Heinz-Peter Baecker
Fatale Folgen (Juni 07 - Pandion Verlag - 220 S - ISBN 978 3934524866 / 10,00 ) Die Psychologin Eva Henning stirbt eines qualvollen Gifttodes. Schnell steht fest, sie wurde ermordet. Der täter wird im familiären Umfeld vermutet. Es erfolgt eine erste Festnahme. Oberkommissar Fuß kommen Zweifel. Könnte die tat nicht doch im Zusammenhang mit Eva Hennings Beruf als Gerichtsgutachterin und Psychologin stehen, denn kurz, vor ihrem gewaltsamen Tod ließ sie drei Aktenordner aus ihrer Praxis verschwinden. Die beiden Kommissare Fuß und Wagner durchkämmen diese Akten, ohne Ergebnis und sind sich doch sicher: Irgendetwas müssen sie übersehen haben... |
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Rezension: Der Deutsche Autor Heinz-Peter Baecker ist in der Krimiszene kein Unbekannter. Bereits mehrere Bücher sind im Pandion Verlag erschienen, die im Raum Rhein/Mosel/Hunsrück zu Hause sind. Mit Oberkommissar Fuß und Kriminalkommissar Wagner erleben die Leser hautnah Verbrechen und deren Aufklärung. Der aktuelle Fall Fatale Folgen beginnt mit der Psychologin Eva Henning. Nach fünfjähriger Ehe ist sie endlich schwanger und ihr Mann Bernd, Bauingenieur, überglücklich. Nachdem sie ihrem Nachmittagsbesuch verabschiedet hat fühlt sie sich nicht wohl. Übelkeit und Schwindelgefühle lassen sie unstet werden und sie sucht nochmals den Arzt auf. Schwangerschaftssymptome! Doch 24 Stunden später ist Eva Henning tot. Was der Autor für den Leser als freudiges Ereignis angekündigt hat, schlägt schon nach wenigen Seiten um in ein Verbrechen. Jetzt kommt sein Ermittlerduo zum Einsatz und die ersten Erkenntnisse haben es in sich: Das Opfer wurde vergiftet. Die Vergiftung erfolgte durch Nahrung. Die ersten Spuren weisen in die Familie Henning. Verdächtig ist der Ehemann, ebenso wie die Schwägerin und auch der Schwager scheint keine reine Weste zu haben. Der Autor lädt jetzt zu einem Spiel ein und der Leser darf den unterschiedlichsten Spuren mit Spannung folgen. Und dann setzt er den zweiten Knalleffekt: der Schwager fährt gegen einen Baum und hinterlässt daheim eine offene Schranktür hinter der sich Geschäftsordner des Mordopfers befinden. Ist das ein Schuldgeständnis? Darüber lässt sich der Autor lange Zeit nicht aus, aber die Ordner sind der Schlüssel zu einem Fall mit fatalen Folgen. Spannende Unterhaltung! Cheflektorin
Ulrike Schmoll vom Pandion Verlag: (Juli 07) **** |
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Tödliche
Träume (Koblenz-Krimi) (erschienen Sept. 05 - Pandion Verlag - 226 S - ISBN 3934524664 / ) Die achtjährige Marion Schütz wird von ihrer Mutter als vermisste gemeldet. Nachbarn in dem Mietshaus, in welchem das Mädchen wohnt, verwickeln sich in Widersprüche. Ein Mann wird im Erdgeschoss des hauses erstochen aufgefunden. Im sozialen Umfeld des vermissten Mödchens ereignen sich weitere menschliche Tragödien. - Kommissar Fuß glaubt nicht an Zufälle. Irgendwelche Zusammehänge muss es geben. Professionelle Unterstützung bekommt er von Jana Dufkova, einer erfahrenen Kriminalpsychologin. Als sich die Ermittlungen in einer Sackgasse befinden, macht sie eine aufschlussreiche Entdeckung... |
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Anmerkung: Der Autor erzählt seinen Krimi wirklich spannend und auch in vielen Bereichen dramatisch, aber vom ersten Moment an bleibt beim Leser ein Gedanke haften, der zum Mörder führt. Trotz vieler falscher Spuren und menschlichen Tragödien liegt der Leser vom ersten Moment an richtig und findet auf den letzten Seiten die Bestätigung. Allerdings ist die Motivation zur Tat nicht eindeutig vom Autor belegt und hier muss der Leser dann seine eigenen Schlüsse ziehen. Fazit: Mehr Tragödie als Krimi zur
Geschichte: (03.08.06) *** |
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Rachegelüste (erscheint Febr. 05 - Gmeiner Verlag - 276 S - ISBN 3-89977-631-3 / 9.90 EUR) Ein betrogener Diamantenhändler erschießt im Affekt seine Frau als er sie beim Liebesspiel mit einem anderen erwischt. Durch Zufall trifft er auf den Anwalt Dr. Friedrich Assmann, dessen Frau ihm auch ständig wechselnde Liebhaber vor die Nase setzt. Aus Mitgefühl organisiert der Anwalt seinem Mandanten ein perfektes Alibi und verliert dabei seine juristische Unschuld. Erst sehr spät erkennt er, dass er damit auch seine moralische Unschuld verloren hat |
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Anmerkung: Der Autor bittet seine Leser nicht mit ihm auf Mörderjagd zu gehen, denn der Mörder steht dem Leser immer vor Augen. Vielmehr möchte er, dass sich der Leser mit Männern befasst, die am Rande des Abgrundes stehen, weil ihre Frauen das Regiment übernommen haben. Die Kälte und Hitze in einem sein können, die glühen vor Feuer und Leidenschaft und im nächsten Moment nur ihr Vergnügen und ihren Vorteil suchen. Dazu gemixt hat der Autor zwei Ermittler, die hartnäckig versuchen diese Verbrechen zu beweisen, einen Mörder zu finden und einen Schlussstrich unter die Akten zu ziehen. Doch die Täter lassen sich nicht bluffen, nicht aus der Reserve locken, legen immer wieder falsche Spuren, bringen andere Täter ins Spiel. Am Ende des Buches ziehen noch zwei Protagonisten Bilanz und Ermittler findet den Täter. Fazit: Überaus interessant und spannend geschrieben. zur
Geschichte: (01.06.05) **** |
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Der Mann meiner Mutter (erschienen Okt. 04 - Pandion Verlag - 222 S - ISBN 3934524419 / 10,00 ) Mit einer harmlosen Mail fängt es an: Das Mädchen Tanja wendet sich an den Journalisten Ral Siebert: Via Internet habe sie ihn ausfindig gemacht - ob er ihr bei der Suche nach ihrer Mutter behilflich sein könne? Ihre Mutter habe die Familie verlassen, als die Tochter noch sehr klein war. Tanja wisse nur, dass sie in einer Straße mit dem gleichen Namen wohne wie Ralf. Irgendwo in der Nähe von Boppard. Ralf Siebert hat eine Schwäche: Er nicht Nein sagen. So gerät er unaufhaltsam in ein Netz aus Lüge und Heimlichkeit. Auch in der gemütlichen Straußwirtschaft in Alken, in der Oberkommissar und Hobbywinzer Fuß so gern von seinem kriminellen Alltag abschaltet, beginnt es zu gären. Und unversehens muss Fuß die Winzerschürze ablegen und dienstlich werden. Es geht nicht mehr nur um die Suche nach Tanjas Mutter. Es geht um Lebenslust und Lebenslügen, um seelische Wunden, Wut und Rache, um Liebe und Tod. |
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Das Fleisch-Kartell (erschienen Sept. 04 - Kontrast Verlag - 363 S - ISBN 3935286422 / 12,90 ) Ein französischer Wissenschaftlr und ein deutscher Chefarzt verunglücken zur gleichen Zeit mit ihren Autors unter mysteriösen Umständen tödlich. Als der Journalist Briegel zu recherchieren beginnt, gibt man ihm von verschiedenen Seiten unmissverständlich zu verstehen, die Finger von der Sache zu lassen. Um dennoch unbehelligt weiterarbeiten zu können, setzt Briegel seine Recherchen in Frankreich fort. Als er sich Zutritt zu dem Pariser Forschungsinstitut des getöteten französischen Wissenschaftlers verschaffen will, wird er verhaftet. Wieder auf freiem Fuß findet er heraus, dass scheinbar alle Fäden in diesem Institut zusammenlaufen, das sich mit Infektionserkrankungen durch mit Risiken belastete Nahrungsmittel beschäftigt. Auf einem EU-Kongress lernt Briegel eine Biochemikerin und Immunologin des Pariser Institus, Dr. Nicole Cheves, kennen und verliebt sich in sie. Dennoch kommen ihm mit der Zeit immer mehr Zweifel, ob er Nicole wirklich vertrauen kann oder auch sie in die kriminellen Maschenschaften eines internationalen Fleisch-Kartells verwickelt ist. Bei seinen weiteren Nachforschungen gerät er zunehmend in Lebensgefahr. Was soll hier vertuscht werden und vor allem wer steckt dahinter? |
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In die Falle gegangen (erschienen Sept. 02 - Pandion Verlag - 231 S - ISBN 3934524303 / 10,00 ) Vier Hunsrücker Freunde planen den großen Coup. Auf einen Schlag reich werden, alle Sorgen los sein und die große, weite Welt vor sich haben! Ihr Plan ist beinahe ein Kinderspiel. Er setzt einfach darauf, dass Kinder ihren Eltern mehr wert sind als alles Geld der Welt. Wenn ein Elternteil dann noch im politischen Rampenlicht steht und der andere ein angesehener Anwalt mit gut gehender Kanzlei ist, lässt sich die Foerung leicht in Millionenhöhe treiben! Und während die junge Ministerin Monika Meyer-Liebrecht ahnungslos im Mainzer Landtag ihre Antrittsrede hält, nimmt in Emmelshausen, Morbach, Koblenz und dem Moseltal die Verschwörung ihren Lauf. Live im Landtag mit dabei und auch in der Folge wie immer am Pulz des Geschehens: der SWR. Das es allerdings so mörderisch spannend würde, hätten Michael Lueg und seine Kolleginnen und Kollegen nicht gedacht. Auch die Hunsrücker Freunde hätten es nicht gedacht. Denn Mord war eigentlich nicht im Plan vorgesehen... |
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Der Zirkusclown von Kastellaun (erschienen Mai 02 - Pandion Verlag - 203 S - ISBN 3934524273 / 10,00 ) Als Kinder haben sie vier Jahre lang miteinander die Schulbank gedrückt. Fast 50 Jahre spätr, anlässlich eines geplanten Klassentreffens, sehen sie sich zum ersten Mal wieder. Aus dem einen ist ein Ministerialbeamter geworden, aus dem anderen ein Zirkusclown. Und trotzdem scheinen ihre Lebenslinien verblüffende Parallelen aufzuweisen und auf dunkel Weise miteinander verbunden zu sein. Unversehens wird aus dem geplanten Klassentreffen ein neuer Fall für Kriminalkommissar Fuß. Es geht um mord, und nicht nur einen. Aber auch um Liebe und Untreue, um Freundschaft und Lügen und um das Aufeianderprallen zweier Welten, die unterschiedlicher kaum sein könnten: die geregelte, aber graue Welt eines herzkranken Behördendieners und das bunte, aber unstete Leben eines geheimnisumwobenen Zirkusclowns... |
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Anmerkung: Der Autor hat einen überaus spannenden und interessanten Krimi geschrieben, der den Leser in seinen Bann zieht. Mit zwei wichtigen Schwerpunktthemen, die immer wieder zusammen laufen, bringt er seine Hauptprotagonisten fast um den Verstand. Ein kleines unsolides Abenteuer endet in einem fürchterlichen Chaos aus Trennung, Scheidung, Selbstmord und Mord. Die Reise zu den einzelnen Stationen des gesuchten Schulfreundes führen den Leser fast quer durch die Republik. Auch wenn das Ermittlerteam des Autoren diesmal nur kurzfristig zum Einsatz kommt, wird die Story zum Erlebnis in die Vergangenheit. Fazit: Spannung, Mord und viel Verwicklungen. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (12.10.06) **** |
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Mädchenleiche unter der
Hunsrückeiche (erschienen Sept. 01 - Pandion Verlag - 223 S - ISBN 3934524192 / 10,00 ) Samstagsabendmesse in St. Anna, der kleinen Kirche des Hunsrückdörfchens Bayberg. Die Aufmersamkeit der männlichen Gottendienstbesucher konzentriert sich vor allem auf die Messdienerin Brigitte Mallmann, mit ihren vierzehn Jahren an der Schwelle zwischen Kind und Frau, mit ihrer unberührten Schönheit fast an der Schwelle zum Engel... Da pocht das Lebensverlangen im Mann. Da braucht sich Ungutes zusammen. Auch der pastor spürt es. Und plötzlich wird es tödlich ernst in dem kleinen Dorf im Hunsrück. Der sympathische Kommissar mit dem Spitznamen "Fuß", Kripobeamter aus Pflicht, daneben Hobbywinzer aus Passion, muss seine Sonntagspläne umstellen. Mord in Bayberg. Und jeder der männlichen Bayberger könnte es gewesen sein... |
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Anmerkung: Der Autor erzählt dem interessierten Leser eine wunderschöne Geschichte, die kaum Spannung hat, dafür aber weit ins familiäre, dörfliche Leben greift. Teilweise ist es ein Rührstück, dann spürt der Leser wieder viel Aggression und besonders bei den älteren, männlichen Protagonisten spielt der Sex eine große Rolle. Irgendwann zur Hälfte der Story hat der Leser schon mal im Hinterkopf eine Idee, wer der Täter sein könnte. Diese sollte festgehalten werden, denn am Ende führt sie zur Lösung. Fazit: Die mörderische Spannung fehlt. zur Geschichte: (11.08.06) *** |
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Günter Krieger (Hg.) | Ein Schmitter namens Tod | Sept. 02 | GEV Verlag | Donum dorcadis - Mädchengabe | *** |
© Friedrich Sulzer