Sandra Lüpkes
geboren
1971, hat lange Zeit auf der Insel Juist gelebt und wohnt jetzt
in der ostfriesischen Stadt Norden.
Sie arbeitet als freie Autorin und Sängerin, ist Mitglied im
Syndikat und bei den Sisters in Crime.
Die Inselvogtin (historischer
Roman) Friesland (April 09 - rororo Verlag - 448 S. ISBN 978 3489246173 / 8,95 ) Ein Unstern steht über der Heiligen Nacht im Jahre 1717, in der Maikea auf Juist zur Welt kommt. Eine großße Flut erfasst die Insel und reißt die Hälfte der Bevölkerung mit sich in den Tod. Zur Frau herangewachsen, will Maikea Inselvogtin werden, um genau solche Katastrophen zu verhindern. Nur hat sie nicht mit einem Widersacher aus vergangenen Tagen gerechnet. Der eifersüchtige Weert nutzt die politischen Unruhen am ostfriesischen Fürstenhof und zettelt eine Intrige gegen sie an. Aber gehört Maikea wirklich zu den Rebellen? Und was verbindet sie mit dem Anführer, der Freiheitskämpfer, dem geheimnisvollen Weißen Knecht? Maikea wird hineingezogen in einen Strudel aus Machtgier, Neid und Unterdrückung - und gerät in Lebensgefahr. |
|
Anmerkung: Autorin Sandra Lüpkes hat sich bereits vor vielen Jahren einen Namen gemacht als Krimiautorin und überrascht ihre Leser jetzt mit einem spannenden Roman aus dem 17. Jh. Macht, Intrigen und Liebe entzweien und bringen Menschen zueinander. Die Hauptprotagonisten (Maikea Boyunge) die der Leser von der Geburt bis ins gestandene Leben als Frau begleitet hat viele Schicksale zu verkraften, so manches Geheimnis zu hüten, und vergisst bei all diesen Problemen nie ihr Ziel: Inselvogtin zu werden. Fazit: Feuriger Roman mit viel Temperament. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (15.04.09) **** |
|
Das Sonnentau-Kind (Nordfriesland-Krimi) (erscheint April 07 - rororo Verlag - 256 S - ISBN 978 3499244067 /7,90 ) Die Auricher Kriminalkommissarin Tydmers weiß nicht, wie sie Job, Kind und Aupair unter einen Hut bekommen soll. Im ersten Fall nach der Babypause wird ein rumänischer AupairJunge tot in einer alten Torfhalle in Moordorf aufgefunden. Die Gasteltern vermuten Selbstmord, aber Wenckes Nanny glaubt nicht darannach Rumänien - und zu einer zweiten Leiche.. Die Spuren führen |
|
Anmerkung: Wer als Leser jedes Buch mitverfolgt, dass die Autorin sich immer eines Themas annimmt und dieses auch vertieft. Die Autorin schreibt nie an der Oberfläche, ist immer tiefgründig und lässt ihren Protagonisten einen großen Handlungsrahmen. Manchmal glaubt der Leser Autorin und Protagonisten absolvieren ein Mammutprogramm. Zu keinem Moment verliert die Autorin den Schreibfluss, der Plot ist in sich schlüssig und für den Leser nachvollziehbar. An einigen Stellen versucht er viel Gänsehaut und dann taucht die Frage auf, ob der Leser wirklich alles so genau wissen möchte. Fazit: Sandra Lüpkes, eine Frau mit der Krimi lesen Spaß macht und Spannung verspricht. zur
Geschichte: (19.03.07) **** |
|
