Reinhard Pelte

Inselroulette (Hamburg-Sylt)
(Febr. 14 - Gmeiner Verlag -  281 S. - ISBN 978-3839215333 / 9,99 €)

Eine Frau wird vermisst. Von Beruf ist sie Fitnesscoach, ihr Arbeitsplatz ein Wellnesshotel auf Sylt. Kriminalrat Tomas Jung wird beauftragt, sie zu finden. Bald schon türmen sich Fragen auf. Warum vermisst sie nur der Manager des Hotels, aber nicht ihre Familie, ihre Freunde, ihre Nachbarn? Füßhrt sie ein Doppelleben= Zusammen mit Charlotte Bakkens, einer jungen Kriminalkommissarin, arbeitet Jung daran, Licht in das Dunkel zu bringen. Sie stehen vor Rätseln. Bis Jung sich an seinen Lieblingsplatz erinnert.
Anmerkung:

Autor Reinhard Pelte lässt zum 6. Mal seinen Hauptprotagonisten Jung zum Einsatz kommen. Auf der Ferieninsel Sylt wird eine junge Frau vermisst und wenige Tage später auf einem Parkplatz tot aufgefunden. Ins Visier des Ermittlers geraten ein Ehepaar aus Hamburg und ein unzufriedener Gast, mit ganz besondern Wünschen. Leider ist das Leben des Opfers sehr undurchsichtig und der Ermittler muss viel Zeit aufwenden, um sich ein Bild zu machen. Der Autor reist mit dem Leser über die beliebteste Insel der Deutschen, und dass nicht nur bei gutem Wetter.

Fazit: Ab in den Strandkorb und versinken in einem neuen spannenden Krimi.

(10.06.13) *****

Tiefflug (Schleswig-Holstein / Algarve)
(Febr. 12 - Gmeiner Verlag - 276 S. - ISBN-13: 978-3839212363 / 9,90 €)

Kriminalrat Tomas Jung ist ausgebrannt, sein letzter Fall hat ihn schwer mitgenommen. Um sich zu erholen, reist er mit seiner Frau an die Algarve und macht dort die Bekanntschaft eines Deutschen, der sich nur Tiny nennt. Nach und nach muss Jung erkennen, dass Tiny in einen Entführungsfall verwickelt ist, der gerade die ganze Welt in Atem hält: ein englisches Mädchen ist während des Urlaubs mit ihren Eltern spurlos aus dem Hotelzimmer verschwunden. Jung konfrontiert seinen Nachbarn mit seinem Wissen und erlebt einen Alptraum

  Anmerkung:
Autor Reinhard Pelte wagt einen Spagat. Von der geliebten Heimat zieht es ihn in den warmen Süden. Für Tomas Jung bedeutet das einen Urlaub mit seiner Frau Svenja. Doch von Anfang an steht die Reise unter keinem guten Stern. Die Medien berichten aufwendig über den Entführungsfall der Kleinen Madeleine an der Algarve. Jung und seine Frau sind schockiert von den Auftritten der Eltern, doch sie haben Urlaub und in einem kleinen Dorf nahe des Atlantiks einen Bungalow gebucht. Auf dem Flug geht der Koffer von Svenja verloren, Nachbar Tiny entpuppt sich als Macho und nur einen Tag später ist Jung allein. Das war nicht der Traumurlaub den Svenja sich gewünscht hatte, doch Jung bleibt und versucht mit Nachbar Tiny sich zu arrangieren. Doch schon bald kommen erste Zweifel bei Jung: was steckt hinter diesem Mann? Ein Kampfflieger, ein Frauenheld und eine große Klappe, dass erkennt Jung sofort, aber sein Gefühl sagt ihm noch etwas anderes. Die Entführung von Madeleine. Plötzlich sitzt er im Liegestuhl und gedanklich ermittelt er bereits.

Fazit: Urlaubskrimi mit viel Flair. Empfehlenswert!

(06.07.11) ****

   
Inselbeichte (Nordfriesland-Krimi)
(Febr. 11 - Gmeiner Verlag - 227 S. - ISBN-13: 978-3839211229 / 9,90 €)

Ein Krimi über die abgründige Natur des Menschen - gepaart mit der atmosphärischen Schilderung nordfriesischer Eigentümlichkeiten.Kriminalrat Tomas Jung, Leiter und einziger Mitarbeiter des Dezernats für unaufgeklärte Kapitalverbrechen bei der Polizeiinspektion Nord in Flensburg, hat es mit einem zehn Jahre zurückliegenden Fall zu tun: Damals verschwand ein junges Mädchen auf dem Weg vom elterlichen Hof nach Husum spurlos. Ihre Familie ist nach dem tragischen Ereignis auseinandergebrochen. Die Mutter bereits verstorben, Vater und Bruder ausgewandert.
Mit Akribie und dem ihm eigenen Instinkt macht sich Jung an die Ermittlungen. Während eine Schneekatastrophe über Schleswig-Holstein hereinbricht, stößt er endlich auf die ersehnte heiße Spur ...

