B. Erwin / U. Buchhorn

 

Die Herren von Buchhorn (histo. Krimi)
(Juli 08 - Gmeiner Verlag - 323 S - ISBN 978 3899777673 / 12,90 €)

Vor vier Jahren ist Wendelgard, Gräfin von Buchhorn, in das Kloster St. Gallen eingetreten, nachdem ihr Ehemann auf dem Schlachtfeld für tot erklärt worden war. Doch der grausame Mord an ihrem ehemaligen Diener lässt ihren gerade gewonnen Seelenfrieden wie ein Kartenhaus zusammenstürzen. Und offenbar gibt es Mächte, die ganz und gar nicht davon begeistert sid, dass die junge Frau in ihre alte Heimat Buchhorn zurückkehren möchte. Auch Gerald, der Sohn des Ermordeten, wird gezwungen sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Als Schmied hat er sich im fernen Bregenz eine Existenz aufgebaut, nun sieht er sich in die Geschicke der Mächtigen heineingerissen. Eine wertvolle Brosche, ein weiser Bischof und eine blonde Magd lenken sein Schicksal in eine neue Richtung.

  Anmerkung:
Das Autorenteam hat gute Arbeit geleistet und einen über weite Strecken spannenden Plot geschrieben. Der gut erzählte und leicht verständliche Plot handelt von Land, Macht und Liebe. Während die Punkte Land und Macht schnell abgehakt sind, gibt es bei der Liebe ein ständiges auf und ab, ein bangen und hoffen bis zur letzten Seite. Mit Romantik haben die Autoren nicht gespart, was aber der Geschichte keine Abbruch leistet. Für Spannung ist gesorgt und vielleicht greifen bei diesem Krimi auch mal die Liebesromanleser zu.
Fazit: gelungenes historisches Abenteuer. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Buchhorn: Gerald der Schmied erhält in der Nacht Besuch von einem Edelmann. Eine Botschaft des Knappen Adalbert, der mit seinem Herren in der Krieg zog und für Tod erklärt wurde. Bereits noch in der Nacht bricht er mit seiner Ehefrau Mechthildt nach Bregenz auf, denn im Dorf waren bereits am Tag zuvor unbekannte Reiter aufgetaucht. Mechthildt freut sich auf ihren Sohn, mit dem ihr Mann im Streit ist. In Bregenz führt der erste Weg zur Schmiede des Sohnes, der gerade für den Junker Ludowig ein Schwert herstellt. Es kommt zu keiner Vater-Sohn Aussprache und die Eltern begeben sich zur Schenke, in der Adalbert sich befindet. Doch der ist bereits tot, als sie ihn im Zimmer finden. In seinen Habseligkeiten finden sie eine Spange des Grafens. Ist dies das Zeichen, dass der Graf noch lebt? Sie müssen zum Kloster nach St. Gallen. Dort lebt Gräfin Wendelgard als Klausnerin. Doch die beiden alten Leute erreichen ihr Ziel nicht mehr. Ihr Sohn findet sie auf der Strasse brutal ermordet. Das letzte bißchen Leben seiner Mutter bringt er ins Kloster St. Gallen und sie kann mit Gräfin Wendelgard sprechen bevor sie stirbt. Junker Ludowig nimmt sich des Falles an und schnell ist ein Bauer gefunden, der für die Tat verantwortlich gemacht wird. Wendelgard reist mit Schwester Agnes nach Buchhorn, ebenfalls Ludowig, der ihr Geleitschutz gibt. Bischof Salomo, der die Reise der Gräfin erlaubt, reist selber nach Konstanz weiter. Im Gefolge von Ludowig befindet sich auch Gerald. Doch noch lange nicht klären sich die Morde in Buchhorn, im Gegenteil es wird immer verzwickter und ein weiterer Toter gibt Rätsel auf...

(07.02.09) ****

   
   
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© Friedrich Sulzer