Egon Olsen

Heideblues (Lüneburger-Heide)
(erschienen Sept. 05 - KBV Verlag - 216 S - ISBN 3937001662 / 9,50 €)

Der eitle Musikmanager Dr. Günther Didier hat, so wie das üblich ist, jede Menge Feinde in der Haifischbranche, die ihm die Pest an den Hals wünschen. Dennoch hätte niemand damit gerechnet, dass ihm ausgerchnet in der Abgeschiedenheit seines Landsitzes jemand den Schädel einschlagen würde. Tatort ist das malerisch gelegene Gut Eichenhof in der winterlichen Lüneburger Heide, auf dem der Ermorderte ein Trüppchen ilustrer Gäster aus dem Showgeschäft um sich versammelt hatte. Unter ihnen ist der chronisch abgebrannte Songschreiber Paul Nickel. Auch für ihn erweist sich die Landluft als äußerst ungesund: Nicht genug damit, dass ihn ständig ein Trecker zu überfahren versucht, gerät er nun auch noch unter schweren Mordverdacht. Nickel muss die Sache notgedrungen aufklären und entwickelt dabei eine ebenso künstlerische wie unkonventionelle Methode...

  Anmerkung:
Der Krimi aus der Musikbranche wird vom Autor in der Ich-Form erzählt. Der Autor startet den Versuch einen verzwickten Krimi zu schreiben, der weder Motiv noch Mörder erkennen lässt. Leider gelingt ihm dieses nicht. Das Buch ist langatmig und wird durch viel Nebentext überbrückt bis zur nächsten wirklich wichtigen Handlung. Der Hauptprotagonist wirkt über weite Strecken des Buches fahrig, ohne Wärme, dafür hat er die Gabe sich selbst immer wieder ins Gespräch zu bringen und sich als Täter für die Polizei anzubieten.
Fazit: Zu lang geraten und viel zu wenig Spannung.

zur Geschichte:
Dezember: Paul Nickel, Songschreiber, leiht sich bei seinem Vater das alte Beerdigungsauto und fährt in die Lüneburger Heide zu Dr. Günther Didier-Böckelfeldt. Der ist Musikmanager und hat ihm zugesagt einen Song bei einer namhaften Plattenfirma unterzubringen. Bereits in Niederholt geht ihm der Sprit aus. Er schafft es noch bis zu einem Parkplatz und Günther Didier will für Abholung sorgen. Doch die lässt auf sich warten. Statt dessen versucht ein Trecker ihn zu überfahren. Nach diesem Erlebnis begibt er sich in Göke´s Gasthof und trifft dort auf den Techniker Karl Kranz. Gemeinsam geht es zum Eichenhof. Dort sind die Sängerin Nina Simon, Showstar Pelle Schmitz und Volksmusikant Berthold Wiesegger. Didier und Schreiner versuchen die 3 für ein Radioprojekt zu begeistern und erwarten noch an diesem Wochenende ihre Zusagen und die entsprechenden Geldsummen. Doch so richtig scheint keiner auf das Angebot zu fliegen. - Am nächsten Tag ist die Beerdigung von Willi Lübbers. Er war früher der Eigentümer des Eichenhofes. Seiner Bruder Walter Lübbers ist entsetzt, dass er alles versoffen hat. - Paul geht mit Nina ins Studio um einen Song aufzunehmen. Als Paul das Studio verlässt, bekommt er eins über den Schädel und erwacht im alten Schweinestall... wer trachtet ihm nach dem Leben? Und warum ist Karl Kranz verschwunden? Was wird auf dem Eichenhof gespielt? Fragen über Fragen, doch nur wenige Antworten... dafür viele Gefahren... Paul will die Hintergründe aufdecken und gerät unter Mordverdacht...

(29.06.06) **

   
   

 

Ralf Kramp (Hg.) Schwarzer Tod April 06 KBV Verlag James Bond und der Killer-Kaffee ****
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