Christoph Spielberg

Der vierte Tag
(erschienen Dez. 04 - Piper Verlag - 247 S - ISBN 3492261272 / 7,95 €)

Geiselnahme auf der Intensivstation! Die Forderung: eine Million Euro oder ein toter Arzt für jeden Patienten, der von nun an stirbt. Dr. Hoffmann wird bald klar, daß daneben eine ganz andere, schier unerfüllbare Forderung steht. Und mehr noch, daß die größte Gefahr gar nicht von den Geiselnehmer ausgeht.

  Anmerkung:
Der Autor spielt mit dem Leser um Aufmerksamkeit für seine interessante Story und deren Lachmuskeln. In einigen Szenen kann der Leser gar nicht ernst bleiben, obwohl die gesamte Situtation auf der Intensivstation sehr angespannt ist. Mit seinem Hauptprotagonisten (Dr. Felix Hoffmann) zeigt er viele Facetten der menschlichen Seele auf. Angefangen bei Humor, scharfen Nachdenken bis zum geschickten Taktieren gelingt dieser Person fast alles. Allerdings nicht ohne sich dabei ständig am Abgrund zu befinden. Die Story baut sich langsam auf und die Motive für das Täterverhalten werden immer deutlicher.
Fazit: Am Ende des Buches kann der Leser sicher sein ein humorig-sarkastisches Werk in den Händen gehalten zu haben, in dem es auch an Spannung nicht fehlt.

zur Geschichte:
Humana-Klinik, Intensivstation: Oberartz Dr. Felix Hoffmann, Chefarzt Dr. Zentis, sowie Schwester Renate und Schwester Käthe betreuen 3 Patienten. Eigentlich ist für Dr. Hoffmann Dienstschluß, doch dazu kommt es nicht mehr, denn ein Blinder mit Rucksack und Pistole, sowie einem Schäferhund bedroht plötzlich das Klinikpersonal. Prof. Zentis Blicke sind eindeutig. Die Schuld an dieser Situtation trägt Dr. Hoffmann, schließlich ist er Sicherheitsbeauftrager der Klinik. Doch wie immer scheitern alle guten Ideen am Geld, auch beim neuen Gesellschafter Vital GmbH. Selbst der Pförtner fiel den Sparmaßnahmen zum Opfer. Und nun befinden sie sich in dieser Situtation. Der Blinde lässt sie mit Hilfe von Schwester Renate fesseln an den Heizkörper. Die Handys werden eingesammelt. Dann verteilt der Täter Päckchen, deren Inhalt Sprengstoff ist und jeder bekommt einen Gürtel mit Sprengstoff um den Leib. Versuche von Kollegen auf die Intensivstation zu gelangen, scheitern und dann ist auch schon die Polizei eingeschaltet. Mit denen spricht aber nicht der Täter, sondern einer seiner Geiseln. Der Täter fordert 1 Million. Mittlerweile treffen Presse und Fernsehteams ein. Dr. Hoffmann denkt über das Motiv nach und auch darüber, wie man die Versorgung der Patienten sicher stellen kann. Aber der Täter erweist sich nicht als Unmensch, lässt Visiten zu. Schon bald spürt er, dass der Täter nicht blind ist und sich um den aussichtslosesten Fall der Station am meisten kümmert... gibt es hier eine Verbindung?

(06.08.05) ****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer