und leicht lesen.

Luzia ist mit ihrer Herrin, Gräfen Elisabeth von Manten nach Koblenz ins Stadthaus gezogen, da die Winter auf der Burg sehr kalt sind. Sie genießen das Stadtleben. Hier begegnet ihr erneut der Freund und Händler Martin Wied, für den sie schon kurze Zeit später bei den Markttagen hilft. Sie lernt alles über Gewürze und die Koblenzergesellschaft hat etwas zu reden. Obwohl es zwischen Martin und Luzia ständig knistert und sie beide keiner streitbaren Konversation aus dem Wege gehen, gehören ihre Wege auch sehr eng zusammen. Er erkennt ihr Talent und gibt ihr die Möglichkeit mit Gewürzen selbstständig zu handeln. Damit zieht er sich den Zorn seiner Mutter zu und auch die Koblenzer Kaufmannsschaft gerät in Aufruhr. Was soll Luzia nur tun? Erst als Martin Wied des Mordes angeklagt wird erkennt sie ihren Weg...

Fazit: historischer Roman mit viel Flair und Tiefgang. Empfehlenswert!

(26.02.12) ****+

   
Frevel im Beinhaus (historischer Krimi) - Köln
(Aug. 10- rororo Verlag - 362 S. - ISBN-13: 978-3499254376 / 8,95 €)

Wenn die Knochen sprechen Ein gottloser Frevel empört die Kölner Bürger: Aus einem Beinhaus wurden Schädel und Knochen entwendet. Kurz darauf wird im Hinterhof der Apothekerin Adelina eine schwangere Frau ermordet. Sogleich gerät Medicus Neklas Burka, Adelinas Gemahl, in Verdacht, die Frau für seine Experimente missbraucht zu haben. Adelina ist entschlossen, seine Unschuld zu beweisen. Doch selbst ihr kommen Zweifel, als sie wenig später in ihrem Keller einen geheimen Raum mit menschlichen Schädeln und Knochen findet ... Neugierig und furchtlos: Apothekerin Adelina geht wieder auf Mörderjagd.

  Anmerkung:
Autorin Petra Schier lädt alle Leser wieder ins historische Köln ein, wo die bereits bekannten Protagonisten ein neues Abenteuer bestehen müssen. Leider wird diesmal nicht in allen Teilen des Buches Spannung geboten, denn oftmals lebt der Plot nur von Gedanken, die sich die Protagonisten zum Fall machen. Schön ist es bei Frau Schier immer wieder, dass sie am Ende alles auflöst und den Leser nicht im unklaren lässt. Man sollte sich freuen auf ein weiteres Buch rund um die Kölner Arzt- und Apothekerfamilie Burka.

Adelina ist schwanger und hat ein paar Wochen bei der Familie verbracht. Nun sind alle wieder in Köln und schon passiert etwas ungeheuerliches. Aus dem Beinhaus wurden Knochen gestohlen. Wer macht so etwas? Doch kurze Zeit später dreht sich für Adelina alles um ihren Mann Necklas. In der Abbortgrube wurde die Leiche der Schustersfrau gefunden und Necklas gerät in Verdacht. Schon bald sitzt er im Verlies und Adelina steht unter Hausarrest, auch dem städitschen Gewaltrichter Reese sind die Hände gebunden. Als Adelina erfährt, dass Bruder Thomasius wieder in der Stadt ist, hat sie einen Verdacht und folgt einer außergewöhnlichen Spur.

Fazit: ergehen sie sich in den Gedanken der Protagonisten. Empfehlenswert!

(14.12.10) ****

   
Der gläserne Schrein (historischer Krimi) - Aachen
(April 2010 - rororo Verlag - 336 S. - ISBN-13: 978-3499248610 / 9,95 €)

Heilige und andere Tote 1413. Ganz Aachen ist in Aufruhr: Am Todestag Karls des Großen soll die neue Chorhalle des Doms eingeweiht werden. Doch eine Serie mysteriöser Mord- und Unfälle überschattet die Vorbereitungen zu dem Ereignis. Ausgerechnet der angesehene Goldschmied Bardolf Goldschläger gerät in Verdacht. Seine Stieftochter, die Reliquienhändlerin Marysa, nimmt die Spur des Täters auf. Dabei kommt sie einer Verschwörung auf die Spur, die bis in die allerhöchsten Kreise reicht. Dort ist man nicht gewillt, sich die ehrgeizigen Pläne durchkreuzen zu lassen: Marysa gerät in Lebensgefahr ...

  Anmerkung:
Erneut lädt Petra Schier mit ihrem historischen Krimi nach Aachen ein. Mit ihren bereits bekannten Protagonisten kommt es zum einem neuen, kriminellen Abenteuer.

