Steffen Liedtke
Gartenweg
17 (März 11 - Schardt Verlag - 139 S. - ISBN-13: 978-3898415675 / 10,00 ) Geradezu
idyllisch liegen die letzten Dächer der Gemeinde am
Waldrand in der frühen Abendsonne. Im Gartenweg gedeihen
die Bäume und Sträucher so prächtig, dass man kaum von
einem Haus zum anderen schauen kann. Aus ihrem dichten
Geäst dringt fröhliches Vogelgezwitscher irgendwo
plätschert ein Bach vor sich hin. |
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Anmerkung: Autor Steffen Liedtke hat einen feinen, kleinen Krimi geschrieben, der sich wunderbar lesen läßt, in sich schlüssig ist und sehr mörderisch. Mit viel Flair berichtet er von einer ruhigen Wohngegend, die beschaulich ist, die Nachbarn sich kennen und große Gärten dazu gehören. Dort kommt sicher kein Mord vor, glauben alle. Aber der Autor lässt diese Idylle mit Blut besudeln. In Eichenau bei München liegt der Gartenweg. Dort lebt Walter Schachmann. Seine Nachbarn sind das Rentnerehepaar Karl und Waltraut Brunner und Stephan Eigen und seine Familie, der gerne joggt. - Fast zur gleichen Zeit verlässt die Italienerin Carmen Berlin-Kreuzberg, um zurückzukehren zur Familie. - Stephan Eigen sitzt am späten abend noch am PC und hört einen Schrei, einen menschlichen Schrei. Er informiert die Polizei. Die Streifenbesatzung Michael Stölzl und Doris Fuchsbichler rücken an. Sie sind nicht überzeugt von dem Schrei, denn in allen Häusern in der Straße ist es ruhig. Aufgebracht verabschiedet Eigen die Beamten. 10 Tage später bekommen sie eine Vermisstenmeldung für Carmen und an ihrem Bewegungsprofil können die Ermittler erkennen, dass eine Spur nach Eichenau führt. Jetzt bekommt die Meldung von Stephan Eigen eine ganz andere Bedeutung und im Gartenweg wird es unruhig und hektisch... Fazit: Ein kleiner mörderischer Krimi in einer Idylle. Lesenswert! (16.07.11) **** |
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© Friedrich Sulzer