Die Wacholderteufel (Bad Meinberg-Krimi) (erscheint Mai 06 - rororo Verlag - 256 S - ISBN 3499242125 / 7,90 ) Wencke hat nicht vor, während der Kur groß neue Freundschaften im Mütterheim zu schließen, doch bei Nina und deren Sohn Mattis macht sie eine Ausnahme. Die Mutter aus Bremen erzählt ihr seltsame Geschichten: Sie habe schon einmal einen Menschen getötet und würde verfolgt. Alles Humbug, denkt Wencke, bis Nina eines Nachts spurlos verschwindet - mit nichts bekleidet als ihrem Schlafanzug. |
|
Anmerkung: Die Autorin Sandra Lüpkes erzählt den Lesern eine spannende Geschichte, die zugleich auch sehr traurig ist. Mit ihrer bewährten Hauptprotagonistin Wencke Tydmers erlebt der Leser unruhige Tage in einer Kurklinik für schwangere Frauen. Die Autorin lässt unterschiedlich Charaktere entstehen und setzt sie gut in Szene. Auch wenn die Autorin in ihrer Wortwahl sehr ruhig klingt, kommt keine lange Weile auf. Am Ende des Buches bleibt die Zukunft der Protagonisten offen und der Leser kann sich noch ein Weilchen der Träumerei hingeben. Fazit: Krimi mit viel Herz. Empfehlenswert! zur
Geschichte: (30.04.06) **** |
|
Halbmast (erscheint Mai 05 - rororo Verlag - 256 S - ISBN: 3499238543 / 7,90 ) Endlich hat Carolin Spinnaker wieder einen guten Auftrag. Ausgerechnet sie soll die von Umweltschützern abgelehnte Ems-Überführung der Poseidonna mit ihrer Kamera festhalten. Warum aber wird sie dabei von der mysteriösen Werftangestellten Ebba begleitet, die jeden ihrer Schritte an Bord argwöhnisch betrachtet? Und warum verschwindet ihr Kollege Leif, als er Carolin ein Geheimnis anvertrauen wollte? |
|
Anmerkung: Diesmal gehts mit der Autorin aufs Wasser. "Schiff Ahoi" und ein paar vergnügliche Stunden. Aber davon ist der Leser weit entfernt, denn die Autorin lädt zu einem kleinen Horrortrip der besonderen Art ein. Ein Luxusliner, im Inneren mehr eine Baustelle, gesichert wie "Fort Knox" und an Bord nur eine erlesene Gesellschaft. Dazu mixt sie einen Saboteur, einen Rächer und ein Reporter/Fotografen-Duo, dass ganz allmählich in die Tiefen der Ereignisse um die Reederei eintaucht. Es ist nicht alles Gold was glänzt, und der Lack hat viele Risse und ist an manchen Stellen gänzlich ab. Jeder Schritt ab Bord dieses Luxusliners bedeutet Gefahr, treffen auf Unbekannte und Ereignisse die wilde Turbolenzen auslösen. Atemlos und voller Spannung verfolgt der Leser den Weg des Liners und der Protagonisten an Bord. Fazit: Spannend! Ein tolles Abenteuer in 24 Stunden. zur
Geschichte: (01.05.05) **** |
|
Hagebuttenmädchen (Juist-Krimi) (erscheint Mai 2004 - rororo Verlag - 255 S - ISBN 3499235994 / 7,90 )) Die Insulaner von Borkum bis Wangerooge treffen sich im März auf Juist, um gemeinsam nach alter Tradition zu tanzen, zu singen und natürlich zu feiern. Doch am Morgen nach dem feuchtfröhlichen Eröffnungsabend liegt der Vorsitzende des Juister Heimatvereins, der schwule Kai Minnert tot im Schaufenster seines Antiquitätengeschäftes. Kommissar Axel Sanders, zur Zeit als Vertretungs-Inselsheriff auf Juist, ist selbst noch nicht ganz nüchtern und ruft seine ehemalige Vorgesetzte und Konkurrentin Wencke Tydmers als Verstärkung aus Aurich. Ihnen wird bald klar, dass es nicht einfach ist, in einem Haufen eigenwilliger Insulaner das richtige Motiv, die richtigen Tatverdächtigen zu finden. Kurzerhand kappt Wencke die Schiffsverbindungen zum Festland und löst damit ein empörtes Durcheinander aus. (28.12.03) |
