Birgit Lautenbach - Johann Ebend

Einzelgänger (Braunschweig)
(erschienen Nov. 05 - Prolibris Verlag - 222 S - ISBN 393526335X / 12,00 €)

Die 16-jährige Tanja verschwindet spurlos nach einem Partybesuch im Braunschweiger Land. Elf Jahre später wird ihr Skelett im Wald gefunden. Der Schädel zeigt Spuren von Gewalt, Tanja ist keines natürlichen Todes gestorben. Ein neuer Fall für die erfolgreiche Braunschweiger Hauptkommissarin Emma Kampmann. Zuständig für die Abteilung "Sonderfälle", verbeißt sie sich auch in diese fast ausschichtslose Mordsache. Im Heimatdorf des Opfers, mitten in der idyllischen Toscana des Nordens, will man von neuen Ermittlungen nichts wissen. Dort, so scheint es, haben alle den Fall schon längst vergessen. Alle - bis auf einen...

  Anmerkung:
Das Autore-Duo ist nicht zu bremsen. Mit viel Schwung und Elan präsentieren sie ihren 3. Krimi. Das bedeutet für die Leser Spannung und Freude von der ersten bis zur letzten Seite. Keine Chance für lange Weile, denn die Handlung ist ständig in Bewegung und lässt Haupt- und Nebendarsteller keine Atempause. Ein gelungener Plot, leicht zu verfolgen mit einer kompletten Auflösung aller Rätsel.
Fazit: Diesem Duo kann man vertrauen. Viel Spaß beim lesen!

zur Geschichte:
Hauptkommissarin Emma Kampmann, zuständig für die Abteilung Sonderfälle such in alten Akten nach neuen Spuren um Verbrechen die Jahre zurückliegen noch aufzuklären. Manchmal kommt einem der Zufall zu Hilfe, indem die Leiche auftaucht, so wie bei Tanja Hanke, 16 J, die seit 1994 vermisst wurde. Jetzt gibt es neue Ansatzpunkte und der Täter wird mit Hochdruck gesucht. Dafür müssen die Ermittler weit zurück in die Vergangenheit und auch damalige Zeugen nochmals befragen. Die Kripo Braunschweig ist in Wolfenbüttel vom ersten Moment an nicht gerne gesehen. Die Menschen möchten sich nicht mehr erinnern. Tanjas Mutter ist geschieden, lebt in ihrer eigenen Welt, der Vater wieder verheiratet und ein Kind. Ein wichtiger Aspekt ergibt sich aus dem Fundort der Leiche und ein weiterer führt zu einem jungen Mann, der damals 5 Jahre alt war. Was hat er in der Nacht von Tanjas verschwinden gesehen? 3 Personen geraten immer wieder ins Vesier der Ermittler...

(04.08.06) ****

   
   
Hühnergötter (Inselkrimi)
(erschienen März 05 - Problibris Verlag - 144 S - ISBN 3935263295 / 8,90 €)

Hiddensee hält den Atem an. Die kleine Leonie ist verschwunden. Eine Entführung auf der Insel, wo jeder jeden kennt und nichts verborgen bleibt? Inselpolizisten, Kripo aus Stralsund und eine Polizei-Hundertschaft werden in Bewegung gesetzt. Wie lange kann ein Säugling ohne seine Mutter überleben?

