Martin W. Brock

Schneejagd (München-Krimi)
(Okt. 09 - Schardt Verlag - 206 S. - ISBN-13: 978-3898414951 / 12,80 €)

Als der Leiter der Münchner Mordkommission in Ruhestand geht, ahnt niemand, dass er noch für Schlagzeilen sorgen wird. Eigentlich will er nur einem ehemaligen Kollegen einen Gefallen tun, doch dann geschieht ein grausamer Mord. Hauptkommissar Ricardo Bauer und stößt bei seinen Ermittlungen auf ein Geheimnis, das sein ehemaliger Chef nicht preisgeben möchte. Aber die Zeit arbeitet gegen ihn, es beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod.

  Anmerkung:
Einen weiteren Krimi aus München bietet Autor Martin W. Brock. Mit dem Titel "Schneejagd" zeigt der Autor deutlich an welchem Thema er sich zuwendet. Ein Drogenkrimi erwartet den Leser, der klar und sicher geschrieben ist, allerdings auch sehr durchsichtig. Nur wenige Rätsel bleiben über die 200 Seiten erhalten und sorgen für ein wenig Spannung.

Hauptkommissar Ricardo Bauer und sein Kollege Seidl werden von ihrem ehemaligen Chef gebeten seinen Sohn Robert Kollmann zu beobachten. Schon einmal war er mit Drogen in Berührung gekommen und ein zweites Mal sollte es nicht passieren. Ohne ihre Vorgesetzten zu informieren kommen sie der Bitte nach und folgen Robert Kollmann eine Woche lang. Sehr schnell wird klar, dass Kollmann wieder mit Drogen zu tun hat, er dealt. Diese Information geben sie dem alten Kommissar Renner i.R. und der hat nur ein Ziel: seinen Sohn rausholen. - Wenige Tage später findet ein Hausmeister in einem Hochhaus die Leiche von Robert Kollmann. Er wurde erschossen. Umgehend verdächtig ist der Ex-Liebhaber Rene Wieser, Kommissar Renner und Daniel Rosenberg. Die Presse schießt sich auf den Vater ein. Für die Ermittler ist er zwar nicht Mordverdächtiger Nummer 1, aber sie spüren, dass er nicht die Wahrheit sagt. Durch eine Wohnung und Felipe Dent kommen sie den Geheimnissen näher, deren Beginn in Mexiko liegt und das Ende in den USA. Viel Wirbel bei der "Schneejagd".

Fazit: Gut geschrieben mit einigen Effekten

(06.06.10) ***+

   
Freitagsflug (München-Krimi)
(erschienen Jan. 05 - Schardt Verlag - 208 S - ISBN 389411613 / 12,90 €)

"Es geht um einen Polizeibeamten in München, der Opfer von Behördenkorruption wird. Brock: Viele Krimis handeln von Psychopathen und grausam zugerichteten Leichen. Kriminalität ist aber Teil unsereres Alltags - mit vielen Schattierungen, aber oft gar nicht im Schatten."

Heiner Lauterbach: Brock ist dort Zuhause, wo sein Roman spielt. Schillernde Figuren, eine fesselnde Story und ein überraschendes Ende. Mänchner Leben für Krimifans."

  Anmerkung:
Der Autor entführt seine Leserschaft mit diesem Buch in die Welt der Korruption, illegaler Bordelle, russischer Zuhälter und Informanten. Er gibt den Lesern die Möglichkeit heimliche Treffen und interessante Gespräche zu belauschen. Auch mit Mord kommt der Leser in Berührung. Als gelungen sind seine Protagonisten zu bezeichnen, die sich in verschiedenen Facetten zeigen. Jede Figur zeigt eine eigene Persönlichkeit auf und verfolgt seine Interessen bedingungslos. Die Welt zwischen Gut und Böse wird bei den Recherchen oft klein und die Schwierigkeit einen gut getarnten Maulwurf zu entdecken schwierig. Die Selbstsicherheit mit der Täter zu Werke gehen und ihre Fallschlingen auslegen ist beeindruckend. Auch wenn am Ende nicht alle Fragen geklärt werden, wird doch der Täter präsentiert.
Fazit: toller Einblick in die Welt der Korruption

zur Geschichte:
Nach einer weiteren missglückten Aktion illegale Bordells auszuheben gerät die Münchner Abteilung für organisiertes Verbrechen immer mehr unter Druck einen Maulwurf in ihren eigenen Reihen zu haben. Oberstaatsanwalt Hübner, Hauptkommissar Frank Tomer kommen mit Beamten des LKA und durchsuchen die Räumlichkeiten der Abteilung. Im Schreibtisch von Kommissar Ricardo Bauer werden Kontoauszüge gefunden für ein Schweizer Nummernkonto. Innerhalb kurzer Zeit wird er vom soliden Beamten zum Täter, erlebt das Gefängnis von innen und steht später suspendiert auf der Strasse. Der Haftbefehlt wurde ausgesetzt, dennoch muss er mit einem Verfahren wegen Bestechlichkeit rechnen. - Lange braucht Ricardo Bauer um die Ereignisse seit dem 22. Okt. auf die Reihe zu bekommen. Von einem seiner Informanten erhält er die Adresse von Anwalt Keufler. Mit ihm und dem Privatdetektiv Klaus Port gelingt es ihm Licht in das Dunkel zu bringen und dem wirklichen Täter auf die Spur zu kommen... sein schlimmster Fehler: er verheimlicht seiner schwangeren Ehefrau die Suspendierung und das führt zum vorläufigem Bruch...

(02.02.05) ****

   
   

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