  Anmerkung:
Bereits zum 3. Mal lässt der Autor Reinhardt Pelte seinen Hauptprotagonisten Tomas Jung in Norddeutschland agieren. Sanft, aber stilsicher kommt der Autor herrüber und lässt eine Vergangenheit vor den Augen des Lesers entstehen, die fast unfassbar ist. Der Leser reist von Flensburg über Husum auf die Inseln.

Kriminalrat Tomas Jung bekommt für seinen Einsatz bei der Marine eine Beförderung und eine Medaille. Sein Chef Holtgreve ist davon wenig angetan und schickt ihn zurück in die Wirklichkeit der Ermittlungsarbeit. Der Tod der 8jährigen Imke Carl ist noch nicht aufgeklärt. Jung macht sich an die Arbeit, aber die Jahre sind vergangen und das Leben der Familie Carl aus den Fugen geraten. Sie haben den Hof verkauft, sich getrennt. Heute lebt der Vater mit dem Sohn in Australien und die Mutter ist verstorben. Wo soll er nun ansetzen? Der Bruder machte seine Ausbildung als Koch im ersten Hotel am Platze in Husum und dieses gehört einem ehemaligen Klassenkameraden, Immo Tammen. Und der läd alle zum Klassentreffen ein. Seine Chance Erkundigungen einzuziehen. Als Jung Immo nach einem fehlenden Klassenkameraden fragt, weiß der nicht wo er heute lebt. Doch Jung rechiert selbst und kommt der Wahrheit auf die Spur...

Fazit: sanfter Krimi für den Strandkorb. Empfehlenswert!

(17.05.11) ****

   
Kielwasser
(Juli 10 - Gmeiner Verlag - 275 S. - ISBN-13: 978-3839210826 9,90 €)

Ein merkwürdiger Fall lässt Kriminalrat Tomas Jung, Leiter der Abteilung für unaufgeklärte Kapitalverbrechen in Flensburg, keine Ruhe: Ein deutscher Mariner ist spurlos im Arabischen Meer verschwunden. Die Ermittlungen sind eigentlich bereits abgeschlossen. Der Soldat sei über Bord gegangen und ertrunken – so das Ergebnis. Aber seine Vorgesetzten mögen daran nicht glauben. Ein Unfall passt nicht zu dem Menschen, den sie kennen gelernt haben. Jung und sein pensionierter Kollege Boll schalten sich ein. Nicht offiziell, sondern under cover …

  Anmerkung:
Zwischen Flensburg und Dschibuti/Somalia lässt Autor Reinhard Pelte seinen Krimi viel Raum. Sein Hauptprotagonist, Kriminalrat Tomas Jung, wird vorrübergehend in den Dienst der Marine gestellt, um dem Geheimnis eines verschwundenen Seemanns auf die Spur zu kommen. Was wie ein Abenteuer beginnt entpuppt sich als Recherche auf einem Kriegsschiff im Einsatz unter sengender Hitze.

Die Zeit an Bord des Kriegsschiffes hat der Autor sehr interessant beschrieben, indem er den Tagesablauf dokumentiert und über Funktionen und Aufgaben in Krisengebieten schreibt. Ansonsten bleibt er an der Oberfläche. Der „Fall“ ist als Mitläufer in den Abläufen integriert und auf ein Minimum an direkten Kontakten zur Mannschaft beschränkt.

Am Ende wirkt der Autor atemlos, ausgepowert und lässt den Leser mit vielen Fragen zurück.

Fazit: lesenwert mit Einschränkungen

(13.03.2010) ***

 
Günther Butkus &
Jobst Schlenndorf (Hg.)
Schöner Morden im Norden Febr. 12 Pendragon Verlag Das Verhör ****+
Regine Kölpin, (Hg.) Deichleichen Mai 11 KBV Verlag Nach Möglichkeit bitte wenden ****
Home Bücherverzeichnis Autoren A-Z Bewertungen Verlage Neuerscheinungen Foren Links

© Friedrich Sulzer