Oliver Buslau
Bei Interview Mord (Bergischer-Krimi) (erscheint Okt. 05 - Emons Verlag - 220 S - ISBN 3897053977 / 9,00 €) Der Zauberkünstler "Magic Landini" wird während seines Live-Interviews vor dem Bergisch Gladbacher Rathaus von einem Motorrad aus erschossen - mit einer Armbrust. Privatdetektiv Rott, wie immer in akuter Geldnot, sieht seine Chance: Er will den Mörder vor der Polizei finden und dadurch ganz groß rauskommen. Doch leider hat er schlechte Karten: Die Staatsgewalt hat bald einen Verdächtigen parat, und Rott scheint der Verlierer zu sein - bis ein zweiter Mord geschieht... |
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Anmerkung: Ein Armbrust-Mörder im Bergischen Land und ein Detektiv der chronisch Pleite ist. Diese Story verkauft der Autor Oliver Buslau seiner Leserschaft, wobei er ziemlich viel in die Klischeekiste greift und leider viel weniger in die magische Rubrik für einen Krimi. Die Story liest sich weg, ist sanft, wird selten brutal und liefert am Ende eine Lösung aller Rätsel. Es fehlt an Spannung. Fazit: Privatermittler Rott wieder im Einsatz. zur
Geschichte: (10.07.06) *** |
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Bergisch
Samba (Bergischer-Krimi) (erscheint Mai 2004 - Emons Verlag - 200 S - ISBN 3-89705-326-8 / 9,00 Euro) Ein schrecklicher Fund erschüttert im Frühjahr 2003 die Öffentlichkeit: Ein kleines Mädchen liegt in der Solinger Innenstadt nachts tot auf der Straße – überfahren und einfach liegen gelassen. Alle Aufrufe in den Zeitungen bleiben erfolglos, niemand hat das Mädchen gekannt, und niemand weiß etwas. Als der Wuppertaler Privatdetektiv Remigius Rott den Fall übernimmt, führen ihn die Ermittlungen weit hinein in die Hügel und Täler des Oberbergischen. Und schließlich steht er vor einem Rätsel, das ihm schier Alpträume bereitet: Das Geheimnis des Hakenkreuzwaldes. (25.12.03) |
Anmerkung: Der Autor hat einen wenig spannungsvollen, dafür aber sehr konstruierten, durchsichtigen Krimi geschrieben. Bereits nach rund 80 Seiten rückt der Täter in greifbare Nähe, einzig das Motiv und die Zusammenhänge bleiben weitere 100 Seiten verborgen. Der Autor schreibt sachlich, sehr trocken, ohne Humor und witzige Einfälle. Dafür steht der Leser die meiste Zeit im Wald, der in diesem Buch eine große Rolle spielt. Viel Fantasie hat der Autor aufgebracht um diesen neuen Fall für seine Hauptfigur zu inszenieren. In der Wirklichkeit gibt es wohl keine Person, die sich ein Schicksal so zu Herzen nimmt, dass ein Privatermittler eingeschaltet wird. Der Privatermittler (Rott) entspricht dem üblichen Klischee (kaum Klienten, kein Geld, dafür reiche Tante). Fazit: Für Stammleser ein neuer Fall, für Neueinsteiger spannungslos. zur Geschichte: Er wendet sich an seinen Freund Hauptkommissar Krüger und dieser verweist ihn lediglich zum Hauptkommissar Mölich nach Solingen. Mölich ist an einer Zusammenarbeit nicht interessiert und Rott erhält keine Informationen. Seine Klientin hatte ihm eine Mappe zusammengestellt mit allen Zeitungsartikeln. Er beginnt den Tatort in Augenschein zu nehmen, dann die Kneipe "Luzifer" und ein damaliger Tatzeuge kann sich an Musiker erinnern. Die ersten Anhaltspunkte sind schwach, führen aber immer wieder zu neuen Menschen. - Bereits nach 2 Tagen Ermittlungsarbeit wird Rott verfolgt... und damit überzeugt, dass er bereits in ein Wespennest gestochen hat... (23.4.04) *** |
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Anthologien:
Günther Butkus & Jobst Schlenndorf (Hg.) |
Schöner Morden im Norden | Febr. 12 | Pendragon Verlag | Finale am Ehrenmal | **** |
Ina Coelen (Hg.) | Mords-Feste | Okt. 05 | Leporello Verlag | Hm-Tata | **** |
Ina Coelen - Ingrid Schmitz (Hg.) | Mord unter Kopfweiden | Dez. 04 | Leporello Verlag | Pan erwacht | ***** |
Ina Coelen - Ingrid Schmitz (Hg.) | Tödliche Touren | Okt. 03 | Leporello Verlag | Rondezvous an der Mühle | *** |
© Friedrich Sulzer