Barbara Mansion

Das Geheimnis der Burgkapelle (historischer Krimi)
(Juni 10 - Conte Verlag - 192 S. - ISBN-13: 978-3941657090 / 12,90 €)

Bei den Vorbereitungen zur Taufe des kleinen Eberhard geht es auf der Siersburg (bei Saarlouis) hoch her. Doch dann das: Bruder Jérôme muss direkt vor den Burgmauern einen grauenvollen Leichenfund machen. Dame Ermentrude wittert einen Mordfall. Schnell gerät das Geheimnis um einen wertvollen Schatz der Waldenser, einer von der Amtskirche verfolgte Gruppe von Glaubensabtrünnigen aus Südfrankreich, in den Blickpunkt. Vor Jahren soll der Schatz in einem Musikinstrument versteckt auf die Burg gelangt sein. Die spitzfindige und gestrenge Dame Ermentrude und ihr tollpatschiger Gehilfe Jérôme ermitteln als eingespieltes Team. Schnell geraten sie in ein packendes Katz-und Mausspiel zwischen dunklen Intrigen und bösen Machenschaften.

  Anmerkung:
Zum dritten Mal lädt Autorin Barbara Mansion zu einem historischen Abenteuer auf die Siersburg ein. Ein gesellschaftliches Ereignis wird überschattet von Mord und düsteren Geheimnissen. Zu ihren bereits bekannten Protagonisten gesellt sich eine Schar illusterer Gäste. die nicht alle in bester Absicht kommen. Die Autorin verbindet Humor mit Blut gekonnt und bleibt ihrem bisherigen klaren Schreibstil treu. Am Ende des Buches erklingt nur noch eine Stimme und die ist mächtig: Hauptprotagonistin Dame Ermentrude.

Burgherr Arnold ist Großvater geworden und in diesen Tagen steht die Taufe an. Enkel Eberhard seine Taufpaten haben es in sich. Patentante wird Dame Ermentrude, Patenonkel Marquard von Winneimberch. Burgkaplan Jerome ist davon nicht begeistert, denn seiner Meinung nach stehen die Paten der Kirche nicht nahe genug. Deshalb werden auch die Stiftsdame Elisabeth und Abt Reinerus, der sich vom Wanderprediger Josefus vertreten lässt als Paten benannt. Jetzt ist auch der Burgkaplan zufrieden. Damit der Burgherr seinen Enkel gebührend begrüßen kann übt er auf einer Drehleier, die noch von der Großmutter ist eine Hymme. Dafür hat er eigens einen Musiklehrer auf der Burg aufgenommen. Pierre der Lyon.

Burgkaplan Jerome besucht das Kloster in Busendorf und hadert auf dem ganzen Weg mit seinem Schicksal. Dame Ermentrude ist eingetroffen. Als er am späten Abend zurück zur Siersbug kommt findet er die Wachen nicht auf Posten und will durch einen Schleichweg in die Burg. Dabei findet er einen Mann, der vom Burgwehr gestürzt ist in den letzten Atemzügen. Ein paar Worte sagt er noch, gibt dem Kaplan ein Kästchen und verstirbt. - Am nächsten Tag wird der Tote geborgen. Doch nieman kennt ihn. Dame Ermentrude schnappt sich Kaplan Jerome und gemeinsam gehen sie auf Mörderjagd. Viele unangenehme Aufgaben erwarten den Kaplan und die Gäste werden mit Fragen von Dame Ermentrude brüskiert. Der erste Schritt ins Geheimnis ist ein Kästchen, deren Inhalt tief verborgen liegt...

Fazit: spannungsvoll und überraschend. Empfehlenswert!

(16.07.10) ****

   
Mörderische Wallfahrt (historischer Krimi)
(Juni 07 - Conte Verlag - 203 S - ISBN 978 3936950595 / 9,90 €)

Anno 1242: Arnold von Siersberg wallfahrtet zum Schrein des Heiligen Liutwin ins Mettlacher Kloster. Eine jährliche Pflichtaufgabe. Seine Tante Ermentrude von Kirkel und Kaplan Jerome reisen im Gefolge. Doch Arnolds geheimer Auftrag ist weder lästig noch gottesfürchtig. Zwischen dem Trubel der Festlichkeiten und des Jahrmarktes trifft er sich mit Arnold von Isenburgs Abgesandtem. Denn den gefürchteten Aufrührer gelästet es nach dem Trierer Erzbischofsstuhl. Als der Abgesandte ermordet wird, gerät ausgerechnet Dame Ermentrude unter Tatverdacht. Resolut macht sie sich an die Aufklärung des Falles, von Bruder Herome nur widerwillig unterstützt. Unter dem frommen Klosterdach decken sie unglaublich Geheimnisse auf...

  Anmerkung:
Autorin Barbara Mansion hat einen sehr ansprechenden, historischen Krimi geschrieben. Mit bereits bekannten Protagonisten erlebt der Leser eine "Mörderische Wallfahrt" und eine gestrenge Dame Ermentrude die alle männlichen Protagonisten an die Wand spielt und Geheimnisse ans Tageslicht befördert. Für Dame Ermentrude ist die Wallfahrt nicht nur beten, sondern sie geht auf Mörderjagd. Während die Herren der Schöpfung sich mehr der Muße hingeben, spürt sie im Kloster der Wahrheit nach. Oftmals hat die Autorin Szenen so deutlich gezeichnet, dass der Leser ein Lachen nicht unterdrücken kann.
Fazit: Aufgezeichnet! Dicht erzählt, starke Protagonisten und ein Mord der es in sich hat.

zur Geschichte:
Anno 1242: Dame Ermentrude von Kirkel ist gerade wieder Witwe geworden. Nachdem sie alles für ihren verstorbenen Heinrich geregelt hat begibt sie sich mit ihrer jungen Zofe Eliane zur Siersburg. Von dort aus soll es am nächsten Tag weitergehen nach Mettlach ins Kloster. Es ist die jährliche Wallfahrt, verbunden mit Markttagen und Jahrmarkt. Dame Ermentrude freut sich auf die kommenden Tage. Doch diesmal ist vieles anders: bereits bei ihrer Ankunft auf der Siersburg herrscht hektischen Treiben und der Kaplan der Siersburg, Bruder Jerome teilt ihr umgehend mit, dass Arnold von Siersburg in diesem Jahr an der Wallfahrt teilnehmen wird. Kurz zuvor war ein Bote gekommen. Dame Ermentrude bringt bei ihrem Neffen in Erfahrung, dass es während der Wallfahrt ein Treffen mit einem Vermittler zwischen Trier und Arnold von Isenburg kommen soll, der es trotz entsprechender Beträge nicht erreicht hat Erzbischof von Trier zu werden. Damit Dame Ermentrude immer auf gleicher Höhe mit ihrem Neffen ist, entschließt sie sich kurzfristig ein Pferd zu besteigen, und auch ihrer Zofe bleibt nichts anderes übrig. Gegen Mittag treffen die Siersberger am Kloster ein um gleich mit Ottmar von Konz zusammenzustoßen. Leider nicht sehr freundlich und Dame Ermentrude spart nicht mit beißendem Worten. Mittlerweile ist auch der Gesandt des Luxemburgers eingetroffen und hat Quartier genommen. Siegfried von Luneville und sein Diener Jean. Für den Hausherrn, Abt Albertinus beginnen schwere Tage. Ottmar von Konz beschlagnahmt die Wohnung des Abt, und ihm bleibt nur eine Liegestatt bei den anderen Mönchen. Sehr schnell stellt Albertinus fest wie aufbrausend Ottmar von Konz ist und auch den anderen Gästen bleibt dies und sein Verhalten gegenüber seinem Novizen Edgar nicht verborgen. - Noch bevor die Feierlichkeiten für den Heiligen Liutwin beginnen, wird im Haus des Abtes gefeiert. Ottmar von Konz hat Arnold von Siesburg, Siegfried de Luneville, sowie Abt Albertinus eingeladen und die Küche wartet mit einem großen Essen auf. Die persönlichen Bediensteten werden als Mundschenke verpflichtet. Bruder Udo für Abt Albertinus, und Kaplan Jerome, muss zu seinem Leidwesen, Arnold von Siersburg zu Diensten sein. Es wird gegessen, getafelt und Ottmar von Konz bringt eine Geschichte nach der anderen. Eigentlich langweilig, doch keiner will sich mit dem Vertreter von Arnold von Isenburg anlegen. - Dame Ermentrude die am Nachmittag Einkäufe mit ihrer Zofe erledigt hat, sendet Ottmar von Konz ein Brandweinfässchen. Doch statt einer Einladung, hagelt es erneut böse Worte. - Edgar schleicht sich davon und Bruder Udo übernimmt seine Pflichten. Er möchte sich mit Eliane treffen. Nur wenig später fällt Ottmar von Konz zu Boden und ist tot. Hat ihn der Schlag getroffen? Dame Ermentrude nimmt sich dieses Falles an und deckt eine Intrige nach der nächsten auf und steht am Ende vor dem Mörder...

