Günter Krieger
Jahrgang
1965, ist gelernter Krankenpfleger und freier Autor. Er lebt in
Langerwehe bei
Düren und schreibt vorrangig historische Kriminalromane.
![]() |
Der Henker von Köln (Krimi aus
dem Mittelalter) (erschienen März 04 - GEV Verlag - 207 S - ISBN 9054331836 / 12,40 ) Mit Schimpf und Schande verjagen die Kölner im August 1360 den Scharfrichter Jakob Wenzel aus ihrer Stadt. Stümperhaft hatte der Unglückliche die Hinrichtung eines Verurteilen vollzogen. - auf dem Weg nach aachen, wo er sich eine neue Existenz aufbauen möchte, verschlägt es Jakob und seine junge Frau Eva in das Bauerndorf Merode. Als hier ein Mord geschieht, findet er sich umversehens als Hauptverdächtiger im Kerker der Burg wieder. - Mathäus Dreyling, Dorfherr zu Merode, findet Indizien für die Unschuld des Henkers. Sofort ist auch des Dorfherren kecke Tochter Maria Feuer und Flamme, Antworten auf einige rätselhafte Fragen zu finden. Die Suche nach der Wahrheit aber führt zurück nach Köln... |
Anmerkung: Der Autor führt seine Leserschaft wieder nach Merode und zu vielen lieben, alten, bekannten Protagonisten. Die schwerste Rolle in diesem Krimi hat der Dorfherr. Er ist nach dem Unfall an sein Lager gefesselt. Nun muß der Leser aber nicht denken, dass er diesen Mord so einfach dem Paulus überlässt. Lieber ist es ihm da schon, dass seine Ziehtochter Maria, in Begleitung von Reiner und Dietrich ermittelt. Für den Leser ist die kämpferische Maria eine wahre Bereicherung. Sie steht für Gerechtigkeit und zu ihrer Liebe. Für beides gibt sie vollen Einsatz, der nicht immer gefahrlos ist. Die Geschichte ist spannend und fließend erzählt. Wechselt zwischen den bereits bekannten Schauplätzen (Merode und Burg) bis nach Köln. Fazit: interessander historischer Krimi zur Geschichte: (23.11.04) **** |
|
|
|
Maria
und der Inquisitor (Krimi aus dem Mittelalter) (erschienen Februar 03 - GEV-Verlag - 176 S - ISBN 9054331720 / 11,00 ) Anno 1360: Die Heilige Inquisition ist vollauf damit beschäftigt, Irrlehren zu bekämpfen und Häretikern entgegenzuwirken. - Als in Nedeggen eine junge Frau verdächtigt wird, ihren Ehemann verhext und getötet zu haben, lässt der Inquisitor Berhard von Marburg sie ins Verlies werden und verhören. Schon bald ist man davon überzeugt, dass sie mit dem Teufel im Bunde steht. - Maria, die ebenso schöne wie kluge Ziehtochter glaubt nur, was sich auch beweisen lässt. Geheimsam mit Reiner, dem blinden Sohn eines Ritters, stellt sie eigene Nachforschungen an. Dabei geraten die beiden Verliebten am Ende selbst in Lebensgefahr... |
|
Anmerkung: Der Autor lockt seiner Leserschaft mit altbekanntem. Zurück zur Familie des Dorfherrn, Wilhelm von Jülich und den Burgherren Rikalt und Konrad. In Merode geschieht ein Wunder und in Nideggen geht der Teufel seinem Handwerk nach. Sehr anschaulich zeigt der Autor die knappe Spanne zwischen Wahrheit und Dichtung. Seine Hauptprotagonisten (Mathäus und Maria) gehen zielstrebig ihre vorgezeichneten Wege. Mit List und Tücke versuchen sie zu täuschen, Frieden zu stiften und für Gerichtigkeit zu sorgen. Schade, dass das Buch nur 176 S hat. Fazit: schöner, kurzweiliger historischer Krimi zur Geschichte: (10.10.04) **** |
|
|
|
Ein
Schnitter namens Tod (Kurzgeschichten) (erschienen Sept. 02 - GEV Verlag - 207 S - ISBN 9054331658 / 12,40 ) Meuchelmord und Totschlag, Intrigen und Ränke, Rachegelüste und Eifersucht - an ihnen erfreut sich Schnitter Tod seit Menschengedenken. Gemeinsam mit 14 Autorinnen und Autoren lädt der Schnitter zu einer kriminalistischen Reise durch die Geschichte. Die Reise durch anderthalb Jahrtausende nimmt ihren Anfang in den dunklen Tagen des Merowingerreiches, führt uns über das hohe Mittelalter in die Wirren des 30-jährigen Krieges und endet schließlich in einer Bombennacht des Zweiten Weltkrieges. Von der Pfalz bis nach Pommern, von Aachen bis Dresden, von der Eifel bis nach Brandenburg: Überall und zu jeder Zeit darf Schnitter Tod auch dank menschlicher Mordlust Ernte halten. |
|
Anmerkung: 14 Autoren sind angetreten um dem Leser Mordgeschichten aus der Geschichte zu berichten. Dieser Absicht werden nur 4 Autoren wirklich gerecht. Tanja Kinkel, Günter Krieger, Kurt Lehmkuhl und Marcus Hünnebeck haben das Thema der Anthologie erfasst und bieten dem Leser Spannung und ein historischen, kriminelles Abenteuer. Die anderen Autoren erzählen nette und interessante Geschichten, die aber oftmals sehr in die Länge gezogen worden sind und somit viel an Qualität einbüssen. Sie wirklen aufgeblasen, weltfremd und kommen teilweise aus dem Reich der Märchen und Phantasie. Fazit: Eine Anthologie mit Stärken und Schwächen zur den
Geschichten: (01.08.05) *** |
|
Drachensturm
(historischer Kriminalroman) (erschienen April 02 - GEV Verlag - 224 S - ISBN 9054331585 / 11,00 ) Wie eine biblische Plage fallen die Wikinger gegen Ende des 9. Jahrhunderts über das zerfallende Karolingerreich her. Auch im Rheinland hinterlassen sie eine grausige Spur der Verwüstung und des Todes. - städte wie Neuss, Jülich, Zülpich, Köln, aachen und Bonn werden gebrandschatzt, die reichen Eifelklöster geplündert und dem Erdbogen gleichgemacht. Scharen von Flüchtlingen strömen durch das Land, unter ihnen die junge verwaiste Uta und ihr Bruder Hugo. Uta besitzt seit ihrer Kindheit seherische Gaben: Sie kann Menschen erkennen, die in Kürze sterben werden. - Den Geschwistern wird bald eine erschütternde Erkenntnis zuteil: Nicht die Wikinger waren es, die einst ihren Vater ermordeten. Uta sinnt auf Rache. Hinter der schützenden Stadtmauer von Mainz vermutet sie den wahren Täter... |
|
Anmerkung: zur
Geschichte: (10.10.04) *** |
|
|
|
Löwentod
(historischer Kriminalroman) (erschienen Okt. 01 - Pandion Verlag - 199 S - ISBN 3934524184 - / 10,00 ) Aachen 1350: Eine grauenhafte Mordserie hält die alte Kaiserstadt in Atem. enthauptete Männerleichen werden gefunden: der Magistrat verdächtigt Graf Wilhelm von Jülich der Mittäterschaft... - Die Aufklärung der Greueltaten stellt für den Meroder Dorfherrn Mathäus und seinen Freund Heinrich ihre bisher gefahrvollste Herausforderung dar. |
|
Anmerkung: Ein gelungener Abschluss dieser Triologie. Der Autor schafft es auch in diesem Teil den Leser in seinen Bann zu ziehen, viel Spannung aufzubauen und Verwirrung zu stiften. Die bereits bekannten Protagonisten zeigen viel Einsatz, Lebendigkeit und bestechen durch ihr logisches Denken. Der eigenen Gefahr stetig trotzend setzen sie sich für das Gute ein. Das Ende des Buches sieht Liebe aber auch den Tod vor. Fazit: Hervorragender Krimi aus dem Mittelalter zur Geschichte: (03.08.04) **** |
|
|
|
Gertrudisnacht
(historischer Kriminalroman) (erschienen März 01 - GEV Verlag - 280 S - ISBN 905433150X / 9,90 ) am 16. März 1278 überfällt der Graf von Jülich mit 500 Gefolgsleuten in einer Nacht- und Nebelaktion die alte Kaiserstadt Aachen, um sie seinem Territorium einzuverleiben. - Dank der Wachsamkeit der Aachener sowie dem heroischen Widerstand von Freiheitskämpfern - an ihrer Spitze der Wehrhafte Schmied - gelingt es, dieses Vorhaben zu vereiteln. Der Graf, seine Söhne sowie die meisten seiner Gefolgsleute finden in den schweren Straßenkämpfen den Tod. Soweit die Legende. Die Wirklichkeit hat indessen anders ausgesehen. Das weiß auch der betagte Bernhard, Bruder vom Orden der Kreuzherren, denn er war damals dabei. Und jetzt, mehr als sechzig Jahre später, sieht er sich gezwungen, die wahren Umstände jeder unheilvollen Nacht ans Tageslicht zu bringen... |