|
Anmerkung: Erneut erfreut die Autorin Ihre Leserschaft mit einem spannenden Krimi, diesmal von der Insel Juist. Ihre Hauptakteure (Wencke Tydmers und Axel Sanders) dürften bereits vielen bekannt sein, aus den Büchern "Sanddorn-Königin" und "Der Brombeerpirat". - Sehr schön verwickelt, manchmal mit einem Lächeln, aber auch mit viel Dramatik erzählt die Autorin die Geschichte des Antiquitätenhändlers Kai Minnert, der tot in seinem Schaufenster liegt am Samstagmorgen. Für die Leser beginnt jetzt nicht nur eine Mörderjagd, denn es werden auch gut gehütete Geheimnisse gelüftet, Intrigen geschmiedet, falsche Aussagen erstellt und um Theodor Storm´s Erbe gerungen. Die Hauptakteure befinden sich im vollen Einsatz und müssen so dann und wann den ein oder anderen Tiefschlag einstecken. Fazit: Ein Inselkrimi um Wellen, Wind und Meer, gespickt mit einem bißchen Mord... zur
Geschichte: Spannende Unterhaltung... (18.04.04) **** |
|
![]() |
Wellengang (Kurzgeschichten) (erscheint Febr. 04 - BoD Verlag - 140 S - ISBN 3833407069 / 8,90 ) Spannung auf engstem Raum versprechen die zwölf knackigen Krimis, die von Dorftratsch, Sturmfluten, Provinzeiern und Ehedramen nicht nur zwischen Dünen und Deich erzählen. |
Anmerkung: 12 raffinierte, spannende und außergewöhnliche Krimis erwarten den interessierten Leser in diesem kleinen Buch. Die Geschichten sind dem Leben nachempfunden, doch finden sie ihre Ende in makaberen, bizarren und humorvollen kleinen Morden. Durch die wunderschöne erzählende Art der Autorin ist jede Story ein Genuss. Wellengang - Ein Badeparadies verschluckt Menschen **** Der Pianist - Aus dem Leben eines Versicherungsdetektives **** makaber und humorig Tupperparty - Wie kommt die schöne Witwe zu dem blauen Ring? ***** tolles Ende Klackklack - Klackklack - Flucht von der Insel... **** traurig Wieder ein Seemann - Raffienierter Mord einer geschäftstüchtigen Ehefrau *** Die dritte Giraffe - Traum eines Mannes, seine alte Schulfreundin flachzulegen, aber statt dessen findet er in der Wohnung eine Leiche vor... ***** spannend geschrieben Der letzte Abend - Eine Reise zu den Wurzeln **** Julklapp - Entlarvt Freundin als Geliebte ***** abgebrüht Bastards Bohntjesoop - Eine starke Frau steht ihren Mann **** Luftveränderung - Ein Urlaub, bei dem dir die Luft wegbleibt *** Auf links gedreht - Unscheinbare Arbeiterin setzt Wäscherei in Brand. Warum? *** Weggezappt - Fußball gegen Quizshow ***** gut geschrieben (03.02.04) **** |
|
![]() |
Fischer,
wie tief ist das Wasser (Küsten-Krimi) (erscheint Juli 2003 - rororo Verlag - 251 S - ISBN 3-499-23416-5 / 7,90 Euro) Die Kinder bei der Stiftung "Liekedeler"
in Norden scheinen von der Einrichtung begeistert zu sein:
Sie lernen dort spannende Dinge und können herumtoben.
Das ändert sich, als die junge Klavierspielerin Jolanda
stirbt und die auch an der Küste aufgewachsene Okka
Leverenz sich Sorgen um die Gesundheit der Schützlinge
macht. Um jeden Preis will sie die Kinder schützen, vor
den dunklen Machenschaften der Stiftung und vor dem
Ehrgeiz einiger Eltern. Dabei setzt sie ihr eigenes Leben
aufs Spiel. |
Anmerkung: Gestern früh um 9.00 Uhr konnte ich das Buch in meiner Buchhandlung abholen und heute morgen um 3.00 Uhr habe ich es aus der Hand gelegt. Begeistert, fasziniert, ungläubig und traurig. Es war wieder mal ein Buch, dass mich nicht losließ - während des Lesens und auch danach. Sobald ich auf das Buch schaue, frage ich mich, wie viel Realität hat uns hier die Autorin erzählt? Meine Vorstellungskraft reicht nicht dafür aus, und dennoch kann ich diese Geschichte glauben - und im nächsten Moment wünsche ich mir, dass sie nie Wirklichkeit wird. Es fängt so harmlos an: Okka Leverenz hat sich gerade von ihrem Freund Ben getrennt - endlich mit 30 Jahren die Abnabelung vom Vater geschafft und nach vielen Wirrungen in ihrem Leben einen Job gefunden als PR-Leiterin bei der Stiftung "Liekedeler". Das Leben kann herrlich sein. Die neue Dachwohnung ist romantisch, die Kinder umgänglich. Die Stiftung, vertreten von Frau Dr. Schewe, sowie deren Kollegen, die alle Pädagogen sind - Jochen Redinus, Sjard Dieken, Robert Lindkrug - möchten das Okka eine Werbekampagne für die Stiftung macht und deren Lernerfolge bei den Kindern herausstellt und dabei ganz speziell Henk Andreesen präsentiert. Von Anfang an möchte sich Okka nicht auf ein Kind festlegen, aber angeblich geht es hier auch um Interessen der Spender und Gönner. Als Okka in einer Besprechung von einem Vorfall zwischen Henk und Gesa erzählt, erhält sie das erste Mal eine Zurechtweisung. Henk hatte Okka anvertraut, dass Gesa ihn aus dem Fenster der Dachwohnung stürzen wollte. Okka sieht, dass die Kinder begabt sind, aber sind es wirklich Kinder? Henk spielt meist allein, Gesa hat ihr eigenes Versteck und beobachtet die anderen Kinder. Sie ist eifersüchtig auf Henk und Okka. In einem gemeinsamen Spiel der Kinder stürzt Jolanda Pietrowska - das Mädchen, dass in kürzester Zeit Klavierspielen gelernt hatte - so unglücklich, dass sie stirbt. Alle sind bestürzt - dann erhält Okka einen Anruf von Ben, der sie aufhorchen lässt. Die Todesursache war nicht der Sturz... Was passiert mit den Kindern wirklich in "Liekedeler"? Okka möchte hinter das Geheimnis kommen und gerät immer mehr in die Machenschaften und Intrigen der ganz Großen und Mächtigen. Es ist wie ein Sog der sie anzieht und dann in die Tiefen reißt, aber sie ist eine Kämpferin und möchte jedem Kind helfen. Welche Rolle spielt Sjard Dieken? Auf welcher Seite steht er? Warum gibt der Baumarktbesitzer van Looden der Stiftung so viel Geld? Wer ist Prof. Dr. Isken? Was bewirkt das Medikament Rythephamol B wirklich bei den Kindern? Okka Leverenz wird so lange fragen und ermitteln bis sie die ganze Wahrheit kennt... Obwohl uns die Autorin eine der düstersten Seiten der Menschen näher bringt, ist dieses Buch mehr als lesenswert. Glückwunsch an die Autorin und Ihre gute Arbeit. (26.06.03) ***** |
|
![]() |
Der
Brombeerpirat (Inselkrimi Norderney) (erschienen März 2002 - Leda Verlag - 192 S - ISBN 3934927181 / 10,00 Euro) Endlich Urlaub! Wencke Tydmers freut sich auf den Süden. Doch dann verschwindet ihr Bruder Jasper und Wencke fährt nach Norderney, um ihn zu suchen. Was sie nicht weiß: Ihre Kollegen sind dort, um den Tod der vierzehnjährigen Leefke aufzuklären. Ihr Verdacht fällt auf Jasper, der mit seiner Rockband, den Piraten, vielen schon lange zu laut ist. Ein Spiel mit den Kontrasten, die Norderney ausmachen: laut und leise, grell und idyllisch, jung und traditionell. (15.10.03) |
Anmerkung: In diesem Krimi beschäftigt sich die Autorin nicht mit Urlaubern, obwohl die am Rande auch eine Rolle spielen - nein, es geht um die Jugendlichen auf Norderney. Eine eingeschworene Gemeinschaft, von den Erwachsenen ungeliebt und nicht verstanden, hat Angst die Wahrheit und Täter zu benennen, zieht den Freitod vor. Die Musik einer jungen Rockband - mit wunderschönen Titeln und Texten wie "Inselkind" oder "Ruhestörung" unterstreicht die Stimmung. Norderney - Der Sänger Jasper Tydnes der Gruppe "Piraten" von vielen "Brombeerpiraten" genannt - da sie in einem Bunker neben Brombeersträuchern ihren Probenraum eingerichtet haben - wird 40 Jahre alt und verschwindet spurlos. Gegen Mitternacht stürzt die 14jährige Leefke Konstantin von der Sonnenterasse der Maritim Klinik. Selbstmord? Am nächsten morgen erhält die Hauptkommissarin Wencke Tydmers einen Anruf ihrer Mutter, dass Jasper verschwunden ist und Rika - die Lebensgefährtin - sich große Sorgen macht. Statt Kanaren fährt Wencke nach Norderney mit nur einem Hinweis: "Nimm dich vor Veit Konstantin ich Acht". Zur gleichen Zeit reisen ihre Kollegen Sanders und Britzke nach Norderney um den Selbstmord von Leefke zu untersuchen. Rosa Grendel - Pinki genannt - war zwar die beste Freundin aber sie kann und will der Polizei nicht helfen. Im Hause Konstantin gibt es ein Zusammentreffen zwischen Wencke, Sanders und Britzke. Wencke begreift erst sehr langsam, dass es hier um viel mehr geht. Ihr Bruder ist verschwunden. Mit Leefke soll er ein Verhältnis gehabt haben. Die Familie Konstantin ist wütend auf Jasper. Am nächsten Tag wird auf Wencke geschossen, Pinki erhält Drohbriefe... und die Tote Oma Alida scheint wie ein Racheengel über Norderney zu schweben. Schön zu lesen - nicht nur im Liegestuhl. (26.10.03) **** |
|
Die
Sanddorn-Königin (erschienen Juni 01 - Leda Verlag - 169 S - ISBN 3934927114 / 10,00 Euro) Juist in der Nachsaison. Die Gastronomie bereitet sich auf die Sanddorntage vor. Da wird die eben gekürte Sanddornkönigin tot in den Dünen gefunden. Kommissarin Wencke Tydmers muss sich auf der Insel nicht nur mit dem Mord, sondern auch mit ihrem ehrgeizigen Kollegen Sanders auseinandersetzen. (31.10.03) |
|
Anmerkung: Die erste Geschichte um die Kommissare Wencke Tydmers, Meint Britzke und Axel Sanders. Ein Mordfall auf der Insel Juist. Die Autorin wählt die Nachsaison und somit spielen sich die Ereignisse unter den Einheimischen ab. Im Mittelpunkt steht die Sanddorn-Beere und deren Königin. Sie lässt sanft und verschlafen morden und bringt mehr Intrigen und psychologische Spiele auf den Plan. Das Buch ist flüssig geschrieben und begrenzt sich auf eine geringe Anzahl von Akteuren. Die Sanddorn-Königin ist tot. Sie liegt wie schlafend in den Dünen von Juist. Wencke Tydmers und Meint Britzke reisen auf die Insel und ermitteln. Ronja Polwinski, Studentin für Psychologie und Touristik hatte noch viel vor. Ein Prospekt des Hotels "Dünenschloss" lädt Gäste der gastronomischen Gesellschaft und Politik zu einem besondern Menue rund um die Sanddorn-Beere ein. Sie sollte die Königin sein. Bei den Ermittlungen steht ihnen der Juister Inselpolizist Siemen Ellers zur Seite. Der Gerichtsmediziner Riemer stellt als Todesart erfrieren fest mit vorheriger Tablettenbetäubung. Doch wo ist das Motiv? Verdächtige gibt es schon: Thore Felten war ihr Liebhaber, Hilke Felten war eifersüchtig und ist psychisch krank, Dr. Gronewoldt brachte sie zu den Feltens. Fokke, der Koch, hat sie geliebt. Nachdem die beiden Kommissare nicht weiterkommen, schickt der Chef noch Axel Sanders und nun beginnt die Rivalität zwischen Wencke und Axel. Ob das gut ist für den Fall? (10.11.03) **** |
