C. Harry Kahn

Neapel sehen und sterben
(Jan. 12 - Schardt Verlag - 217 S. - ISBN-13: 978-3898416146 / 9,90 €)

Ein verzweifelter Anruf eines Freundes, dessen Filmprojekt grandios zu scheitern droht, führt den Starfotografen John Watson nach Neapel natürlich zusammen mit Harry, dem kleinen weißen Terrier. Dort fotografiert Watson zufällig einen kaltblütigen Mord und gerät damit ins Fadenkreuz der Mafia, die den unerwünschten Zeugen schnellstens aus dem Weg geräumt sehen will. Neapel sehen und sterben wird für Watson und Harry schnell mehr als nur eine Redensart. Drei Feinde stehen dem Duo Watson/Harry dieses Mal gegenüber: die Stadt, der Müll und der Tod. Wieder kommen die beiden nur um Haaresbreite mit dem Leben davon oder nicht?
C. Harry Kahn beschreibt Neapel aus der Perspektive des Touristen, der nur erfährt, was ihm seine Kamera zeigt und was er vielleicht in zahlreichen Neapel-Filmen gesehen hat. In Wahrheit hat Kahn lange in Neapel gelebt und kennt die Stadt und ihre Einheimischen sehr gut, nicht zuletzt dank seiner zahlreichen Freunde vor Ort.

  Anmerkung:
Autor C. Harry Kahn begibt sich mit seinen bereits bekannten Protagonisten von Canada nach Europa/Italien. Neapel, die Stadt der Verbrechen ist sein Ziel und es wird eine mörderische Jagd. Gut und Böse sind kaum zu unterscheiden, auch nicht Freund und Feind. Somit befinden sich die Protagonisten schon bald in üble Machenschaften verwickelt. Warum der Autor so viel Verbrechen in seinen Krimi legt, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Oftmals kann der Leser die einzelnen Aktionen gar nicht so schnell verfolgen, wie dann widerum Hilfe von anderer Seite auftaucht. Der Leser hat das Gefühl jeder noch so kleine Gangster, Polizist oder Akteur hat seine eigene Kamera um den anderen zu beobachten. Trauer bleibt einzig für den Hund.

John Watson, gerade erst wieder in seiner Heimat angekommen, bekommt einen Hilferufe von einem Freund aus Neapel. Umgehend begeben sich Harry und John dort hin, um entsprechende Standaufnahmen in einem Film zu machen. Doch John lockt auch der Ruf des Vesuv und er möchte die Gelegenheit nutzen um Fotos zu schießen. Dabei gerät er in die Ermordung eines Menschen und drückt dabei noch kräftig auf seine Kamera. Nachdem er sich in auf ein Anwesen in der Nähe retten kann, ist sein Leben in Neapel keinen Pfennig mehr wert, und das von Harry auch nicht. Schon bald ist er in den Tiefen von Neapel der Gefangene eines Ganoven, der ihn mit Drogen vollpumpt. Ob er das überlebt?.... das ist nur der erste Teil, denn die Jagd zwischen den Bösewichten und der Polizei beginnt jetzt erst.

Fazit: ein wirbelnder Krimi mit vielen Eindrücken von Neapel

(04.04.12) ***

   
Harry und das tödliche Finale
(März 09 - Schardt Verlag - 164 S. - ISBN-13: 978-3898414265 / 12,80 €)

Während der Fußballweltmeisterschaft 2006 reisen Fotograf John Watson und sein Terrier Harry durch Deutschland, um die fröhliche Stimmung in einem Bildband zu dokumentieren. Doch zwischen Stadion und Fanmeile wird ihnen keine Ruhe gegönnt, denn sie begegnen nicht nur friedlichen Fans, sondern auch dem Terroristen Dereck Hondekötter, der sich prompt mit Harry anlegt. Das hätte er besser nicht tun sollen, denn die beiden unfreiwilligen Detektive John und Harry lassen auch in ihrem zweiten Fall nicht locker und versuchen mit Unterstützung von Kommissar Bärlauch und der reizenden Sally Potter, den al-Quaida Anhänger davon abzuhalten, seine etwas andere Vorstellung von einem gelungenen Finale durchzusetzen.

  Anmerkung:
Von der ersten Zeile an spricht der Autor C. Harry Kahn keine deutliche Sprache. Die Orte und Zusammenhänge sind verwirrend und ergeben auf den ersten Seiten keinen Sinn. Der Leser glaubt sich in einer lustigen Geschichte, da der Autor teilweise sehr humorig wird und gleitet dann nach und nach in beängstigende Ereignisse rund um die Fußballweltmeisterschaft.

Von Kanada nach München reisen Robert Wilhelm, Sally Potter und Harry. Das aktuelle Buch wird vorgestellt und die damaligen Ereignisse werden nochmals lebendig.
Bereits der 1. Tag ist turbulent. Harry wird von einem Hotelgast getreten und die Akkredierung fürs Stadium dauert lange. Aus dem Hotelzimmer werden 2 Kameras gestohlen und Kriminalhauptkommissar Rubenbauer rückt an. Am 2. Tag möchte man sich ganz auf Fotos konzentrieren, wird aber von Kriminaloberkommissar Asif Salameh von der Abtlg. Terrorismusbekämpfung davon abgehalten. Ihnen war ein Foto von Abu el Mot gelungen. Nun bekommen sie Begleitschutz während des Aufenthaltes, denn sie sind in Gefahr. Diese ist nicht gebannt, als sie nach Kanada zurückfliegen. Seinen Höhepunkt finden die kriminellen Ereignisse in Berlin beim Endspiel...

Das ständige wechseln der Vergangenheit und Gegenwart ohne Absätze zu markieren macht das Lesen und begreifen der Geschichte schwierig. Hier könnt nochmals überarbeitet werden, so dass dies klar hervorgeht.

Fazit: Verschlungene Pfade führen nicht immer ans Ziel.

(26.04.10) **+

   
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© Friedrich Sulzer