Hardy Crueger

Glashaus
(erschienen Nov. 04 - Alia Fabula Verlag - 223 S - ISBN 3935798094 / 12,90 €)

Zwichen dem Schriftsteller Markus Holz und der Malerin Chantal Hartmann will der Funke einfach nicht überspringen. Gemeinsam bewohnen sie für kurze Zeit das Glashaus, eine Fördereinrichtung für Künstler. Kleine Reibereien und trägerische Harmonie wechseln sich ab. Doch als der Champ auftaucht, gerät die Sache ganz schnell außer Kontrolle. Chantal bemerkt nicht, in welcher Gefahr sie schwebt. Nicht einmal, als sie davon erfährt das in der Nähe des Glashauses ein junges Mädchen brutal ermordet wurde...

  Anmerkung:
Was möchte uns der Autor mit diesem Werk sagen? Möchte er seine Leser einfach schocken? Ist ihm Brutalität wichtig? Im Grunde muss man auch fragen, wo der Krimi ist. Denn von der Leiche des Mädchens wird nicht wieder gesprochen und es gibt auch keine weiteren polizeilichen Ermittlungen. Dieses Buch ist nichts für sensible Menschen. Die letzten 25 Seiten sind mehr ein Horrortrip und die Ausdrucksweise weit unter der Gürtellinie. Am Ende des Buches will der Autor den Lesern weismachen, das ein 24 Stunden Höllenritt aus Schlägen und Vergewaltigungen eine psychisch kranke Frau von Dämonen befreien kann. Der Plot ist einigermaßen geschrieben bis zum Gartenfest und ab dem Zeitpunkt sind dem Autor die Pferde durchgegangen, so dass dem Leser die Gesichtszüge entgleisen.
Fazit: ein Flop

zur Geschichte:
Kommissar Franke vom LKA klingelt am Glashaus. Dort ist der Schriftsteller Markus Holz bereits angereist. In der Nähe im Wald wurde ein 10j. Mädchen tot aufgefunden. Leider kann ihm der Stipendiat nicht weiter helfen. - Am nächsten Tag ist im Rathaus ein Empfang für Markus Holz und seine Mitbewohnerin Chantal Hartmann, Malerin. Sie werden 6 Monaten im Glashaus wohnen und sich ganz ihren Künsten widmen. Dieses Projekt wird vom Stadtkünstler e.V. angeboten und die Leitung hat Herr Beagle-Meyer. Markus möchte einen neuen Roman schreiben. Chantal ist depressiv, war bereits in der Psychatrie und ist auch jetzt von Dämonen nicht frei. Sie möchte ein Bild fertig stellen. Am ersten Wochenende ist noch Lebensgefährtin Dagmar zu Besuch. Bereits jetzt klappt sie fast zusammen und Dagmar unterrichtet Markus über den Zustand von Chantal. Ein Fehler? Eine Begegnung mit dem behinderten Jungen Leo bringt für Chantal einen Zusammenbruch. Der Mord des Mädchens in der Nähe trägt nicht zur Besserung ihres Gesundheitszustandes bei. - Nachdem Dagmar fort ist kommen die Albträume und Angstzustände wieder. Sie schafft es sich unter Kontrolle zu bringen und entdeckt die Katze Roland. Bilder entstehen. Ihr Verhältnis zur Familie Krug entspannt sich. Markus arbeitet an einem Zeitroman, er trinkt und raucht sehr viel. Seine Probleme liegen tief verborgen und auch sein Vater ist mehr Despot als Ansprechpartner. Noch bevor das große Gartenfest der Künstler stattfindet wird die Katze Roland ermordet. Für Leo bricht eine Welt zusammen... für Chantal beginnt ein Albtraum... für Markus Zeit sein Gesicht zu zeigen...

(23.12.04) **

   
   

 

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© Friedrich Sulzer