Christian Leovic
Schwarzer
Regen fällt (erschienen Nov. 01 - BoD Verlag - 225 S - ISBN 3831128421 / 12,76 ) Die von Angst erfüllten augen der zierlichen jungen Frau ließen eine unermeßliche Hilflosigkeit erkennen und während sie ihren furchtsamen Blick ganz langsam auf das dicke schwarze Nylonseil richtete, das die wund geriebenen Handgelenke fest aneinanderband, spürte sie zwischen ihren Zähnen den blutverschmierten Knebel... der jeden ihrer kläglichen Aufschreie im Ansatz verstummen ließ... ihr Gesicht hatte sich blaß gefärbt... |
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Anmerkung: Der Autor hat eine interessante Story geschrieben, die den Leser von Deutschland bis nach Sydney führt. Leider ist es ihm nicht gelungen, mich mit seinen Hauptfiguren zu überzeugen. Sie wirken oft fahrig, hilflos und scheinen sich selten richtig zu orientieren. Statt offener Gespräche - Geheimnisse und einsame Spurensuche. Dadurch wirkt die Geschichte staksig, verwirrend und in den Ereignissen manchmal nicht nachvollziehbar. Die Schießerei in der einsamen Gasse kam mir vor wie in einem Western, und der Polizist eher wie ein Revolverheld. Und als krasser Gegensatz wurde mir der gleiche Ermittler nur kurze Zeit später wieder als sensibel, wahnsinnig verliebt und trauernd dargestellt. Im Grunde hätte dieser Ermittler umgehend von dem Fall abgezogen werden müssen, aber er schafft es durch äußere Stabilität und innere Sensibilität das Ende mitzuerleben. Fazit: Gute Story, schlecht aufbereitet für den Leser. zur Geschichte: (28.04.04) ** |
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© Friedrich Sulzer