Alexander Köhl

1965 in Aschaffenburg geboren, studierte Betriebswirtschaft und leitet heute sein eigenes Handelsunternehmen.

Schatten im Garten Eden (Aschaffenburg-Krimi)
(erscheint Mai 05 - Prolibris Verlag - 176 S - ISBN 3-935263-30-9 / 11,00 EUR

Auf dem Aschaffenburger Waldfriedhof machen Friedhofsarbeiter eine schreckliche Entdeckung. Im Familiengrab des Kleiderfabrikanten Mittelbach liegt in einem Müllsack die Leiche eines bereits über zehn Jahre toten Babys. Gleich daneben findet die Spurensicherung zwei Päckchen: sorgsam in Sweatshirtstoff eingewickelte Skelette von Nagetieren und kleine Steinfiguren mit geheimnisvollen Symbolen.
  
Wer war das unbekannte Baby? War es Zufall, dass es ausgerechnet im Grab Mittelbachs deponiert wurde? Lange bleibt auch die Bedeutung der seltsamen Grabbeigaben ein Rätsel, bis es Kriminalhauptkommissar Hans Adelmeier gelingt, ein düsteres Familiengeheimnis zu lüften.

  Anmerkung:
Mit seinem zweiten Krimi hat der Autor Alexander Köhl mächtig an Fahrt gewonnen. Vom ersten Moment an ist das Buch spannend und das hält an bis zur letzten Seite. Seine Hauptprotagonisten (Hans Adelmeier und Anna Gosztany) müssen sich nicht nur mit einem durchschaubaren Fall, der in die Vergangenheit einer Pastorenfamilie führt auseinandersetzen, sondern auch kämpfen um Liebe und Eifersucht im Zaum halten. Das Buch ist voller Bewegung, ständig wechseln die Schauplätze und neue Ereignisse werden dem Leser vermittelt. Dennoch wirkt der Plot nie gehetzt oder hastig, im Gegenteil, er ist sehr Leserfreundlich geschrieben.
Fazit: Hochspannung in Aschaffenburg. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Hauptkommissar Hans Adelmeier und Kollege Marcello Bastalini werden auf dem Friedhof am Familiengrab der Familie Mittelbach von den Kollegen der Schutzpolizei, Keller und Wombacher, erwartet. Das für die Beisetzung des Seniorchefs geöffnet Grab beinhaltet eine Babyleiche. Fotograf Schreiber trifft ein, ebenso Anna Gosztany von der Spurensicherung. Auch die Presse lässt nicht auf sich warten. Dirk Krüger unterhält sich bereits mit den Arbeitern vom Friedhof. - Der nächste Tag beginnt mit einem Paukenschlag. Reporter Krüger hat einen ersten Artikel verfasst, der weit über die Pressemitteilung hinaus geht. Gibt es innerhalb der Polizei einen Informaten. Polizeipräsident Schuhbeck ist ungehalten. Der Fund im Grab gibt nur Rätsel auf: das Baby ist bereits seit 10 Jahren tot. Welcher Art sind die kleinen Tierknochen? Woher kommen die Steintiere? Handelt es sich um Grabbeigaben? Das Team um Hans Adelmeier tritt auf der Stelle. Auch der Bericht von Anna, mit der Adelmeier ein Verhältnis hat, bringt nicht viele Neuigkeiten. Ein Haar gefunden. Aber ob das zum Täter führt? - Adelmeier stürzt sich auf die Fabrikantenfamilie Mittelbach. Doch die frankfurter Anwälte der Familie bringen ihn aus dem Tritt und ein Unfall befördert ihn kurzzeitig ins Krankenhaus. Dadurch lernt er Michaela Teichmann kennen und hat nun auch noch Liebesprobleme...

(06.05.06) ****

 

 

 
   
Victors Schützling (Aschaffenburg Krimi)
(erschienen Nov. 04 - Prolibris Verlag - 207 S - ISBN 3935263287 / 12,00 €)

Der Aschaffenburger Kriminalhauptkommissar Hans Adelmeier gehört nicht zu den "knallharten Bullen". Er setzt auf exakte Spurensicherung und kombinatorisches Geschick: Fähigkeiten, die er auch benötigt, wenn er abends zur Entspannung puzzelt, am liebsten Dürer-Motive. Aber nicht nur privat liebt er Alleingänge. Das stößt bei seinem Team nicht immer auf Gegenliebe. Zur Verbessung des Arbeitsklimas lädt er seine Mitarbeiter zum Grillen in seinen Garten ein. Doch die vergnügliche Runde wird nur allzu schnell gestört. Ein Arzt aus dem Städtischen Klinikum liegt tot in seiner Wohnung. Mord oder Selbstmord? Die Kripo Aschaffenburg ermittelt.

  Anmerkung:
Ein Buch für Leser, die die Beschaulichkeit einer Stadt mögen und einen ruhigen Krimi bevorzugen. Die Handlung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und mit jeder Seite mehr spürt der Leser, dass es am Ende nur ein Thema geben wird.: Doping zu DDR-Zeiten. In dem Plot entsteht wenig Spannung, dennoch weckt der Autor neugierde beim Leser. Diese kann er leider am Ende nicht erfüllen, denn das Thema "Doping" wird zu oberflächlich behandelt. Zu wenig kommt herüber, wie die Leistungssportler und späteren Opfer sich gefühlt haben, teilweise ihren Todeskampf führten.
Fazit: Interessantes Thema, leider nur an der Oberfläche in diesem Krimi angekratzt.

zur Geschichte:
Vor Carola Weinbergs Tür sitzt die Katze ihres Nachbarn. Die Studentin versucht mehrmals durch läuten und klopfen an der Tür sich nach ihm zu erkundigen. Am Nachmittag geht sie zum Hausmeister Fischler und sie beide finden den Inhaber der Wohnung, Dr. Weißenburg tot in der Küche. - Kriminalhauptkommissar Hans Adelmeier gibt für seine Kollegen eine Grillparty, als ihn der Anruf der Zentrale erreicht. Mit den Kollegen Regina und Marcelle begibt er sich zum Tatort. Eigentlich sieht es nach Selbstmord aus, doch die Haltung des Opfers gibt den Ermittlern Rätsel auf. Die Spurensicherung rückt an und ein Mediziner. - Am nächsten Tag finden die Beamten den PKW des Arztes auf dem Parkplatz des städtischen Klinikums. Warum war er nicht selbst nach Hause gefahren? Sein Vorgesetzter, Prof. Dr. Schneider sagt aus, dass der Tote eine graue Maus war, keine Kontakte. Über Halle und Dortmund sei er nach Aschaffenburg gekommen. Eine Schwester lebt in Florida. Das einzig wichtige, was sie in der Klinik erfahren: Ein Mann hat sich nach dem Arzt erkundigt. - Während Adelmeier privat und beruflich an einem sehr schwierigen Fall puzzelt, hat Tochter Sandra ein Geheimnis... Eine wirkliche Spur in diesem Fall ergibt sich aus einem Anruf mit Prof. Dr. Ley. Während des DDR-Regimes war Dr. Weißenburg betreuender Arzt im Sportsektor... ein gefundenes Foto gibt Aufschluss...

(01.01.05) ***

 

 

 
   

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© Friedrich Sulzer