Horst Fletemeyer

Der Tote im Dortmund-Emskanal
(erschienen März 03 - BoD Norderstedt - 240 S - ISBN 3833004185 / 13,50 Euro)

"Du musst zum Dienst kommen! Wir haben einen Leichenfund im Dortmund-Ems-Kanal. Es sieht schlimm aus!", das ist der knappe Inhalt des Telefonanrufes, der Kommissar Jan Scheper nach einer durchzechten Nacht aus dem Bett scheucht. Er ahnt nicht, dass damit der letzte Fall seiner langen Karriere bei der Kripo seinen Anfang genommen hat.Die Ermittlungen führen Scheper zu einem Netzwerk organisierter Kriminalität. Polnische Bauarbeiter werden zur illegalen Beschäftigung nach Deutschland geschleust. Gemeinsam mit einer jungen Staatsanwältin sucht Scheper nach den Hintermännern des Verbrechersyndikats und ihrem skrupellosen Killer. Von Münster führen die Spuren nach Mecklenburg-Vorpommern, nach Usedom und Szczecin (Stettin) in Polen. Die gefährliche Aufgabe verbindet Scheper und die Staatsanwältin am Ende nicht nur dienstlich.
(24.10.03)
  Anmerkung:
Ein klassisch geschriebener Kriminalroman mit einer länderübergreifenden Geschichte. Der Autor führt uns von Münster nach Mecklenburg-Vorpommern hinüber nach Polen. Die Beschreibung seiner Personen ist sehr gelungen und die Geschichte nachvollziehbar. Trotz der ruhigeren Schreibweise, hält der Autor die Spannung bis zur letzten Seite.

Hermann Bach - ein einfacher Bauarbeiter - hat große Sorgen. Seine Ehe mit der Polin Maria Ponsold ist nicht glücklich und ihr ständiger Besucher Vlademir ihm unheimlich. Eine Beobachtung auf der Baustelle und eine unbedachte Äußerung bringen ihn in Gefahr. Er besucht den Rechtsanwalt Dr. Abel.

Noch etwas unausgeschlafen erhält Kriminalhauptkommissar Jan Scheper die Nachricht vom Toten im Dortmund-Emskanal. Vorort ist bereits sein Kollege Heinz Rensing. Der Tote ist nackt - war eingewickelt in einen tragbaren Schuttcontainer und hat über dem Kopf eine Plastiktüte. Wenig Spuren - eine Identifizierung der Leiche ist nicht möglich. Staatsanwältin von Baben hat ihren erstes Zusammentreffen mit Jan Scheper am Tatort. Das fällt etwas unfreundlich aus. Die Obduktion ergibt, dass der Tote erschlagen wurde - das Gesicht ist völlig zertrümmert. Der Schuttcontainer trägt 3 Buchstaben MBK. Und damit gibt es eine Spur zum Münsteraner Baukontor. Auf der Baustelle in Hiltrup wird Hermann Bach - sonst sehr zuverlässig - vermisst. Ehefrau Maria Ponsold meldete ihren Mann nicht als vermisst, da er einem Nebenjob nachgehen wollte. Kommissar Scheper und sein Kollege spüren, dass sie nicht die Wahrheit erfahren.

Nachdem sich Rechtsanwalt Dr. Abel gemeldet hat, fahren sie erneut zu der Ehefrau. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse. In der Wohnung kommt es zu einer Schießerei - Rensing wird verletzt. Maria Ponsold und Vledemir flüchten. Ein Unfall ändert die Reise - Elly Andersen erhält ungewöhnlichen Besuch und Jan Scheper Kontakt zum LKA Mecklenburg-Vorpommern. Und langsam beginnt zwischen all den Ereignissen eine Liebesgeschichte, deren Ausgang ungewiss ist...

(06.11.03) ****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer