Rebekka Wulff
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Rebekka
Wulf - Der blaue Bunker (erscheint September 2003 - Scherz Verlag - 208 S - ISBN 3502519544 / 6,90 ) Seit Jahren finanziert Agnes Livid ihren promovierenden Ehemann als Aushilfsbriefträgerin. an einem dunklen Novembertag stürzt sich während ihrer Tour eine Frau aus dem Fenster eines Hochhauses, dem "Blauen Bunker". Rasch wird klar, dass der Todesfall mit den neun mutmaßlichen Selbstmorgen der vergangenen Jahre zusammenhängt. Die Lage spitzt sich zu, als Agnes nach einem heftigen Streit ihren Mann verlässt und nirgendwo anders Zuflucht findet als im "Blauen Bunker"... (31.08.03) |
Anmerkung: Als positiv möchte ich anmerken, dass die Autorin sich auf wenige Hauptdarsteller in diesem Buch festgelegt hat, so dass der Leser sich diese Personen gut einprägen kann. Als negativ möchte ich die hauchdünne Story bezeichnen. Bereits nach ca. 60 Seiten kann man den Täter erahnen, auch wenn dieses erst auf den letzten 10 Seiten deutlich herauskommt. Der Versuch der Autorin den Leser in die Irre zu führen misslingt, da den weiteren Personen kaum ein Motiv angelastet wird. Agnes und Philipp Livid - ein fast normales Ehepaar. Sie arbeitet als Zustellerin bei der Post und Philipp versucht trotz gutem Hochschulabschluß noch immer einen Job zu finden. Die vielen Absagen zermürben nicht nur die Ehe, sondern auch Agnes und Philipps Persönlichkeiten. Der Zustellbezirk rund um den "Blauen Bunker" ist schwierig, nicht nur wegen der vielen Namen. In den letzten Jahren haben sich immer wieder Frauen aus dem Hochhaus gestürzt. Selbstmorde? Als Agnes den Bezirk vertretungsweise übernimmt stürzt Frau Böttcher zu Tode. Noch ein Selbstmord? Agnes verliert den Boden unter den Füßen, denn die Vergangenheit - die 18 Jahre zurückliegt - scheint sie nun einzuholen... Und auch der damalige und jetzige Ermittler Kommissar Idee, kann der Vergangenheit nicht entfliehen... Teilweise spannend, teilweise langatmige Gespräche des Kommisar Idee und oftmals zu wenig Ermittlungsarbeit (eine Obduktion, der nie ein Bericht folgte) (02.09.03) *** |
© Friedrich Sulzer