|
Anmerkung: Lebhaft und sehr anschaulich erzählt der Autor seine Geschichte. Viele wechselnde Handlungsorte sorgen für Spannung, denn jeder Ort hinterlässt eine Spur des Todes und neue Rätsel. Der Leser fühlt sich stark einbezogen in die Handlung, tappt in die Gefahren wie der Hauptprotagonist (Bernhard) und muss lernen, Freund und Feind zu unterscheiden. Grandios gelungen ist dem Autor das Mittelalter darzustellen. Auch wenn selten Humor aufblitzt, zieht er den Leser in den Bann durch viele Ereignisse. Das Ende der Geschichte bringt Sieger und Besiegte. Fazit: Schöner historischer Krimi zur Geschichte: Im März 1278 befand sich Bernhard als Novize im Kreuzherrenkloster. Immer wieder ertappt sich der junge Mann bei unkeuschen Gedanken und Gelüsten. Als die schöne Müllerstochter versucht ihn im Stall zu verführen kommt der Prior dazu und Bernhard muss umgehend das Kloster verlassen. Für ihn beginnt eine lange Wanderung. - Drei schnelle Reiter des Herzogs von Limburg treffen auf einem armseligen Hof ein. Sie verlangen Wein und Weib. Es kommt zum Handgemenge, der Sohn stirbt. Irma die Magd kann flüchten. Die anderen kommen im Feuer um und die Reiter verschwinden. Bei Nacht und Nebel kommt Irma im Kloster an und wird freundlich aufgenommen. - Rupert, ein Reliquienhändler hat zwei Dinge gelernt. Seine Ware anzupreisen und die Beine in die Hand zu nehmen, wenn eine hübsche Maid mit dem Wort Heirat ihm zu nahe kommt. Somit wechselt er oft die Städte. - Graf Wilhelm von Jülich lässt Werner von Merode zu sich kommen zur Burg Nideggen. Um an Geld und neue Truppen zu kommen sollen auch die Meroder Leute stellen um nach Aachen zu reiten. Zurück auf der Burg hat eine Magd eine Totgeburt, der Vater erhenkt sich und die Mutter stirbt wenige Tage später. Schwarze Wolken über der Burg Merode und ein schlechtes Omen für die Reise nach Aachen. In Aachen werden sich alle diese Menschen wieder begegnen, denn sie können ihrem Schicksal nicht entfliehen... (01.09.04) **** |
|
|
|
Das
Haupt der Anna (historischer Kriminalroman) (erschienen Mai 01 - GEV Verlag - 174 S - ISBN 9054331518 / 9,90 ) November, Anno Domini 1500 - In der Mainzer Sankt Stephans Kirche ereignet sich ein ungeheuerlicher Reliquien-Diebstahl: Offenbar hat ein junger Steinmetz das Haupt der heiligen Anna entwendet... Der Mainzer Erzbischof entsendet seinen zuverlässigsten Mann, den feinsinnigen und rechtschaffenden Hurt, um die Reliquie wieder herbeizuschaffen, ihm zur Seite steht der zwielichtige Sakristan von St. Stephan, Hans Fust, dem jedes Mittel zur Erfüllung des Auftrages recht ist. - Die Ermittlungen führen das ungleiche Gespann rheinabwärts in die Domstadt Köln, von dort ins westfälische Münster und über die Kaiserpfalz zu Aachen schließlich nach Düren... |
|
Anmerkung: Ein Kriminalroman sollte es werden, doch herausgekommen ist dabei eine romantische Liebesgeschichte, wie bei den Königskindern, die nicht zueinander finden konnten. In einem historischen Rahmen erzählt der Autor diese Geschichte und bringt durch den Raub der Reliquie Spannung mit ins Spiel. Das Herz der Leser pocht, ob sich die Liebenden eines Tages wieder in den Armen liegen werden. Geschickt und überraschend inszeniert ist das Ende des Buches. Fazit: romantischer, historischer Roman zur Geschichte: (18.08.04) *** |
