Mathias Christiansen
Tod an der Grenze (Berlin) (Nov. 08 - SCM Hänssler Verlag - 177 S - ISBN 978 3775148955 / 10,95 ) Ein Skelett im Gleisbett. Direkt an der Grenze zu Ost Berlin. Dann verschwindet der Journalist Volker Rudow und ein Ex DDR-Grenzoffizier landet im Krankenhaus. Brodersen entdeckt teuflische Machenschaften und ein göttliches Geheimnis: Erst Vergebung macht einen Neuanfang möglich. |
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Anmerkung: Der Autor Mathias Christiansen bietet dem Leser einen Plot an der auch den Titel "Schuld und Vergebung" haben könnte. Im ersten Teil des Buches ist für den Leser absolute Ratestunden angesagt, denn von den gelieferten Informationen lässt sich nicht erkennen, wohin die Story geht. Im letzten Teil des Buches wird es sehr theatralisch und der Versuch alles auf "heile Welt" hinzuschreiben. Beim lesen entstehen sehr gemischte Gefühle. Fazit: nicht die große Hochspannung, aber viele Rätsel. zur
Geschichte: (09.01.09) *** |
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Das Geheimnis des alten Bahnhofs (Kinderkrimi
ab 10 J.) (erschienen Nov. 04 - KBV Verlag - 143 S - ISBN 3937001476 / 6,50) Florian Felsenstein lebt mit seinem Vater, einem Kriminalschriftsteller, am Stadtrand von Berlin. Natürlich hat er großes Interesse an Rätseln und Geheimnissen. - Die dörflich Ruhe wird eines Tages erschüttert, als Unbekannte das Haus von Oma Senftleben leer räumen. - Schon wenig später schlagen die Einbrecher erneut zu: Sie stehen das teure Auto von Herrn Jakusch und versetzen langsam aber sicher die Einwohner des Ortes gehörig in Angst und Schrecken. - Gemeinsam mit seinem Freund Philipp und dessen aufmüpfigen Papagei "Heinz Rühmann" kommt Florian schon bald den Tätern auf die Spur. |
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Anmerkung: Der Autor hat bis zur Ermittlung der Täter einen spannenden Kinderkrimi geschrieben, der sicher sehr vielen Jugendlichen Freude bereiten wird. Die detektivische Arbeit der Kinder führt in einen alten Bahnhofsschuppen, der es wirklich in sich hat. Falltüren, Autos die verschwinden und gestohlene Gegenstände, dazu drei Männer mit bösen Absichten. Allein die Begegnungen sind für die Jungs nie ungefährlich. Die letzten 2 Kapitel des Buches sind schlecht geschrieben und passen fast gar nicht zur Story. Jeder Leser weiß, wo sich der Junge befindet und doch wird daraus nochmals ein riesiges Geheimnis gemacht und nur durch Zufall wird er angeblich gefunden. Das klingt völlig unglaubwürdig. Im Gegenteil, die Protagonisten hätten viel schneller ihren Freund befreien können. Fazit: Ein guter Kinderkrimi mit schwachem Ende. zur
Geschichte: (11.12.04) *** |
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Der falsche Feind (erschienen Sept. 04 - KBV Verlag - 189 S - ISBN 3937001425 / 9,50 ) In einem Waldgebiet im Berliner Nordosten wird ein französisches Ehepaar überfallen. Der Mann, ein Architekt aus der Nähe von Verdun, stirbt im Kugelhagel. Seine Frau überlebt schwer verletzt. Alles wirkt fast, als habe eine Hinrichtung stattgefunden. - Nur wenig später explodiert auf der Havel neben einem französischen Immobilienbüro ein mit Benzinfässern beladener Lastkahn. Kriminalhauptkommissar Brodersen und sein Team können nicht an einen Zufall glauben und finden heraus, dass es zwischen den beiden Vorfällen tatsächlich einen Zusammenhang gibt. Der Architekt war in einer Angelegenheit unterwegs, deren Spuren zurück reichen. Zurück in eine längst vergangen geglaubte Zeit... |
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Anmerkung: Erneut zieht der Autor seine Leserschaft nach Berlin. Er erzählt eine kompakte Story, der es doch an viel Spannung mangelt und die leicht durchschaubar ist. Sie ist flott geschrieben und lässt sich an einem Tag bewältigen. Die Protagonisten bewegen sich oftmals im Kreis und ein Stäubchen löst dann wieder eine Lawine aus. Das Motiv der Tat bleibt nicht lange im Dunkeln und schon bald stellt sich die Frage für den Leser, ob er es mit einem Psychopathen zu tun hat. Eine alte Privatangelegenheit des Ermittlers bringt nochmals Wind in die Geschichte, aber der große Sturm bleibt aus. Fazit: Krimi für Zwischendurch zur
Geschichte: (06.11.04) *** |
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Die
dünne Linie (erscheint Sept. 03 - KBV Verlag - 192 S - ISBN 3937001344 / 8,90 Euro) Es ist ein schwarzer Tag für Justitia, als einer ihrer treuesten Diener, der Staatsanwalt Drigalsky, im Kriminalgericht Moabit gefunden wird - in einer Lache seines eigenen Bluts, erschlagen und seiner Zunge beraubt. Der Berliner Kriminalhauptkommissar Werner Brodersen und sein Team leiten die Ermittlungen und staunen nicht schlecht, als sie in der Privatwohnung des Ermordeten ein ganzes Waffenarsenal finden - und dubiose Hinweise auf eine Raketenabschussbasis. Führte der angesehne Staatsanwalt ein Doppelleben zwischen Rechtsprechung und Kriminalität? Als wenige Tage nach dem Mord in einer Berliner Postwurfsendung die abgetrennte Zunge des Staatsanwalts gefunden wird, dämmert dem Kommissar, dass hier noch in ganz anderer Richtung gesucht werden muss ... (03.10.03) |
Anmerkung: Schauplatz der Ereignisse ist Berlin. Der Autor hat seinen Krimi im Bereich von Justitia angesiedelt und versucht dem Leser auf einer "wirklich" dünnen Linie die Ereignisse einer Mordnacht wieder zu geben. In einigen Teilen wirkt das Buch behäbig, langsam und als Leser gewinnt man den Eindruck, nun ist das Buch zu Ende und der Mord konnte nicht geklärt werden. Kriminalgericht Moabit - früher Morgen. Die Leiche von Staatsanwalt Theo Drigalsky wird vor der Tür zu seinem Büro gefunden. Der Tod erfolgte durch einen Schlag auf den Kopf - makaber, dem Opfer wurde nachträglich die Zunge herausgetrennt. Da es sich um einen Fall in den eigenen Reihen handelt, übernimmt Oberstaatsanwalt Richartz die Leitung. Kriminalhauptkommissar Werner Brodersen vom LKA nimmt mit seinem Team Koch und Gronau die Ermittlungen auf. Der Tote war 36 Jahre alt, ledig, lebte in einer teuren Wohngegend und mochte Waffen. Seine Kollegen beschreiben ihn als Einzelgänger, verschlossen, sehr korrekt. Wo liegt das Motiv für diese Tat? Die Spuren führen Brodersen nach Sachsen, in den Gasthof "Bergmühle", zu Franciska, zu Freese, zu einem weiteren Grundstück an der Havel und ins Verteidigungsministerium. Und doch steht er am Ende jeder Spur wieder mit leeren Händen da, bis ihm ein Hinweis auf eine Akte zurück führt auf eine alte Spur... Bewegung in den Fall kommt erst ganz zum Schluss. (19.10.03 ) *** |
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© Friedrich Sulzer