Anno 1413: In Aachen laufen die letzten Arbeiten für die neue Chorhalle, die im Januar eingeweiht werden soll. Bardolf Goldschläger und seine Gesellen führen auf einem Gerüst Goldarbeiten aus, als dieses einstürzt. Ein Unfall, bei dem Meister Goldschläger leicht verletzt wird. Dennoch entscheiden die Kanoniker, dass sein Konkurrent Hyldeshagen die Arbeiten fortführt. Darüber sind Ehefrau Jolanda und Stieftochter Marysa sehr bestürzt. Es dauert nicht lange und ein zweites Gerüst stürzt ein. Ferner entgeht Hyldeshagen nur knapp einem Giftanschlag. Der beschuldigt Meister Goldschläger, der dafür ins Gefängnis kommt. Die Familie ist verzweifelt und versucht zu helfen.

In diesen Tagen erreicht auch Dominikanermönch Christopherus Aachen. Schnell ist er an der Seite von Marysa, denn noch immer gilt sein Versprechen an Aldo, seinen Freund. Bereits die ersten Ermittlungen bringen neue Erkenntnisse. Kein Unfall, hier wurde gemordet. Gemeinsam versuchen Christopherus und Marysa die Täter zu finden und entdecken dabei die Liebe zueinander, was noch mehr Chaos schafft.

Wiedereinmal schafft es die Autorin viel Lebendigkeit, Verwicklungen und Zündstoff in ihren Plot zu zaubern.

Fazit: spannend, gut erzählt. Sehr empfehlenswert

***** (19.04.10)

   
   
Die Eifelgräfin (historischer Roman)
(Okt. 09 - rororo Verlag - 569 S. - ISBN-13: 978-3499249563 / 9,95 €)

Welches Geheimnis hütet die Burg in der Eifel? Jerusalem, 1148. Drei Männer teilen nach erfolgreichem Kreuzzug ihre Beute. Im Angesicht eines magischen Kruzifixes schließen sie einen Pakt: sich und die Ihren auf ewig zu schützen. Zweihundert Jahre später: Wegen einer drohenden Fehde wird Elisabeth von Küneburg in die Obhut von Freunden geschickt. Sie genießt das Leben dort – doch dann bricht die Pest aus. Ihr Onkel Dietrich nutzt die Wirren, um die elterliche Burg einzunehmen. Er setzt alles daran, seinen Sohn, den düsteren Albrecht, so schnell wie möglich mit ihr zu vermählen. Gelingt es den Nachkommen der Bruderschaft, sie zu retten?

  Anmerkung:
Autorin Petra Schier erzählt sehr lebendig eine historische Geschichte, die von Intrigen angefüllt ist, Liebe auf seltsamen Wegen zeigt und einer erbeuteten Reliquie mit einem Eigenleben. Einst nach einem Beutezug geteilt in 3 Teile, werden beim zusammensetzen magische Kräfte freigesetzt. Doch wie ist das blaue Licht zu deuten? Ein Böses Omen?

1348 wird Elisabeth von Küneburg in die Obhut von Burg Kempenich gebracht. Burgherrin Hedwig und die Edeljungfern Gertrud und Herzelinde sorgen für einen unbeschwerten Aufenthalt. Dennoch wanden ihre Gedanken oft zur Küneburg, zu den Eltern. Luzia Bongert wird als persönliche Magd für Elisabeth zur Burg gebracht. Die Familien sind verbandelt seit dem Heiligen Krieg vor 200 Jahren. In diesen Tagen reist auch Johann von Manten in der Burg an, um den Herrn der Burg zu unterstützen. Zwischen Elisabeth und Johann entsteht ein Band, undurchsichtig. Es wandelt sich von Sehnsucht in Hass und wieder zurück. Die Nachrichten von der Küneburg bleiben aus, doch Elisabeth weis das die Gefahr noch nicht gebannt ist. Ihr habgieriger Onkel möchte sich der Burg und Ländereien bemächtigen. Elisabeth und Luzia haben ein Geheimnis: sie setzen ein Kreuz in seinen Rahmen zurück und spüren eine unheimliche Kraft. Die Ereignisse nehmen ihren Lauf. Kampf um die Küneburg, Einzug der Pest und immer wieder das unheimliche, blaue Licht der Reliquie.

Die Autorin lässt ihre Protagonisten bangen und hoffen erleben, Liebe, Hass und Pest durchleben. Werden sie die Zeichen erkennen und richtig deuten, die die Reliquie sendet?

Fazit: Ein historischer Roman mit vielen Facetten.