|
|
|
Mönchsgesang
(historischer Kriminalroman) (erschienen Sept. 00 - Pandion Verlag - 241 S - ISBN 3934524044 / 10,00 ) Schwarzenbroich - Ein Kloster am nördlichen Eifelrand im Jahre 1349: Eher zufällig entdeckt Mathäus, Dorfherr von Merode, dass es beim Ableben eines betagten Klosterbruders nicht mit rechtn Dingen zugegangen ist. Weil der Fall immer rätselhafter wird, lässt Mathäus nach seinem Freund Heinrich rufen. Der hilft nur zu gerne, denn seitdem er vor vielen Jahren den Tod eines Kindes verschuldet hat, sucht der Ruhelose jede Gefahr. Und Gefahren warten tatsächlich auf ihn... |
|
Anmerkung: Der zweite Teil dieser Triologie ist dem Autor wesentlich besser gelungen. Die Ereignisse sind interessanter und spannender geschrieben. Die bereits bekannten Hauptprotagonisten zeigen viel mehr Bewegung und Dynamic. Die verschiedenen, raffinierten Morde passen in die Zeit und führen beim Leser zum Nervenkitzel. Auch diesmal lässt der Autor keinen Humor aufblitzen, dafür aber viel Sarkasmus. Mit der Liebe scheint der Autor etwas auf Kriegsfuss zu stehen, denn sie kommt immer noch nicht so recht zum Zuge. Fazit: Empfehlenswerter historischer Krimi! zur Geschichte: (02.08.04) **** |
|
|
|
Teufelswerk
(historischer Kriminalroman) (erschienen Sept. 99 - Pandion Verlag - 224 S - ISBN 3922929834 / 10,00 ) Merode - ein verträumtes, gottverlassenes Dorf unweit der alten Kaiserstadt Aachen, 1349: Die Morde an zwei jungen Frauen stellen den ermittelnden Dorfherren Mathäus vor allerlei Probleme. Sein Freund Heinrich, ein scharfsinniger Vagabunt, hilft ihm schließlich, die zunächst rätselhaften Fälle auf spektakuläre Weise zu lösen. |
|
Anmerkung: Der Autor nimmt seine Leserschaft mit ins 12. - 13. Jahrhundert. In dieser Triologie beschreibt er das Leben der Herren und Bauern, ihre Sorgen und Nöte, den schwarzen Tod, die Pest. Für die einfache Bevölkerung war es ein hartes Leben. Die Spielorte sind Burg Merode - Nideggen - Aachen und das Kloster Schwarzenbroich. Burg Merode wird von 2 Herrschern regiert (dem jungen Knaben Rikalt und dessen vom Vormund eingesetzer Burgvogt Paulus, sowie dem Grafen Konrad und Gemahlin), was den Markgrafen von Jülich veranlasst hat einen seiner Beamten - Mathäus - als Dorfherren einzusetzen. Er sorgt für Gerechtigkeit, geht auf Mörderjagd und schlichtet den Streit von zänkischen Weibern. Mathäus hat sich in die schöne Jutta verliebt, doch sie schwankt zwischen einem Leben für Gott als Nonne und einer Ehefrau. Heinrich, mit dem Mathäus bereits vor Jahren für den Markgrafen kämpfte, ist auf der Suche nach sich selbst. Bei einem Attentat bringt er zwar den Täter zur Strecke, doch auch ein kleines Mädchen findet den Tod durch sein Schwert. Seitdem ist sein Leben aus dem Gleichgewicht geraten und er wandert von einem Ort zum anderen, ohne Ruhe zu finden. Die Freundschaft zu Mathäus lässt ihn immer spüren, wenn er seine Hilfe braucht. Der erste Teil dieser Triologie ist sehr fließend geschrieben und der Autor hat die Ereignisse wunderbar erzählt. Leider ist es ihm nur teilweise gelungen Spannung zu erzeugen. Oftmals verflacht die Geschichte über mehrere Seiten. Gelungen sind ihm die Beschreibungen seit Hauptprotagonisten. Der Leser kann sich die Personen in den einzelnen Szenen gut vorstellen. Fazit: gelungener Einstieg in die Triologie zur
Geschichte: (01.08.04) *** |
|
|
|
© Friedrich Sulzer