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Tödliche
Brautnacht (historischer Krimi)
(Sept. 08 - KBV Verlag - 213 S - ISBN
978-3940077448 / 8,90 )Im erst kürzlich
eroberten Sachsen bereichert sich eine von fränkischen
Würdenträgern und sächsischen Stammesführern gelenkte
und gedeckte Bande durch Mord und Menschenhandel. Sie
stiftet Unruhe im Grenzgebiet zu den wendischen Obodriten
und beschwört schließlich sogar Kriegsgefahr herauf. Um
Licht in die finsteren Vorgänge zu bringen, entsendet
Karl der Große seine beiden Boten Odo und Lupus. Für
die beiden, die unermüdlich das Frankenreich bereisen,
um für Recht und Ordnung zu sorgen, und die man wohl als
die ersten Kriminalbeamten des Mittelalters bezeichnen
kann, ist es ein überaus heikler und gefährlicher
Auftrag.
Ihre Ermittlungen zeigen rasch, dass Graf Waratto, der
zunächst als Hauptverdächtiger gilt, durchaus selbst
als Opfer betrachten kann. Der Hochzeitszug seiner
Tochter Swinde wurde überfallen, ein naher Verwandter
ermordet, die Braut geraubt. Odo und Lupus heften sich an
die Fersen des Entführers, des wendischen Fürstensohns
Slawomir. Da erleben sie die grausige Wandlung einer
Brautnacht zur Mordnacht und werden schließlich selbst
zu Entführern. Auf einem Totenschiff müssen sie
fliehen, um das Leben des Mädchens und ihr eigenes zu
retten.
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Anmerkung:
Von der ersten Seite an hat der Erzähler der Ereignisse
das Wort, das Wort und nochmals das Wort. Dadurch wird
der gesamte Plot langatmig und erzeugt kaum Spannung.
Wenn es dann wirklich mal zu einer Handlung kommt, wirkt
die Szene gestellt und übertrieben. Als Leser gewinnt
man den Eindruck, dass die Protagonisten nur halbherzig
ihre Aufgabe erfüllen und dadurch vieles
vernachlässigen und einfach den lieben Gott einen
schönen Tag machen lassen. Schade. Fazit:
Viel verheißungsvoller Text ohne
Dramatik.zur Geschichte:
Aachen: Kaiser Karl bittet Diakon Lupus und Odo von
Reims, den Königsvasallen zu einer Audienz. Im Land
zwischen Elbe und Meer fäng Graf Waratto Bürger ein und
verkauft sie als Skaven. Sie sollen den Wenden helfen und
mit den Abgesandten zurückreisen. Mit den Mannen Rohfuz,
Helko und Fulk nehmen sie die beschwerliche Reise von 34
Tagen auf sich. Bei ihrer Ankunft hält Waratto sie für
die Vorhut der angeforderten Truppen, denn der Brauzug
wurde überfallen und seine Tochter Swinde fiel den
Wenden in die Hände. Brautvater und Bräutigam Wido
konnten entkommen. Für Lupus und Odo ist klar: hier
stimmt etwas nicht. Was geschieht im Wirtshaus des
Zelibor? Macht Waratto mit ihm Geschäfte? Sie beruhigen
Waratto mit der Nachricht, dass 500 bewaffnete Soldaten
auf dem Weg seien. Somit kommen sie in den Genuss der
Gastfreundschaft und hören eine ganz andere Geschichte
über Plünderung und Skaverei. - Mit dem Floss begeben
sie sich über die Elbe und damit auf eine abenteuerliche
Reise in das Land der Wenden... hier steht gerade eine
Hochzeit an und niemand anders als die geraubte Braut ist
die Braut... da ist für Odo und Lupus guter Rat teuer...
und gefährlich...
(24.02.09) ***
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