|
Anthologien:
Ute Rupprecht (Hg.) | Alle Morde wieder | Nov. 11 | Wunderlich Verlag | Spaltenfrost | ***** |
Michelle Stöger (Hg.) | Maria, Mord und Mandelplätzchen |
Okt. 11 | Knaur Verlag | Wunsch verzettelt | ****+ |
Ralf Kramp (Hg.) | Nordeifel Mordeifel | Sept. 10 | KBV Verlag | O-Töne aus Gmünd | ****+ |
Jacques Berndorf (Hg.) | Tatort Eifel | Sept. 07 | KBV Verlag | Promille | *** |
Gudrun Weitbrecht (Hg.) | Tödliche Kehrwoche | Aug. 07 | Theiss Verlag | Der Feuerraum | **** |
Jürgen Alberts (Hg.) | Morden im hohen Norden | Sept. 06 | Heyne Verlag | Klackklack-Klackklack | **** |
Ina Coelen (Hrsg.) | Tödliche Torten | Okt. 05 | Leporello Verlag | Fröhliche Spitzbuben | **** |
Juliane Göttinger (Hrsg.) | Dennoch liebe ich dich! | April 05 | Gipfelbuch Verlag | Bis einer weint | *** |
Billie Rubin - Tatjana Kruse (Hg.) | Tatort Kanzel | Okt. 04 | Wittig Verlag | Pfaffentochter | **** |
Anna Wolf (Hg.) | Tatort Hamburg | Dez. 03 | Vertigo Verlag | Die dritte Giraffe | ***** |
Frage
1.) Wie ist der Titel zu diesem Buch entstanden? Wenn man
ihn liest denkt man doch eher an ein Segelschiff wie die
"Gorch Fock" und nicht an einen Luxusliner. Antwort Frau Lüpkes: "Halbmast" war eine Idee meiner Mutter. Wir suchten nach einem Begriff, der maritim und kriminell daherkommt. Er taucht nur einmal im Roman auf, und zwar im Zusammenhang mit der Arbeitslosigkeit in der Provinz. "Wenn wir hier dicht machen, dann wird von Papenburg bis Juist, von Wilhelmshaven bis Emden auf Halbmast geflaggt." Dies bezieht sich ja dann weder auf ein Segel- noch auf ein Kreuzfahrtschiff, sondern auf einen Fahnenmast. Frage 2.) Hatten Sie die Möglichkeit für Ihre Recherchearbeiten einen solchen Luxusliner zu besichtigen? Ihre Beschreibungen vom Schiff sind sehr präzise und der Leser kann sich einzelne Decks sehr gut vorstellen. Antwort Frau Lüpkes: Ich hatte mehrere Anfragen an eine hier ansässige Werft gestellt, die mir allerdings Besichtigungstermine verweigerte. Duch Kollegen von der schreibenden Kunst- den Journalisten- wurde ich mit "Stoff" wie Erfahrungsberichten und Bildern versorgt. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Werft belieferte mich mit Insiderwissen wie beispielsweise das Lüftungssystem, welches in meinem Roman ja als Geheimgang genutzt wird. Frage 3.) Die Story ist nicht alltäglich und stellt für die Protagonisten eine große Herausforderung dar. Die Idee zum Buch ist wie entstanden? Antwort Frau Lüpkes: Vor zwei Jahren war ich als Autorin zum "Tag der Niedersachsen" in Leer geladen. Auf dem Weg dorthin kam mir die Idee, den Nordwestzipfel Deutschlands anhand einer Schiffsüberführung auf der Ems zu portraitieren. Wahrscheinlich habe ich mal wieder vor mich hin sinniert über das, was so an meinem Beifahrerfenster an mir vorbeirauscht, genau weiß ich das nicht mehr. Es hat dann allerdings ein bisschen gedauert, bis ich mich an das Thema herangewagt habe- Wirtschaftskrimis waren bislang nicht mein Metier- aber nachdem meine Lektorin mir gut zuredete und ich Freundschaft mit meiner Protagonistin Carolin Spinnaker geschlossen hatte, passte es. Deren Rechts-Links-Schwäche bei rückwärtsfahrendem Schiff machte mir die Beschreibung von Orientierungslosigkeit und Enge einfacher. © by Friedrich Sulzer - 2. Mai 2005 - Vervielfältigung des Textes oder anderweitiger Abdruck nur mit Genehmigung |
Bücher-Magazin - Ausgabe 4/2005 - Großer Bericht über die Autorin - Ihre Insel - Ihre Bücher - Ihr Leben (29.05.05)
Homepage
von Sandra Lüpkes
www.inselkrimi.de
© Friedrich Sulzer