Oliver Buslau

Bei Interview Mord (Bergischer-Krimi)
(erscheint Okt. 05 - Emons Verlag - 220 S - ISBN 3897053977 / 9,00 €)

Der Zauberkünstler "Magic Landini" wird während seines Live-Interviews vor dem Bergisch Gladbacher Rathaus von einem Motorrad aus erschossen - mit einer Armbrust. Privatdetektiv Rott, wie immer in akuter Geldnot, sieht seine Chance: Er will den Mörder vor der Polizei finden und dadurch ganz groß rauskommen. Doch leider hat er schlechte Karten: Die Staatsgewalt hat bald einen Verdächtigen parat, und Rott scheint der Verlierer zu sein - bis ein zweiter Mord geschieht...

  Anmerkung:
Ein Armbrust-Mörder im Bergischen Land und ein Detektiv der chronisch Pleite ist. Diese Story verkauft der Autor Oliver Buslau seiner Leserschaft, wobei er ziemlich viel in die Klischeekiste greift und leider viel weniger in die magische Rubrik für einen Krimi. Die Story liest sich weg, ist sanft, wird selten brutal und liefert am Ende eine Lösung aller Rätsel. Es fehlt an Spannung.
Fazit: Privatermittler Rott wieder im Einsatz.

zur Geschichte:
Privatdetektiv Remigius Rott ist wie immer Pleite. Ein Anruf von seiner Tante, Jutta Ahrens, enthält die Information, dass sie ein Live-Interview führen wird für Radio Berg. Der Magier Magic Landini heiratet Heike Quisselborn. Nachdem Rott noch sein letztes Geld einem Finanzbeamten in den Rachen geworfen hat, wird er am Radio Zeuge, wie ein Unbekannter Motorradfahrer mit einer Armbrust den Magier auf den Rathausstufen erschießt. Für Jutta Ahrens ein Schock. Sie sorgt dafür, dass Rott den Fall klären kann. Inoffiziell arbeitet er nun für den Sender "Radio Berg" und offiziell für seine Tante, die auch die Bezahlung übernimmt. Als erstes holt er sich von Piet van Stralen sein Auto zurück. Das läuft nicht ganz ohne Schwierigkeiten, doch Rott hat Durchsetzungsvermögen. - Heike Quisselborn befindet sich noch im Krankenhaus, so dass Rott erst mal den Tatort in Augenschein nimmt. Dabei stößt er auf den Hobbyfilmer Theo Kürten. Allerdings nicht zur Freude von Hauptkommissar Ballmann, der den Fall übernommen hat. - Bereits am nächsten Tag scheint der Fall gelöst zu sein und Rott wieder arbeitslos. Die Polizei hat Hubert Pfaff verhaftet... doch jetzt beginnt Rott erst wirklich mit der Aufklärung und steigt voll ein... ein weiteres Interview von Jutta Ahrens bringt den nächsten Toten... hat es jemand auf den Sender abgesehen? Oder auf Jutta Ahrens?... warum gibt Piet van Straelen keine Ruhe und verfolgt Rott ständig... erst mit Theresa Heilig bekommt dieser Fall den 2. Wind ...

(10.07.06) ***

   
   
Bergisch Samba (Bergischer-Krimi)
(erscheint Mai 2004 - Emons Verlag - 200 S - ISBN 3-89705-326-8 / 9,00 Euro)

Ein schrecklicher Fund erschüttert im Frühjahr 2003 die Öffentlichkeit: Ein kleines Mädchen liegt in der Solinger Innenstadt nachts tot auf der Straße – überfahren und einfach liegen gelassen. Alle Aufrufe in den Zeitungen bleiben erfolglos, niemand hat das Mädchen gekannt, und niemand weiß etwas. Als der Wuppertaler Privatdetektiv Remigius Rott den Fall übernimmt, führen ihn die Ermittlungen weit hinein in die Hügel und Täler des Oberbergischen. Und schließlich steht er vor einem Rätsel, das ihm schier Alpträume bereitet: Das Geheimnis des Hakenkreuzwaldes. (25.12.03)

  Anmerkung:
Der Autor hat einen wenig spannungsvollen, dafür aber sehr konstruierten, durchsichtigen Krimi geschrieben. Bereits nach rund 80 Seiten rückt der Täter in greifbare Nähe, einzig das Motiv und die Zusammenhänge bleiben weitere 100 Seiten verborgen. Der Autor schreibt sachlich, sehr trocken, ohne Humor und witzige Einfälle. Dafür steht der Leser die meiste Zeit im Wald, der in diesem Buch eine große Rolle spielt. Viel Fantasie hat der Autor aufgebracht um diesen neuen Fall für seine Hauptfigur zu inszenieren. In der Wirklichkeit gibt es wohl keine Person, die sich ein Schicksal so zu Herzen nimmt, dass ein Privatermittler eingeschaltet wird. Der Privatermittler (Rott) entspricht dem üblichen Klischee (kaum Klienten, kein Geld, dafür reiche Tante).
Fazit: Für Stammleser ein neuer Fall, für Neueinsteiger spannungslos.

zur Geschichte:
Remigius Rott sehnt sich nach einem neuen Fall. Sein Konto, wie auch sein Portemonai weisen Ebbe auf. Er denkt an seine Tante Jutta, bei der er sich zum Essen einladen könnte, doch da fällt sein Blick auf den Anrufbeantworter. Frau Weitershagen wohnt in einer noblen Gegend, hat einen Butler und einen ungewöhnlichen Auftrag für den Detektiv. Vor fast 7 Monaten wurde in Solingen, Potsdamerstr. ein vierjähriges Kind überfahren und bis heute gibt es keine Klärung. Ohne irgendetwas mit dem Kind zu tun zu haben, möchte sie, dass der Fall geklärt wird. Rott ist skeptisch, aber seine Geldnot lässt ihn den Fall übernehmen.

Er wendet sich an seinen Freund Hauptkommissar Krüger und dieser verweist ihn lediglich zum Hauptkommissar Mölich nach Solingen. Mölich ist an einer Zusammenarbeit nicht interessiert und Rott erhält keine Informationen. Seine Klientin hatte ihm eine Mappe zusammengestellt mit allen Zeitungsartikeln. Er beginnt den Tatort in Augenschein zu nehmen, dann die Kneipe "Luzifer" und ein damaliger Tatzeuge kann sich an Musiker erinnern. Die ersten Anhaltspunkte sind schwach, führen aber immer wieder zu neuen Menschen. - Bereits nach 2 Tagen Ermittlungsarbeit wird Rott verfolgt... und damit überzeugt, dass er bereits in ein Wespennest gestochen hat...

(23.4.04) ***

   
   
   

Anthologien:

Günther Butkus &
Jobst Schlenndorf (Hg.)
Schöner Morden im Norden Febr. 12 Pendragon Verlag Finale am Ehrenmal ****
Ina Coelen (Hg.) Mords-Feste Okt. 05 Leporello Verlag Hm-Tata ****
Ina Coelen - Ingrid Schmitz (Hg.) Mord unter Kopfweiden Dez. 04 Leporello Verlag Pan erwacht *****
Ina Coelen - Ingrid Schmitz (Hg.) Tödliche Touren Okt. 03 Leporello Verlag Rondezvous an der Mühle ***
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