  Anmerkung:
Dieser kleine, hochspannende Inselkrimi lässt den Leser nicht mehr los. Das Autoren-Duo packt auf knapp 150 Seiten viel Spannung, Dramatik und jede Menge Herz. Der Leser spürt in jedem Wort der Mutter die Ängste, verfolgt hautnah den Täter mit und macht sich ernsthafte Gedanken um den Vater. Besonders ans Herz wächst schon nach wenigen Seiten der behinderte junge Mann, Marten. Dazu packen die Autoren umsichtige, einfühlsame Beamte, die die menschliche Würde, Ängste und Sorgen an die erste Stelle setzen. Die Lösung des Falles trennt Menschen und führt andere wieder zusammen.
Fazit: Ein Krimi für den nächsten Urlaub. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Hiddensee: Oliver und Marie Eggert haben vor kurzem Nachwuchs bekommen, die kleine Leonie. Gerade sind die Feriengäste abgereist und Marie hat alle Hände voll zu tun um für die neuen Gäste die Wohnung zu reinigen. Ihr Mann ist ihr dabei keine Hilfe. Er kümmert sich um sein Atelier, denn er ist Künstler. Marie stelle die kleine Leonie unter den Apfelbaum und beginnt mit der Arbeit. Im Anschluß wirft sie einen Blick in den Kinderwagen und entscheidet noch schnell unter die Dusche zu springen. Zurück in den Garten und zum Kinderwagen. Doch der ist leer. Sie geht ins Atelier ihres Mannes und fragt nach der Tochter. Schnell begreift Marie, dass etwas passiert ist und jagt durch das ganze Haus. In der Polizeistation haben Pieplow und Lothar Kästner Dienst. Sie kommen umgehend zum Tatort. Sie schalten Hauptkommissar Schöbel ein und veranlassen, dass alle Fähren von der Insel zum Festland überprüft werden. Marie ist am Rande eines Nervenzusammenbruchs, ihr Mann zeigt die kalte Schulter. Ein erster Verdacht fällt auf den behinderten Marten Buhrow. Er fand damals das Himmelfahrtskind im Strandkorb. - Hauptkommissar Ostwald übernimmt den Fall. Eine Hundertschaft rückt an, Handzettel werden verteilt. Die Presse belagert das Haus der Eltern und schießt sich auf den behinderten Jungen ein... sie haben ihren Täter schon gefunden...

(01.04.05) ****

   
   
Das Kind der Jungfrau (Braunschweig Krimi)
(erscheint Juni 04 - Prolibris Verlag - 190 S - ISBN 3935263252 / 10,00 €)

Die routinierte, manchmal ein wenig eigensinnige Hauptkommissarin Emma Kampmann soll ermitteln, wie Rosa Steinke zu Tode gekommen ist. Ihr Sohn Bruno beteuert, er habe sie umgebracht, aber es gibt keinen Hinweis auf eine unnatürliche Todesursache. Das Haus, in dem Rosa und Bruno zusammengelebt haben, gleicht einer Mülldeponie. In seiner bedrückenden Atmosphäre hat sich einige Jahre zuvor Rosas Nichte umgebracht. Dann gibt es noch einen weiteren Todesfall. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Sie führen Emma Kampmann in eine Vergangenheit, die ein entsetzliches Familiengeheimnis birgt

  Anmerkung:
Sehr beeindruckend, einfühlsam und tief zurückgehend in die Vergangenheit haben die beiden Autoren ihren Krimi zum Leben erweckt. Ihre erzählende Art lässt beim Leser viel Spannung entstehen. Doch auch Zweifel, ob es sich um eine Mordgeschichte handelt kommen auf. Staunend verfolgt der Leser die Berichte aus der Kriegszeit und den Flüchtlingstrecks. Die Figuren der Handlung sind sehr detailiert geschildert und hervorragend in Szene gesetzt. Die Story ist nicht laut, schrill, voller Polizeiaction, sondern eine Geschichte der leisen Töne und vorsichtigen Schritte in der Ermittlungsarbeit.
Fazit: Spannender Krimi um eine Familiengeschichte

zur Geschichte:
Als Hauptkommissarin Emma Kampmann auf das Grundstück der Familie Sefkow kommt in Broitzem, glaubt sie zu träumen. Der Garten ist so sauber, jedes Beet in gerader Linie. Aber die Wohnung ist ein einziges Chaos. Meterhoch stapeln sich Zeitungen, in den Räumen Kleidung. In der Küche sitzt Bruno Sefkow und behauptet seine Mutter getötet zu haben. Ein Blick in das Schlafzimmer der Mutter lässt nicht darauf schließen und auch der Arzt meint, dass sie eines natürlichen Todes gestorben sei. Emma fühlt sich fehl am Platz. Von der Nachbarin erhält sie noch eine Adresse einer Verwandten. Mechthild Nowak. - In Braunschweig leitet Emma eine Sonderermittlungsgruppe für allte ungeklärte Mordfälle. Im Moment versucht sie den Tod von Susanne Runge, der 20 Jahre zurückliegt zu klären. Trotzdem lässt Emma das Haus in Broitzem nicht los. Der Besuch bei der Nichte erweist sich als kühl. Bei ihren weiteren Ermittlungen stösst sie auf den Selbstmord von Agnes Nowak... Warum? Wer war Agnes Nowak? Was hatte sie mit der Familie Sefkow zu tun...

(06.07.04) ****

   
   

 

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© Caren Loewner