Rüdiger Bertram

Die Liga der Guten (Jugendroman ab 14 J.)
(Sept. 13 - rororo Verlag - 208 S. - ISBN 978-3499215063 / 9,99 €)

Jan, Mats und Andy sind Freunde. Sie hängen immer zusammen ab, weil sie die Kleinsten in der Jahrgangsstufe sind und niemand sonst mit ihnen befreundet sein will. Bis zu jenem Tag, bis zu jener Ohrfeige, die Jan nicht mehr klaglos hinnimmt. er hält in der Schule eine flammende Rede gegen Ungerechtigkeit und für mehr Anstand und ethik. Er gründet DIE LIGA DER GUTEN. Ab sofort werden keine Kompormisse mehr gemacht. Wer dazugehören will, muss sich konsequent für das Gute entscheiden und entsprechend handeln. Seine Idee begeistert viele Jugendliche, alle wollen zu den Guten gehören. Immer mehr Anhäger scharen sich um Jan, der von zu Hause ausgezogen ist und mit seinen Freunden auf einer alten Fabrikbrache lebt. Doch wer bestimmt, was gut und was böse ist? Für Jan wird es immer schwieriger, die ständig wachsende Gruppe zu kontrollieren. Eine Katastrophe bahnt sich an...

Anmerkung:
Autor Rüdiger Bertram beschäftigt sich mit einem Thema, das sicher an vielen Schulen ein Problem ist. Wer am Schwächsten ist, muss am meisten leiden. So ist es auch in diesem Roman. Als ein kleiner, schwacher Junge sich gegen das Böse stellt, löst er damit eine Lawine aus. Bereits in seiner ersten Rede hat er die Aufmerksamkeit aller Klassenkameraden und plötzlich ist er auf dem Schulhof Tagesgespräch. Aber er kennt noch einen Schritt weiter: er spricht einen Lehrer auf das Böse an und konfrontiert auch seine Eltern mit ihren Lebenslügen. Ab diesem Moment zieht er in eine verlassene Fabrik. Und er bleibt nicht lange allein. Seine besten - ebenfalls unterdrückten Freunde - folgen ihm. Es gibt Aufmerksamkeit von der Presse und somit füllt sich das alte Fabrikgelände schnell mit Kindern und Jugendlichen. Alle wollen für das Gute stehen. Doch wie weit muss man sich noch mit dem Bösen einlassen, um zu Überleben? Als seine Freunde und auch die Mitglieder hinter die wahre Fassade schauen kommt es zur großen Auseinandersetzung. Was hatte der Junge nur falsch gemacht, er stand doch für das Gute. Der Autor bezieht den Leser sehr stark mit ein, denn es ist nicht nur ein Buch zum Lesen, sondern auch um sich Gedanken zu machen über das Gute und das Böse. Selbst der Leser merkt bald, dass er mit allen Gesetzen der Liga nicht einverstanden sein kann und spürt, dass es die Verstöße der Oberen geben muss, um zu Überleben. Denn Getreide und Gemüse wachsen nicht von heute auf morgen, es braucht Zeit.

Fazit: Ein Buch das zum Nachdenken anregt und Gruppendynamik erklärt. Empfehlenswert!

(19.12.13) ****+
Der Fluch des Salamanders (Abenteuer ab 9 J.)
(Juni 12 - DTV Verlag - 152 S. - ISBN-13: 978-3423760584 / 9,95 €)

Leas und Johns Eltern sind dem überaus seltenen Orchideensalamander auf der Spur – und die Zwillinge dürfen die beiden Urwaldforscher mitten im Dschungel besuchen! Doch es gibt jemanden, der ganz und gar nicht damit einverstanden ist, das Geheimnis des Salamanders preiszugeben. Das bringt alle in höchste Gefahr...

   Anmerkung:
Der Autor hat einen spannenden Abenteuerroman für die Jüngsten geschrieben und der Illustrator Heribert Schulmeyer hat dieses mit Szenenbildern ergänzt. Dadurch kann sich auch der junge Leser gut in das Abenteuer hineinfinden. Und ein Abenteuer erleben die kleinen Protagonisten mitten im Dschungel. Denn plötzlich sind sie ganz auf sich alleine gestellt, denn ihre Eltern sind verschwunden. Doch sie verzweifeln nicht, sondern begeben sich auf Spurensuche und machen eine große Entdeckung, bei der sie selbst in Gefahr geraten. - Der Verlag hat sich für eine sehr gute Leseschrift entschieden.

Fazit: Spannend und Geheimnisvoll. Lesenswert!
(27.09.13) *****
   
Fünf Wunder für den Weihnachtsmann (ab 8 J.)
(erschienen Nov. 06 - rororo Verlag - 126 S - ISBN 3499213745 / 6,90 €)

Als Fredericks fiese Verwandte ihm beim Weihnachtsbaumschlagen einfach im Wald vergessen, trifft Frederick dort niemand anders als - den Weihnachtsmann. Der will seinen Job allerdings gerade an den Nagel hängen, weil ja doch keiner mehr an ihn glaubt. Fredrick ist entsetzt! Und schließt ein Abkommen: Wenn er es bis Heiligabend schafft, fünf Menschen zu finden, die noch an den Weihnachtsmann glauben, dann wird dieser weitermachen. Doch die Zeit ist knapp - und Fredericks Verwandte tun alles, um ihm das Leben schwerzumachen...

  Anmerkung:
Der Autor erzählt den jungen Lesern, aber auch den Erwachsenen ein wunderschönes Weihnachtsmärchen zum träumen und erinnern an die eigenen Weihnachtsfeste. Sein kleiner Hauptprotagonist ist schon fast ein Held, denn er gibt nicht auf Menschen vom Weihnachtsmann zu überzeugen.
Fazit: romantisches Weihnachtsmärchen mit viel Gefühl. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
22. Dezember: Freddie ist mit Tante Ruth, Onkel Oswald und Kusine Emily in den Wald gefahren. Sie suchen einen Weihnachtsbaum und Freddie soll wie immer die Arbeit erledigen. Um endlich den richtigen Baum zu finden, muss er mehrere abschlagen. Seine Verwandtschaft sitzt währenddessen im Auto bei Tee und Keksen. Endlich hat man sich geeinigt und Freddie will noch schnell nach der kleinen Tanne schauen, die er für seine Dachkammer mitnehmen möchte. Als er sie endlich ausgegraben hat, fahren seine Verwandten fort. Ohne ihn. Und das nicht zum ersten Mal. Er wurde schon überall zurückgelassen und musste dann im Umkreis von 15 km selbst nach Hause laufen. Seit dem Tod seiner Eltern fristet er im Haus der Verwandtschaft ein karges, arbeitsreiches Leben. Er begibt sich auf den Weg, doch es fällt neuer Schnee und er kann die Spuren des Autos nicht mehr finden und verläuft sich in dem Wald. Plötzlich steht er vor einer Hütte und darin ist ein alter Mann mit einem weißen Bart. Der Weihnachtsmann. Zum Erstaunen von Freddie sieht er gar nicht geschäftig aus, scheint sich richtig auszuruhen, dabei ist doch in 2 Tagen Weihnachten!! Der Weihnachtsmann hat seinen Job an den buchstäblichen Nagel gehängt, denn die Menschen glauben ja nicht mehr an ihn. Freddie ist verzweifelt und schlägt ihm eine Wette vor. Er wird mit 5 Menschen zu ihm kommen, die an den Weihnachtsmann glauben. Doch so einfach, wie er sich das vorgestellt hat, ist es nicht... in der Schule wird er ausgelacht, seine Verwandten wittern Geld... wer sind die fünf Richtigen?

(15.10.06) *****

   
   
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© Friedrich Sulzer