(26.06.07) ****

   
   
Mord auf der Siersburg (historischer Krimi)
(erschienen März 03 - Asaro Verlag - 162 S - ISBN 3934625320 / 12,90 €)

Hoch geht es her bei den Vorbereitungen zu einem Hochzeitsfest auf Burg Siersberg. Gaukler, Barden und stolze Ritter hoch zu Ross treffen ein, um den Hochzeitspaar zu huldigen. - Da machen Handwerker eine grausige Entdeckung: Eine mumifizierte Frauenleiche steckt in einem Zuflussrohr zur Burgzisterne. Dame Ermentrude und Bruder jerome, der Burgkaplan wollen das mysteriöse Rätsel der Mumie lösen. Bei ihren Ermittlungen verschwindet die Zofe der Dame spurlos und bei der Hochzeitsfeier geschieht ein Mord. - Werden die beiden das düstere Geheimnis lüften, das Burg Siersberg umgibt und Licht in das Dunkel bringen?

  Anmerkung:
Die Autorin hat einen flotten, teilweise humorvollen und sehr spannenden historischen Krimi geschrieben. Bei ihren Hauptprotagonisten ( Ermentrude u. Jerome) trifft sie immer den richtigen Ton und lässt den Plot damit kurzweilig erscheinen. Aufgrund der fließenden Schreibweise der Autorin und ihrer erzählenden Art kann der Leser sich so manche Passage bildlich vorstellen. Ihr Täter ist nicht unbedingt gut versteckt, dafür immer gegenwärtig und legt ständig falsche Spuren.
Fazit: wunderschöner historischer Krimi. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Jerome, eigentlich ein einfacher Benediktinermönch wurde von seinem Abt als Burgkaplan zur Siersburg entsandt. Das war schon viele Jahre her, und mittlerweile war er ein enger Vertrauter des Graf Arnold von Siersberg. Sein Sekretär und Lehrer für seine Söhne Johann und Arnulph. - Während Graf Arnold in Trier weilt, um die politische Lage zu besprechen, werden auf der Siersburg alle Vorbereitungen getroffen für die Hochzeit von Arnulph mit der Kaufmannstochter Binzela von Randeck. Die Burg wird belagert von Gauklern und Händlern, in der Küche wird auf Hochtouren gearbeitet. Auch ein Ritterturnier wird es geben und Tribünen aufgebaut. Auch hat sich der Graf entschlossen die Zisterne reparieren zu lassen und die Maurer weilen in der Burg. Zu diesem ganzen Trubel gesellt sich die resolute Tante des Grafen. Ermentrude von Kirkel, Witwe. Jerome fällt die ehrenvolle Aufgabe zu, sich der Dame anzunehmen. Schon wenige Stunden nach ihrer Ankunft wird in einem Rohr eine weibliche Leiche gefunden, die vollkommen mumifiziert ist. Ermentrude übernimmt das Kommando und Jerome muss sich fügen. Die Leiche wird ins Verlies gebracht und genauestens von ihr untersucht. Die Frau wurde erwürgt und hatte rötliches Haar. Da Ermentrude keinen Wiederspruch duldet muss Jerome sich fügen und mit ihr ermitteln. - Endlich trifft auch die Braut ein in Begleitung ihres Vormundes Jofried von Berge. Die Leiche verschreckt die junge Braut und Ermentrude versucht sie zu trösten. Sie schenkt ihr ein Schmuckstück und danach vermisst sie einen kostbaren Rubin... - In Trier trifft der Spielmann Ranulf auf einen Fremden, der ihm viel Geld bietet für ein paar Informationen von der Siersburg. Er macht sich auf den Weg, obwohl er schlechte Erinnerungen an diesen Ort hat... Graf Arnolds Rückkehr in der Dunkelheit zeigt ihm einen Schatten...

(05.12.04) ****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer