Karla Schneider
Marcolini oder Wie man Günstling
wird (ab 12 J.) (Aug. 07 - Hanser Verlag - 400 S - ISBN 978 3446209053 / ca. 17,90 ) Die Welt ist ungerecht, findet Conte Camilloa Marcolini, Silberpage am sächsischen Fürstenhof. Er fühlt sich zu Höherem geboren als zu Zichorienkaffee und dünner Milchsuppe, während seine Herrschaft im Überfluss lebt. Merkt denn keiner, wie intelligent und charmant er ist? Tatsächlich ernennt Prinzessin Maria Antonia den 15-jährigen zum Gesellschafter ihres ungeliebten ältesten Sohnes Friedrich August. Der gilt als schwerfällig an Körper und Geist. Marcolini ist über diese -Beförderung- gekränkt. Immerhin - man weiß nie, wozu ein enger Kontakt zum Thronerben noch einmal nützlich ist. Außerdem wird der Dienst für den tumben Friedrich August ein Kinderspiel sein. Doch dann geschieht das Unerwartete: Friedrich August gewinnt mit seinem zurückhaltenden und freundlichen Wesen Marcolinis Herz. Der Conte entdeckt überrascht sein Mitgefühl mit dem gequälten Prinzen. Er wird ihm helfen, die höfischen Fesseln zu lockern, ihm zeigen, wie schön das Leben sein kann. Und wird nichts dulden, dass Friedrich August von seiner eigenen Mutter um den Thron betrogen wird. Maria Antonia hat sich getäuscht, als sie den jungen Conte für ihr Ränkespiel gegen ihren Sohn einspannen wollte. Vielmehr hat sie eine Freundschaft gestiftet, die Marcolini mehr wert ist als alles Gold und alle Edelsteine des Grünen-Gewölbes zusammen. |
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Die
Däumlinge (Kinderkrimi ab 8 J.) (erschienen Nov. 03 - DTV Verlag - 91 S - ISBN 3423621567 / 5,00 ) Däumlinge: klingt eigentlich ganz putzig. Dass die das aber ganz und gar nicht sind, muss Oleg am eigenen Leib erfahren. Als er nämlich in ein Däumlingsnest gerät. Da wäre es beinahe um ihn geschehen... |
Anmerkung: Die Autorin ist in irgendeiner Zeit (vielleicht im Jahre 3000) nach irgendeiner Katastrophe (vielleicht Reaktorunfall) in diese Geschichte eingestiegen. Fest steht: Es gibt reiche Leute, die sich Atemschutzmasken und noble Wohnungen leisten können und es gibt Kinder (Däumlings-)Banden, die einfach versuchen zu überleben. Sie sehen wohl aus wie kleine Monster, schleichen durch die Gegend, haben große Hände und kaum Sprache. Sprachlos ist auch der Leser dieses Buches. Eine minimale Aufklärung hätte dem Leser ein maximales Wissen ermöglicht und die Story wäre dann wohl auch verständlich geworden. Fazit: Schlecht geschrieben, leider sehr unverständlich. zur Geschichte: (15.06.06) ** |
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© Friedrich Sulzer