Angelika Schröder

Mordsgier (Hagen-Krimi)
(erschienen Juli 06 - Gmeiner Verlag - 279 S - ISBN 3899776968 / 9,90 €)

Endlich wird die Grundschule renoviert, und Helga Renner findet mit ihrer vierten Klasse Unterschlupf im Keller eines Gymnasiums. - Doch friedliche Schein trügt: Während der großen Pause bricht Studienrat Wohlfang im Lehrerzimmer tot zusammen - vergiftet mit einem Pflanzenschutzmittel, das in Deutschland seit Jahren verboten ist. Hat ein Schüler oder gar ein Kollege den Studienrat umgebracht? Gespräche, die Helga im Lehrerzimmer belauscht, scheinen diese Vermutung zu bestätigen...

  Anmerkung:
Die 3. Story der Autorin mit ihren bereits bekannten und auch bewährten Protagonisten geht einfach zu tief in einen privaten, familiären Plot hinein. Sehr lange und ausführlich wird der Leser informiert, wie schwerwiegend die Ehe- und Kinderprobleme von Ali und ihrem Mann sind. Die Ermittlungen zu ihrem neuesten Fall laufen nur am Rande und erstaunen am Ende mit einer kompakten Lösung. Vielleicht sollte die Autorin eine Entscheidung treffen: Crime vom Feinsten oder Familientragödien. Hervorzuheben ist der fließende Schreibstil der Autorin.
Fazit: In Familientragödie versteckter Krimi

zur Geschichte:
Grundschullehrerin Helga Renner ist unzufrieden. Nicht nur die Unterbringung ihrer Klasse im Gymnasium spottet jeder Beschreibung, auch ihre beste Schülerin, Veronika Merklin gibt Anlass zur Sorge. Sie muss dringend ein Gespräch mit Anne-Liese Merklin führen. Dort stimmt etwas zu Hause nicht. - Fast zur gleichen Zeit wird Herbert Merklin über die Leistungen seiner Tochter Franziska informiert und ärgert sich am meisten über die Nachlässigkeit seiner Ehefrau Ali. Was passiert gerade in seiner Ehe? - Kriminalhauptkommissar Klaus Kersting, Freund von Helga Renner wird besucht von Christina Zils. Sie behauptet steif und fest ihr Freund Rufus Wohlfang wurde von seiner Frau ermordet. Somit wird eine Obduktion angeordnet und es stellt sich heraus, dass der Lehrer des Gymnasiums mit seinem Spezialkaffee vergiftet wurde. Diese Nachricht führt im Kollegium des Gymnasiums zu den wildesten Spekulationen. Hat doch der Lehrer gerade einen schweren Unfall auf Gran Canaria lebend überstanden. Auch Helga Renner macht sich ihre Gedanken und begibt sich trotz Verbotes von ihrem Freund mit Ali wieder mal auf Mörderjagd. Unter den tollsten Vorwänden besuchen sie so nach und nach die Verdächtigen und stossen dabei auf eine unglaubliche Story... die am Ende auch nicht ungefährlich ist...

(18.09.06) **

   
   
Mordswut (Hagen-Krimi)
(erscheint 2005 - Gmeiner Verlag - 276 S - ISBN 3-89977-628-3 / 9.90 EUR)

Ein Arzt wird zwei Tage vor seiner Hochzeit ermordet. Seine Verlobte, eine Lehrerin, findet die Leiche und erleidet einen psychischen Schock, sodass sie tagelang nicht vernehmungsfähig ist. Für Kommissar Klaus Kersting von der Kripo Hagen ist sie die einzige Verdächtige. Doch ihre Kollegin Helga Renner kann das nicht glauben und recherchiert zusammen mit ihrer Freundin Ali, der Elternvorsitzenden, im Umfeld des Arztes, wobei die beiden Frauen nicht nur ein dunkles Geheimnis aufdecken ...

  Anmerkung:
Vom ersten eintauchen in die Story wirkt sie lebendig, flüssig geschrieben und voller Überraschungen. Die Autorin zeichnet das Bild einer Lehrerin im täglichen Kampf mit Schülern, Eltern und Kollegen. Sie versetzt den Leser in einen Schulalltag, voller Beschwerden, zusätzlichen Unterrichtsstunden, Arbeitsvorbereitungen. Spürbar erfährt der Leser dieses Gefühl ausgelaugt zu sein. Ihre Hauptprotagonisten (Helga und Ali) schieben ihr Privatleben nach hinten, um einem Mörder auf die Spur zu kommen. Dabei gelingt es der Autorin, aus einer Hausfrau und Mutter eine richtige Detektivin ans Licht zu befördern. Das Duo ergänzt sich bestens, verliert aber nie den Boden unter den Füßen. Der männliche Hauptdarsteller in diesem Krimi (Kersting) erhält eine Doppelrolle. Zum einen der engagierte Ermittler, zum anderen der untröstliche Liebhaber auf neuen Wegen. Im Gegensatz zum ersten Teil sind die Protagonisten gereift, wirken beweglicher und verbreiten mehr Spannung. Das Ende des Buches ist ein Paukenschlag für Leser und Protagonisten. Fazit: ... der Tod kam vor der Hochzeit. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Lehrerin Helga Renner und ihre Kolleginnen freuen sich auf die Trauung ihrer Kollegin Andrea Michaelsen mit Dr. Josef Kowenius. Zwei Menschen die füreinander geschaffen sind. Jeder sieht ihre Liebe und Zärtlichkeit. Für Dr. Kowenius ist es die zweite Ehe. Helga übernimmt in der Woche vor der Hochzeit Unterricht, damit Andrea noch Vorbereitungen treffen kann. Noch muss Rektor Raesfeld überzeugt werden, dass an einem Freitag eine Stunde Unterricht ausfällt. Doch mit viel Diplomatie gelingt es dem fast weiblichen Lehrkörper. Außer den Feierlichkeiten plagen Helga Renner auch Sorgen. Seit über einem Jahr ist sie mit dem Kriminalkommissar Klaus Kersting befreundet. Nach einer heftigen Diskussion, wegen Kinderwunsch herrscht im Moment schweigen. In der Schule ist der Alltag anstregend und 2 Vorkommnisse mit Schülerinnen erregen ihre Aufmerksamkeit. Pia-Maria wurde von einem Jungen sexuell belästigt, und die Kleine Britta mag mittags nicht alleine nach Hause gehen. Sie beruhigt sich erst, als ihre Mutterkommt. - Über die Sache Pia-Maria spricht sie mit Lehrerin Stellmann, die aber bereits entsprechende Gespräche mit der Mutter geführt hatte. Endlich zu Hause hört sie Nachrichten. Die wichtigste Meldung des Tages lautet: Dr. Kowenius wurde in seiner Wohnung ermordet. Helga ist geschockt, versucht Andrea zu erreichen, aber die wurde mit einem Schock ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Telefonat mit Klaus Kersting ergibt, dass Andrea neben der Leiche gefunden wurde, mit dem Tatmesser in der Hand. Helga kann es nicht glauben, auch nicht die Kollegen. Am nächsten Morgen wird sie zu Direktor Raesfeld bestellt und er bittet Helga Nachforschungen anzustellen. Für ihn ist die Vorstellung schrecklich, das seine Schule erneut in die Negativschlagzeilen gerät. - Helga mobilisiert Anne-Liese Merklin, Ali genannt. Mit ihr hatte sie schon einen Fall gelöst. Doch Ali ist eigentlich nicht nach einem neuen Fall. Sie hat die Erkenntnis gewonnen, dass es nach langer Ehe mit ihrem Mann nicht mehr stimmte. - Und doch forschen sie nach. Der Dr. war beliebt, ein Wohltäter der Menschheit. Wo ist die Schattenseite? Bei ihren Recherchen stossen sie auf die Sprechstundenhilfe Hellwitz, die ihren Chef vergötterte. Die Schwester des Toten, Anja Better hatte sich wieder mit einem Mann eingelassen, der Spieler ist... und eine unzufriedenen Patientin droht sogar öffentlich ihn zu töten... Viel Arbeit für das Damen-Duo und für Klaus Kersting...

(22.02.05) ****

   
   
Mordsliebe
(erscheint Aug. 04 - Gmeiner Verlag - 326 S - ISBN 3-89977-616-X / 9,90 €)

Im Hagener Westpark werden im Abstand von vier Wochen ein Mädchen und ein Junge erdrosselt aufgefunden. Bei den polizeilichen Untersuchungen werden weder Anzeichen einer körperlichen Misshandlung noch eines sexuellen Missbrauchs festgestellt. Die Opfer verbindet offensichtlich nur eine Gemeinsamkeit: Beide besuchten dieselbe Grundschule. Während die Hagener Polizei im Dunkeln tappt, begeben sich die Lehrerin der Kinder, Helga Renner, und die Vorsitzende der Elternschaft, Anne-Liese Merklin, ebenfalls auf die Suche nach dem Mörder. Im Laufe ihrer Recherchen stoßen sie auf ein ebenso fürchterliches wie erschütterndes Geheimnis.

  Anmerkung:
Der Krimi, der auf den ersten Seiten von dem neuen Mord lebt, wird schon nach kurzer Zeit ziemlich flach. Ermittlungsarbeiten der Polizei streut die Autorin sporadisch ein. Ihre 3 Amateurdetektive übernehmen die Szene. Ein ganzes Wohnviertel wird nach Spuren und Informationen abgesucht und der Park mit Kameras belichtet. Obwohl die Autorin in einigen Bereichen versucht hat Humor aufblitzen zu lassen ist das Buch sehr trocken geschrieben. Leider wurde auch der Täter nicht gut versteckt. Sowie der Leser die Namensgleichheit entdeckt, kann er sich gedanklich darauf einstellen wer es ist.
Fazit: Netter Krimi mit Amateurdetektiven

zur Geschichte:
Klaus Kersting von der Kripo wird in den Westpark gerufen. Dort wurde die Leiche von Benjamin Fränzke gefunden. Der Junge wurde erwürgt. Genau vier Wochen zuvor war die Leiche von Sandra Linners entdeckt worden. Auch sie wurde erdrosselt. Bislang gibt es keine Hinweise auf den Täter. Wieder muss Kersting an der Grundschule ermitteln. Die meisten Lehrer wissen wenig über die beiden Toten Kinder, oder schweigen. Klar ist: Benjamin war ein schwieriges Kind, musste sich oft alleine draußen beschäftigen und seine Mutter kam schlecht mit ihm zurecht, da ständig die Männerbekanntschaften wechselten. - Lehrerin Helga Renner wird von Frau Merklin angesprochen. Sie möchte, dass Helga den Kindern gut zuhört und auch ein paar Fragen stellt. Obwohl am Anfang entsetzt lässt Helga sich auf das Ermitteln auf eigene Faust ein. Auch die Aikido-Gruppe von Helga widmet sich dem Westpark um den Mörder ausfindig zu machen.

(01.09.04) ***

   
   

 

Claudia Puhlfürst/
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