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Demudis
(historischer Kriminalroman)
(erschienen März 05 - Emons Verlag - 287 S -
ISBN 3897053667 / 11,00 )Köln im Jahr 1327:
Meister Eckhart verliest seine Verteidigungsrede vor der
Inquisition. Wie konnte es ausgerechnet gegen ihn zu
einer Anklage wegen Ketzerei kommen? Und was hat diese
mit dem Tod einer Laienschwester aus dem benachbarten-Beginen-Konvent
zu tun? Schwester Demudis, mit den Ermittlungen betraut,deckt
mörderische Intrigen und dunkle Geheimnisse auf, kann
jedoch vor der Enthüllung der letzten Wahrheit einen
weiteren Toten nicht verhindern.
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Anmerkung:
Leser die sich für dieses Buch entscheiden, sollten für
den Einstieg einen langen Atem mitbringen und sehr
bewusst lesen. Der Autor schreibt im ersten Teil sehr
umständlich, langwierig und lässt Ereignisse als
wichtig erscheinen, die nur am Rande zur Geschichte eine
Rolle spielen. Nach ungefähr 60 Seiten hat sich der
Leser eingewöhnt und die Story wird übersichtlicher.
Die Personen werden reduziert und sind leicht zu
verfolgen. Seine Hauptprotagonisten zeichnen sich aus
durch viele Charaktereigenschaften und besonders Akteurin
Demudis kann der Leser sich während ihrer
Recherchearbeiten gut vorstellen. Ohne Frage bietet
dieses Buch viel Spannung, viele Überraschungen und jede
Menge Geheimnisse die gelüftet werden. Fazit:
spannendes, historisches Spektakel mit viel Raum für
Verbrechenzur Geschichte:
Köln im Jan. 1327: Die Predigerbrüder Hermann und
Wilhelm vergnügen sich in Ellikints Hurenhaus mit Junta
und Gepa. Am nächsten Tag haben sie einen schweren Gang
zum Erzbischof Heinrich. Indessen begeben sich die
Bewohner des Beginenkonvent, geleitet von Magistra Sela
zur Ruhe. Auch Abt Hanß, zuständig im Barfüßerkloster
zieht in sich in seine Räumlichkeiten zurück. Bruder
Dirolf bittet noch um ein kurzes Gespräch, dass den
Prediger Hohannes Eckhart betrifft. - Am nächsten Tag
lädt Erzbischof Heinrich OO. von Virneburg die Brüder
Hermann und Wilhelm, sowie Abt Hanß zum Gespräch. Zum
einen geht es ums Geld, dass der Kirche fehlt, zum
anderen soll Anklage wegen Ketzerei und dessen
Lebenswandel gegen Meister Eckart erhoben werden. Die
Begine Guta soll ihm zu Willen sein. Bruder Hermann, der
gerne den Abt Norbert vom Predigerkloster ablösen
möchte sieht hierin seine große Chance. Sein Bruder
Wilhelm ist zuerst schockiert, schlägt sich dann aber
auf die Seite von Hermann und unterstützt ihn mit
entsprechenden Predigten gegen Meister Eckart und die
Beginen. - Abt Hanß beauftrag seine Brüder Dirolf und
Agelomus die Anklage gegen Meister Eckart vorzubereiten.
Er selbst verlässt Köln und begibt sich nach Mainz. Er
möchte Beichten, denn sein Gewissen schlägt, ob es
richtig war sich vom Erzbischof unter Druck setzen zu
lassen. - Im Beginenkonvent herrscht große Aufregung.
Magistra Sela kommt vom Markt und erzählt von der Hetze
gegen die Beginen und ihren Lebenswandel. Besonders
entsetzt sind die Schwestern bezüglich der Anklage gegen
Meister Eckart und die Verleumdung von Schwester Guta.
Diese stürzt davon und will alles klären. Schwester
Demudis läuft ihr nach, doch die letzten Worte zu
Heckard, zu Paul, zu Walram, die Wahrheit sagen sind für
sie unverständlich. - Zwei Tage später wird Schwester
Guta am Eigelstor tot aufgefunden. Sie wurde ermordet.
Schwester Demudis will diesen Mord klären und sie muß
weite Wege gehen. Die Spuren führen zum Herrn von Riehl,
zu Graf Walram und ins Kloster nach Andernach... Demudis
spürt, dass keine Schwester etwas aus dem Vorleben von
Schwester Guta weiß und ist um so erstaunter, was sie
zutage fördert...
(22.05.05) ***
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