Christian Oehlschläger

Der Schwanenhals
(erschienen April 05 - Neumann-Neudamm Verlag - 217 S - ISBN 3788810084 / 19,95 €)

Was hat der Selbstmord einer jungen Frau in Dänemark mit einer Jagdgesellschaft in der Lüneburger Heide zu tun? - An einem außergewöhnlich schneereichen Winterwochenende treffen sich fünf ehemalige Klassenkameraden auf einem abgelegenen, ausgedienten Truppenübungsplatz der Briten, um zu jagen. Wie jedes Jahr! Doch dieses Mal werden sie zu Gejagten! Bereits der erste Ansitzabend endet für einen der Beteiligten auf tragische Weise tödlich. Eine grausame Mordserie beginnt! - Hauptkommissar Robert Mendelski von der Mordkommission Celle - gerade aus dem verregneten Barcelona heimgekehrt - und seine junge Kollegin, Kriminalinspektorin Maike Schnur, - soeben vom Freund und jeglicher Lebenslust verlassen - machen sich nur widerwillig auf den Weg zu der mysteriösen Luxus-Jagdhütte inmitten einsamer, ausgedehnter Kiefernwälder. Und es schneit, und schneit...!

  Anmerkung:
Kompliment an den Autor für eine hervorragende Arbeit, die der Verlag fast ohne Fehler umgesetzt hat. Das Lesen wird zum Vergnügen, mit jeder Seite steigt die Spannung und die Verwicklungen in der verschneiten Lüneburger Heide nehmen ihren Lauf. Der Leser tappt im dunkeln und das lässt der Autor bis fast zum Ende des Buches zu. Die Wahrheit ist auch für den Leser ein Schock, denn der Mörder ist unauffällig, hilfsbereit und scheint kein Motiv für seine Tat zu haben. Durch die direkte Schreibweise des Autors werden die Szenen für den Leser lebendig.
Fazit: Ein abenteuerliches Jagdwochenende mit dramatischem Ausgang... spannend erzählt. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Die Lüneburger Heide versinkt im Schnee. Treffpunkt für ein Wochenende und Schauplatz der Ereignisse ist die Jagdhütte von Carl Schmidt-Merck. Wie in jedem Jahr trifft er sich zur Jagd mit seinen alten Freunden, Michael Sobottka, Jasper von Fieberg, Jan-Henrik Bartsch und Stefan Hofmayer. Das Ehepaar Lindemann sorgt für Behaglichkeit und Essen, wobei Herr Lindemann ebenfalls als Jagdaufseher für das Revier fungiert. Ein jähes Ende wird der Jagd am Freitag gegen Abend beschert, als Carl Schmidt-Merck im Ansitz "Liebeslaube" Michael Sobottka erschossen auffindet. Er informiert die Polizei. Die Spurensicherung ist bereits vor Ort, als Robert Mendelski und seine Kollegin Maike Schnur am Ort des Geschehens eintreffen. Durch den ständigen Schneefall sind kaum verwertbare Spuren zu verfolgen. Bald schon macht sich der Trupp der Spurensicherer auf den Rückweg nach Celle. Dieses würde auch Maike Schnur gerne antreten, doch Kommissar Mendeski will die ersten Vernehmungen durchführen. Gegen Mitternacht verlassen sie die Hütte, kommen aber nicht weit und sind nun auf die Gastlichkeit des Hauses von Schmidt-Merck angewiesen. Maike Schnur tobt innerlich, Kommissar Mendelski nimmt es mit Gelassenheit. Bereits in der folgenden Nacht hört er einen Streit zwischen Hofmayer und Bartsch. Am nächsten Morgen davon keine Spur mehr. Die weiteren Vernehmungen sind nicht sehr ergiebig. Im Laufe der nächstn 36 Stunden treibt der Schnee ein übliches Spiel mit den Menschen in der Hütte, aber auch der Mörder...

(01.08.05) *****

   
   

 

Home Bücherverzeichnis Autoren A-Z Bewertungen Verlage Neuerscheinungen Foren Links

© Friedrich Sulzer