(30.04.05) ****

   
Die Stadt der Heiligen (historischer Kriminalroman) - Aachen
(März 09 - rororo Verlag - 346 S - ISBN 978-3499248627 / 8,95 €)

Aachen, 1412: Der Geselle Klas liegt erschlagen im Dom. Verdächtigt wird sein Meister, Reliquienhändler Reinold Markwardt. Dessen Frau Marysa glaubt an eine Verschwörung. Unterstützt von dem Mönch Christophorus, stößt sie bei ihren Nachforschungen auf einen Handel mit gefälschten Reliquien. Doch ihre Feinde sind mächtig: Marysa wird der Ketzerei angeklagt und soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Und die Zeit arbeitet gegen Christophorus...

  Anmerkung:
Die Autorin lädt ihre Leserschaft ein ins historische Aachen. Vom ersten Moment an ist einem das Buch sympathisch, denn es ist fließend geschrieben und die Ereignisse lassen sich gut nachvollziehen. Viele Szenen sind wirklich spannend geschrieben, doch ein Großteil wird verwendet auf Liebe-Abneigung-Herzklopfen. Am Ende des Buches kann der Leser nur hoffen, dass es einen Folgeband gibt in dem sich die Hauptprotagonisten erneut begegnen.
Fazit: Schreiben ist ein Kunst. Und diese Kunst beherrscht Autorin Petra Schier. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Aachen, Juli 1412, kurz vor der Heiltumsweisung. Pilger Christophorus erreicht Aachen und sucht die Familie seines toten Freundes Aldo auf. Mutter Jolanda und Schwester Marysa sind bestürzt von der Todesnachricht. Christophorus gab Aldo das Versprechen, sich um die Familie zu kümmern. Doch da Marysa gut verheiratet ist und auch die Mutter keine Not leidet, bleibt er in Aachen um als Ablasshändler zu verdienen. Vom ersten Moment an ist das Verhältnis zwischen Marysa und Christophorus angespannt. Doch der Schein trügt im Hause Markwardt. Der Geselle Klas wird im Dom ermordet und nur wenig später wird Meister Reinold verhaftet. Christophorus hält sich an sein Versprechen und steht der Familie bei. In Aachen tauchen falsche Reliquien auf und dieser Spur folgt Christophorus. Führt die Spur wirklich zu Meister Reinold? Oder muss er unter den Kanonikern vom Marienstift suchen? Christophorus ist hin- und hergerissen zwischen der Familie und den Domherren, dabei muss er doch sein Ingoknito wahren... Als Reinold nach seiner Freilassung tot in einer Gasse gefunden wird, kommt Marysa ins Gefängnis und muss um ihr Leben bangen...

(15.03.09) ****

   
   
Verrat im Zunfthaus (historischer Kriminalroman Köln)
(April 08 - rororo Verlag - 350 S - ISBN 978 3499246494 / 9,95 €)

Bei einem Besuch im Zunfthaus entdeckt die junge Apothekerin Adelina die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Kurz darauf verschwindet deren Verlobter, ein Zunftmeister. Alle gehen von einer Eifersuchtstat aus - bis auch er tot aufgefunden wird. Adelina hat allerdings andere Dinge im Kopf als die Aufklärung dieses Falls. Doch dann tauchen Münzen bei ihr auf, die dem Bestechungsgeld der Patrizier an die Zünfte entstammen, und Adelina gerät in den Verdacht die Stadt Köln verrraten zu haben...

  Anmerkung:
Autorin Petra Schier lädt bereits zum dritten Mal ihre Leser ins historische Köln ein. Mit ihren bereits bekannten Protagonisten gibt es einen neuen Fall, der auch vor ihrer Haustür nicht halt macht. Aber außer Mord hat die Autorin in diesem Plot noch mehr zu bieten: Liebe ist ein großes Thema und es trifft jeden. Der plötzliche Tod eines geliebten Menschen. Schwiegermutter und Tante im Haus. Diesmal wird es zusätzlich noch sehr familiär. Gut eingebunden hat die Autorin das Privatleben ihrer Protagonisten in eine Mörderjagd in Köln. Wie immer spricht die Autorin mit klaren Worten, so daß der Plot gut verständlich ist und dennoch das ein oder andere Geheimnis beinhaltet.
Fazit: Mörderische Unterhaltung! Lesetipp!

zur Geschichte:
13./14. Jh. Köln: Meisterin Adelina Burka begibt sich mit ihrer Magd Franziska ins Haus der Zünfte (Gaffelhaus) um endlich ihr neues Siegel eintragen zu lassen. Doch leider ist Meister Avarus Vetscholder nicht wie verabredet anwesend. Seit zwei Tagen war er nicht im Amt. Um die Wartezeit zu überbrücken geht Adelina mit der Magd bereitwillig in den Keller um Wein zu holen. Dabei machen die beiden Frauen eine grausame Entdeckung. Hinter einem Weinfass liegt eine tote Frau mit durchschnittener Kehle. Schnell wird es im Gaffelhaus unruhig. Die Büttel trefen ein und auch der Vogt Bartold Scherfgin und der Gewaltrichter Georg Reese sollen kommen. Meister Leuer kennt das Opfer. Es ist die Verlobte von Meister Vetscholder, Bela Elfge. Adelina geht zurück in die Apotheke. Dort ist wie immer Leben im Haus. Stieftochter Griet, Adelinas Bruder Vitus, der kranke Vater, Albert Merten, der Säugling Colin und der Lehrling Mira. Alle wollen etwas von ihr und dann kommt auch noch Ehemann Neklas Burka, Medicus. Und in diesem ganzen Trubel kommt auch noch ein Brief von Neklas Mutter. Benedikta kommt mit Schwester Feidgin zu Besuch. Adelina weiß nicht wo ihr der Kopf steht. - Am nächsten Tag kommt Georg Reese und äußert den Verdacht, dass der Zunftmeister Vetscholder gemeinsame Sache mit den vertriebenen Patriziern gemacht hat. Immer öfter tauchen Münzen der Patrizier in Köln auf und auch Edelsteine. Adelina kann das nicht glauben und ermittelt neben Haushalt, Familie und Schwiegermutter weiter. Davon ist ihr Ehemann nicht sonderlich begeistert, dennoch wird auch er in diesen Fall als Medicus involviert und dass, wo er gerade dabei ist seine Praxis einzurichten und mit dem neuen Partner Fuß zu fassen... es brennt an allen Ecken und Kanten im Haus Burka...

(30.06.08) ****

   
   
Mord im Dirnenhaus (historischer Kriminalroman Köln)
(Febr. 07 - rororo Verlag - 352 S - ISBN 9783499243295 / 8,90 €)

1396: Köln steht Kopf - ein ehrenwerter Kölner Bürger nach dem anderen wird tot im Dirnenhaus aufgefunden. Der mit dem Fall betraute Ratsherr erninnert sich daran, dass Adelina schon einmal einen Mordfall aufgeklärt hat, und bittet sie um Hilfe. Die junge Frau hat gerade die Apotheke ihres Vaters übernommen und eigentlich anderes zu tun, als auf Mörderjagd zu gehen. Sie lässt sich jedoch erweichen - und wird plötzlich selbst zur Hauptverdächtigen...

  Anmerkung:
Die Autorin lädt Ihre Leserschaft erneut ins historische Köln ein. Ihre Hauptprotagonistin (Adelina) muß nicht nur Ehemann, Familie, Haushalt und Apotheke gerecht werden, nein... sie muss erneut bei einem Mord in Köln selbst eingreifen um für Gerechtigkeit zu sorgen. Die Autorin bürdet ihrer Hauptprotagonisten viel auf, und so manches Päckchen scheint zu schwer zu tragen zu sein, doch Adelina ist ausgestattet mit Kampfgeist und viel Liebe. Sie meistert ihre Schwierigkeiten und führt an der Seite ihres Mannes ein sehr glückliches Leben, auch wenn es turbulent ist.
Fazit: Mörderisch, Spannend! Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
1396 Köln: Tatort das Haus "Zur schönen Frau". Hier wird der Ratsherr Thönnes van Kneyart vergiftet, als er die Hübschlerin Elsbeth besucht. Ein Schock für die Kölner. Ratsherr Georg Reese, Kaufmann bittet um Hilfe bei der Apothekerin Adelina Burka. Sie soll herausfinden wie das Gift Fingerhut zu finden ist. Adelina, die gerade von ihrem Mann getrennt in Köln weilt hat eigentlich alle Hände voll zu tun. Sie ist verantwortlich für die Apotheke, den kranken Vater, den behinderten Bruder Vitus und seine Katze Fine. Dazu kommt noch der Haushalt mit 2 Mägden und 1 Knecht. Ehemann Neklas, Medicus, befindet sich bei seiner Mutter. Adelina sagt zu, sich bei ihren Sammelfrauen umzuhören. - Nur 2 Tage später sitzen die Hübschlerinnen und die Hebamme und Kräuterfrau Ludmilla in Haft. Im Hurenhaus starben zwei weitere Menschen. Anton Keppeler und eine Hure. Erneut vergiftet durch Eisenhut. Adelina ist untröstlich, doch für den Ratsherrn Reese ist der Fall erledigt. Außerdem hat er reichlich zu tun mit dem Erzbischof und seinem Gefolge. - Die Schwester des toten Goldschmieds van Kneyart such die Apotheke auf und erbittet ein Schlafmittel. Sie ist am Boden zerstört über den Tod des Bruders und von Keppeler. Wer begeht eine solche Tat? Ihr Vetter Mathys an Kneyart ist ein raffgieriger Mensch und versucht gerne anderen zu Schaden. Aber hat er seinen Vetter ermordet? Adelina kann nichts beweisen und begibt sich ins Gefängnis zu Ludmilla um sich deren Aussage anzuhören. Nach diesem Gespräch ist sie mehr denn je davon überzeugt, dass sie unschuldig ist. Später geht sie noch ins Zunfthaus und bekommt ihren 1. weiblichen Lehrling. Doch kaum zu Hause geht der Ärger schon weiter. Sie wird ins Rathaus gebeten zu Reese und muß dort Stunden ausharren. Sie wird indirekt beschuldigt mit ihrem Konfekt die Menschen getötet zu haben... doch plötzlich steht ihr Ehemann neben ihr und sie können heim gehen. Dort wartet ein weitere Überraschung auf Adelina... ein Kind.

(15.01.07) *****

   
   
Tod im Beginenhaus (historischer Kriminalroman)
(erscheint Nov. 05 - rororo Verlag - 346 S - ISBN 3499239477 / 8,90 €)

Herbst in Köln. In einem Spital der Beginen stirbt ein verwirrter alter Mann. Und das war nur der erste Tote. Eine Seuche? Adelina, die Tochter des Apothekers glaubt nicht daran. Doch wem nützt der Tod der armen Kranken? So selbstlos sich die frommen Frauen um die Geistesschwachen kümmern, mit jeder Leiche rückt die Schließung des Beginenhauses näher. Adelina hegt einen Verdacht, und den will sie beweisen, sosehr ihr Vater um den Ruf seiner eigensinnigen Tochter fürchtet. Aber heiraten will die ohnehin nicht. Schon gar nicht ihren seltsamen Untermieter, den Medicus Burka. Oder vielleicht doch?

  Anmerkung:
Die Autorin erzählt einen historischen Krimi aus Köln zwischen Liebe und Wahnsinn. Der Wahnsinn wandelt sich in Mord, die Liebe geht unheimliche Wege und driffet ständig wieder ab. Der Leser wird vom ersten Moment in eine historische Zeit versetzt und erlebt hautnah das Leben einer jungen Frau, die versucht ihren Vater zu unterstützen und ihren behinderten Bruder vor dem Narrenturm zu bewahren. Dabei setzt sie auf falsche Freundschaft, erkennt zu spät die Gefahr, sieht aber die wahre Liebe nicht und läuft an ihr vorbei. Mit der Protagonisten ist der Leser auf der Suche nach der Wahrheit, auf der Spur der unheimliche Tode.
Fazit: historischer Köln-Krimi mit viel Spannung und Flair. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Köln: Apotheker Albert Merten lebt mit seiner Tochter Adelina und Sohn Vitus zusammen. Albert Merten beschäftigt sich nicht nur mit seiner Apotheke, sondern findet immer öfter den Weg in sein Laboratorium. Schon lange hat Tochter Adelina die Aufgaben im Haus und im Geschäft übernommen, auch die Pflege für ihren Bruder Vitus, der schwach im Geist ist. Um die Familie über die Runden zu bringen vermietet Adelina im Haus ein Zimmer. In diesen Tagen zieht Medicus Niklas Burka ein. Obwohl sich herausstellt, dass der neue Medicus auch mit Kräutern heilt ist Adelina nicht sonderlich von ihm angetan. Ihre freie Stunden verbringt Adelina im Beginenhaus. Dort hilft sie der Leiterin Irmingard im Hospital und liefert neue Arzneien. Früher gehörten diese kranken Menschen in den Narrenturm, doch die Beginen setzen sich ein für ein menschenwürdiges Leben. Auch Medicus Burka sucht das Hospital auf und versucht zu helfen. Innerhalb nur weniger Tage sterben im Hospital 3 Menschen und der Rat fürchtet, dass eine Seuche ausgebrochen ist und will das Haus schließen. Adelina hat den Verdacht, dass diese Menschen vergiftet wurden, doch die Verfolgung dieser Spur bringt sie ständig ins Gefahr... Verbannung, politische Umtriebe und die Liebe erwarten Adelina...

(03.11.05) *****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer