Markus Bötefür
Fronleichnam (Oberhausen) (April 09 - KBV Verlag - 211 S. - ISBN 978-3940077530 / 9,50 ) Die Sterkrader Fronleichnamskirmes steht
unter keinem guten Stern. Am Eröffnungsabend wird ein
junger Türke niedergestochen, und nur einen Tag später
reißt ein Karussellunfall drei Obdachlose in den Tod.
Als während der Kirmestage die Leichen der Verunfallten
verschwinden, drohen die Nerven der leidgeprüften Stadt
zu zerreißen. |
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Anmerkung: Autor Markus Bötefür hat einen Krimi geschrieben, der wenig Wünsche offen lässt. Mit flotter Schreibweise, interessanten Dialogen und jeder Menge Verbrechen hat er seinen Plot gewürzt. Dabei ist er gut verständlich geblieben, so dass der Leser die Ereignisse gut verfolgen kann. Mit diesem Plot hat er eine Stadt im Ruhrgebiet in den Ausnahmezustand versetzt. Fazit: Ein Ermittler-Duo das alles gibt! Empfehlenswert: Persönlich - ohne Wertung: Ein bißchen viel Alkohol im Spiel und ich hoffe inständig, dass so nicht der Polizeialltag ausschaut. zur
Geschichte: (09.07.09) **** |
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Leichenschau
(Rheinland-Asien-Krimi) (Febr. 07 - KBV Verlag - 235 S - ISBN 3940077035 / 9,50 ) Für die 35-jährige Thi Fischer ist ihr Ursprungsland Vietnam genauso weit weg wie für andere Ruhrpottler auch. Aufgewachsen im Friedensdorf, beschäftigt als Kommissarin bei der Mordkommission Oberhausen. Es zählt das Hier und Jetzt. Und das ist bestimmt von eigenartigen Charakteren, die Thi Fischer tagtäglich umgeben. Und von fein säuberlich amputierten Männerarmen, die plötzlich im Großraum Oberhausen-Essen-Mühlheim gefunden werden. - Thin und ihre Kollegen tappen zunächst im Dunkeln. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen? Wo sind die Rest der Leichen zu suchen? - Doch dann weist eine Tätowierung auf eine Spur, die ins thailändische Rotlichtmilieu führt. Zusammen mit ihrer Freundin Mali reist die Kommissarin nach Südostasien. In Bangkok und dem Junggesellenparadies Pattaya nimmt die Sache schließlich eine merkwürdige Wendung. |
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Anmerkung: Dem Autor muss viel Phantasie zugesprochen werden, denn er hat einen wirklich etwas unwirklichen, dennoch aber schlüssigen Krimi geschrieben der zwischen Nordrhein-Westfalen und Asien spielt. Nicht jede Spur findet ein Ende, aber viele Spuren weisen in eine Richtung. Ab Mitte des Plots scheint der zweite Ermittler (Andi) die Lust am Fall verloren zu haben, denn nur noch die Hauptprotagonisten (Thi) kommt zum Zuge und somit auch zum Erfolg. Wo andere von guten Kochrezepten reden, wird in diesem Krimi viel getrunken, oft versackt und Müdigkeit und kleine Augen gehören zu der Ermittlungsgruppe. Wollte der Autor hier ein Klischee vorstellen oder befriedigen? Im großen und ganzen sollten die Leser sich auf ihren gesunden Menschenverstand verlassen und in einer Ermittlungsgruppe wirklich eine Ermittlungsgruppe sehen. Da der Autor nicht so richtig zu einem Mord kommt, ist natürlich auch das Ende des Buches mehr in psychologischer Hinsicht zu sehen. Fazit: NRW Krimi mit vielen Perspektiven zur
Geschichte: (21.02.07) *** |
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© Friedrich Sulzer