Reinhold Friedl

Tödliches Tabu
(erschienen Juni 05 - Schardt Verlag - 221 S - ISBN 3898411893 / 12,80 €)

Der Regional- und Politkrimi spielt im Elbe-Weser-Dreieck, im Cuxland, in Hamburg, Oldenburg, Bonn, Genf und am Horn von Afrika sowie in der SPD und bei den Vereinten Nationen. - Die Hintergründe dieses Romans entsprechen überwiegend der Wirklichkeit und sind historisch real. Allerdings sind die Personen und die Handlung in der dargestellten Form frei erfunden. - Dieser überaus spannende und realitätsnahe Regionalkrimi verbindet die traditionelle Detektivgeschichte mit Elementen politischer Korruption und einer zarten Liebesverbindung. Auf einer stillgelegten Fähre wird nach einem Schützenfest die leiche eines jungen Afrikaners gefunden. Der sympathische Lokalreporter Amandus Abendroth, der meist einen Schritt schnelle als die örtliche Polizei ist, nimmt die Spur auf. Bei seinen Ermittlungen im Elbe-Weser-Dreieck stößt er auf Drogenschmuggel und andere kriminelle Machenschaften, auf eitle, skrupellose Politiker und undurchschaubare Typen. Die Geschichte weitet sich aus und führt über Oldenburg und Hamburg nach Genf und Ostafrika. Ein unerklärlicher Unfall und weiterer Mord geben Rätsel auf...

  Anmerkung:
Der Autor zieht seine Leserschaft auf das platte Land. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, aber die Stille trügt. Der Wahlkampf im Ländlichen wird zur Machtprobe der Großen und der Drogenhandel blüht. Der Plot beschäftigt sich zu einem Teil mit Politik, mit Entwicklungshilfe in Afrika und mit der natürlichen Neugier des Menschen in der Person von Amandus Abendroth. Viele Wege führen ans Ziel und gute Kombinationsgabe ist gefragt. Bis zum Schluss lässt der Autor seine Leser rätseln, löst aber dann alles auf.
Fazit: netter Krimi zwischen Elbe und Weser. Durchaus lesenswert!

zur Geschichte:
Amandus Abendroth, freier Journalist lebt an der Oste in einem alten Fährhaus, welches 2 Ferienwohnungen beherbergt. Das Fest des Schützenvereins ist vorbei und auf der alten Fähre liegt ein Toter. Erstochen, Hautfarbe schwarz. Amandus ist Journalist, also zuerst die Fotos und dann verständigt er die Polizeistation in Cadenberge. Von hieraus geht die Meldung weiter nach Cuxhaven zu Hauptkommissar Karl Langner. Spurensicherung rückt an, eine Identifizierung des Toten ist nicht möglich. - Amandus fährt in die Redaktion des Oste Kurier. Artikel schreiben, Bilder entwickeln und dranbleiben an der Story. Natürlich darf er die Lokalpolitik nicht aus den Augen verlieren. - Dr. Marco Hoffmann, Bundestagsabgeordneter trifft sich mit seiner Geliebten, Amträtin Teresa Holtland. Er möchte sie überreden ihm Papiere zu besorgen für einen Afrikaner. Noch zögert sie. Gleichzeitig hat er auf politischer Ebene Probleme, denn bei den nächsten Wahlen gibt es eine Gegnerin, die er nicht unterschätzen darf. - Amandus Abendroth ist der Polizei immer ein kleines Stück voraus. Wesentlich schneller weiß er den Namen des Toten und sein Weg führt ihn zur Uni nach Oldenburg und weiter nach Hamburg. Hier erfährt er so einiges über Entwicklungshilfe. - Die Kripo schaltet die Presse ein und erfährt so mehr über den Toten. Doch die Spurensuche ist mühsam. - Amandus Abendroth wird aufmerksam auf die Werft an der Oste, die erst vor kurzem den Besitzer gewechselt hat. Hier ereignen sich nachts merkwürdige Dinge und die Ehefrau des neuen Besitzers kommt aus Afrika... er sucht Verbindungen und wird nicht enttäuscht, denn so mancher Politiker hat eine Leiche im Keller... zu mindestens eine dunkle Vergangenheit die in Afrika ihren Anfang nimmt...

(11.10.06) ***

   
   

 

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© Friedrich Sulzer